Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS 0321-00
GRDrs 789/2009
Stuttgart,
09/28/2009


Überfachliche Förderung von Bürgerschaftlichem Engagement
durch die Landeshauptstadt Stuttgart ab 2010




Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussKenntnisnahmeöffentlich07.10.2009

Bericht:


Eine aktive Bürgergesellschaft ist für die Landeshauptstadt Stuttgart mit seiner hohen gesellschaftlichen Dynamik, seiner internationalen Bürgerschaft und seiner großen Wirtschaftskraft von zentraler Bedeutung. Weit über 100.000 Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in Stuttgart freiwillig in einem Ehrenamt. Kurzfristige, projektbezogene Engagements sind hier noch gar nicht mitgerechnet. In Stuttgart sind ca. 6000 Vereine aktiv.

Der Stuttgarter Weg zur aktiven Bürgergesellschaft geht aus von dem Gedanken der Dezentralität und der Subsidiärität. Die Verwaltung und der Gemeinderat haben bei der Förderung von freiwilligem Engagement, Ehrenamt und Selbsthilfe von Anfang an auf eine Vernetzung und auf die Stärkung der dezentralen Strukturen gesetzt. In den 23 Stadtbezirken sind folglich die Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorsteher als Ehrenamtsbeauftragte die wichtigsten Ansprechpartner für das Bürgerengagement. Ehrenamtsbeauftragte wirken auch in allen Ämtern und Eigenbetrieben der Landeshauptstadt.

Die übergreifenden Kommunikations-, Kooperations- und Förderstrukturen des Netzwerks frEE Stuttgart werden von der Stabsstelle „Förderung Bürgerschaftliches Engagement“ (KBS/B.E.) gewährleistet. Zur Stabsstelle gehören die Freiwilligenagentur und die frEE-Akademie; die Geschäftsführung der frEE-Akademie ist der vhs Stuttgart übertragen.

Mit persönlicher Beratung, gezielter Weiterbildung von Ehrenamtlichen, mit Druckerzeugnissen, Internetpräsenz, mit Projekten und mit gezielten Veranstaltungen werden Zugänge zum Ehrenamt und zum bürgerschaftlichen Engagement geschaffen. Mit dem Einsatz vergleichsweise geringer Finanzmittel konnten breit angelegte und bewährte Beratungs- und Förderstrukturen aufgebaut werden. Das Europahaus, Nadlerstraße 4, wurde mit der Stabsstelle Förderung Bürgerschaftliches Engagement und mit der Freiwilligenagentur zum Kompetenz- und Informationszentrum in allen Fragen Bürgerschaftlichen Engagements ausgebaut. Auch der Dachverband der Chöre, Musik- und Karnevalsvereine Stuttgart 1995 e.V. und der Initiativkreis Stuttgarter Stiftungen haben hier ihren Sitz (Anlage 1: Jahresbericht 2006 bis 2008 der Stabsstelle „Förderung Bürgerschaftliches Engagement“).

Im Zusammenwirken von Stabsstelle „Förderung Bürgerschaftliches Engagement“, Freiwilligenagentur und frEE Akademie mit diesen und anderen Einrichtungen wie etwa der Selbsthilfekontaktstelle KISS, mit der Bürgerstiftung Stuttgart oder den Dachverbänden, hat die Landeshauptstadt ein „Stuttgarter Modell“ für eine aktive, selbst bestimmte Bürgergesellschaft entwickelt, das bundesweit Aufmerksamkeit findet.

Die Erwartungen und die Aufgabenstellungen an das Bürgerengagement bzw. an die freiwillig Engagierten und noch nicht Engagierten in der Landeshauptstadt Stuttgart wachsen beständig. „Integration“, „Bildung und Betreuung“, „Senioren“ sowie das „Miteinander der Generationen“ – alle diese Megathemen sind ohne das freiwillige, bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt weder denkbar noch gestaltbar. Im Gegenteil: die neuen, höheren Anforderungen an die Bürger und an die Bürgergesellschaft benötigen eine kontinuierliche Optimierung in den ehrenamtlichen Förderstrukturen sowie eine ständige Weiterqualifizierung der Ehrenamtlichen.

Für die überfachliche Förderung von Bürgerschaftlichem Engagement durch die Stabsstelle heißt dies vor allem:

1. unbedingte und dauerhafte Sicherung der Sekretariatsstelle bei KBS/B.E.


2. Erhalt der bisherigen Budgets

Die Förderbereiche sollen sich gestalten wie folgt:
1. Veranstaltungen (Bürgerempfang, Stiftungstag, frEE-Netzwerk)
25.500 Euro
2. Freiwilligenagentur
18.000 Euro
3. frEE Akademie – Weiterbildung für Ehrenamtliche
73.500 Euro
4. Sicherung der Sekretariatsstelle
52.900 Euro


1. Veranstaltungsbereich (Anlage 1, Seite 7 ff.)

Welche Wertschätzung und Anerkennung ehrenamtliche Tätige und Stifter in dieser Stadt erfahren, zeigt sich insbesondere an der Förderung des Veranstaltungsbereichs. Wer sich für das Gemeinwohl und für andere freiwillig engagiert, bekommt in der Regel kein Geld; er hat aber ein Gespür und auch Erwartungen, wie ihm seine Dienste „vergolten“ werden. Deshalb kommt der Anerkennungskultur durch die Stadt so hohe Bedeutung zu.

Der Veranstaltungsbereich mit dem jährlich alternierenden „Stuttgarter Bürgerfest“ und „Bürgerempfang des Oberbürgermeisters“ sowie dem jährlichen „Stuttgarter Stiftungstag“ ist die Visitenkarte der Stuttgarter Anerkennungskultur. Darin zeigt sich die Wertschätzung der Stadt für ihre freiwilligen Aktiven und ihre Stifter, allesamt Personen, die mit ihrem gemeinwohlorientierten Wirken einen hohen Mehrwert schaffen und Stuttgart erst zu der lebenswerten Metropole machen, die sie ist. Traditionell werden im Rahmen von Bürgerfest und Bürgerempfang die vom Gemeinderat verliehenen „Ehrenplaketten“ an langjährig engagierte und verdiente Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger überreicht.

Um diese drei zentralen Veranstaltungen – Bürgerfest, Bürgerempfang, Stiftungstag –realisieren zu können, reichen die bisher eingestellten Mittel von 45.000 Euro für Technik, Gagen, Verpflegung usw. aber bei weitem nicht aus - auch nicht bei sparsamster Haushaltsführung und Einrechnung von Spendengeldern. Den größten Anteil der Ausgaben verursachte dabei immer das Bürgerfest (2002, 2004, 2006, 2008).

Vor diesem Hintergrund und angesichts neuer Reduzierungen durch das Hauhaltssicherungskonzept soll einmalig das Bürgerfest 2010 im Höhenpark Killesberg ausfallen und an seiner Stelle ein kostengünstigerer „Bürgerempfang“ ausgerichtet werden (wie 2009, 2007 etc.). Damit wäre auch 2010 für die Verleihung der städtischen Ehrenplakette ein würdiger, wenn auch gänzlich anderer Rahmen sichergestellt.

Zum anderen kann mit dem „eingefrorenen“ Budget die dringend notwendige Netzwerkarbeit (Konferenzen der städtischen Ehrenamtsbeauftragten bzw. der Netzwerk-Partner frEE Stuttgart) wiederbelebt und vorangetrieben werden. Um die höchst erfolgreiche Arbeit der frEE Akademie und den dortigen Mehrbedarf zu sichern, sollen aus dem Budget „Veranstaltungen“ weitere 15.000 € dorthin kostenneutral umgeschichtet werden (siehe unten).

Im Haushaltsplanentwurf 2010/20011 stehen für den Veranstaltungsbereich 40.500 Euro zu Verfügung (45.000 Euro abzüglich 4.500 Euro als 9,51 %). Vorbehaltlich der Zustimmung zur Umschichtung für die frEE Akademie, wie beschrieben, sollen im Rahmen der Haushaltsplanberatungen bereitgestellt werden unter

FIPO 1.0001.6202.000 – Kongresse, Veranstaltungen, BMA – insgesamt 25.500 Euro.


2. Freiwilligenagentur (Anlage 1, Seite 11 ff.)

Die zentrale Aufgabe der Freiwilligenagentur (FWA) ist die Beratung und Vermittlung von Menschen in ein freiwilliges Engagement bzw. in ein Ehrenamt und die Beratung von suchenden Einrichtungen. Zum Team gehören zur Zeit 25 ehrenamtliche Beraterinnen und Berater; neben der Anlaufstelle in der Nadlerstraße 4 (Europahaus) unterhält die Freiwilligenagentur eine Filiale in Neugereut. Über den Internetdienst „Freiwilligenbörse“ mit ca. 600 Angeboten können sich Interessierte von zu Hause aus einen ersten Überblick über Engagementfelder verschaffen. Der Internetdienst muss ständig aktualisiert, die Technik weiterentwickelt und das ehrenamtliche Personal geschult werden.

Ein anderer Schwerpunkt der Freiwilligenagentur ist die Projektarbeit: Beim Projekt „Jobpaten“ coachen ehrenamtliche Berater Arbeitslose mit dem Ziel, sie wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Über 100 Arbeitslose wurden von Projektbeginn 2005 an bis Ende 2008 in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt. Beim Projekt „Ausbildungspatenschaften“ werden Realschüler von Erwachsenen begleitet, um ihnen den Wechsel und den Einstieg in die anschließenden Ausbildungsgänge und in die Berufswelt zu erleichtern.

Neben weiteren Projekten und einer intensiven Qualitätsoffensive gehören die Beratung von Non Profit Organisationen und die Stärkung der „Corporate Social Responsibility“ (gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen) zum Aufgabenbereich der FWA.

Im Haushaltsplanentwurf 2010/2011 stehen für die Aufgaben der Freiwilligenagentur für Vermittlung und Beratung von Ehrenamtlichen und für Freiwilligenprojekte nach Abzug von 9,51 % (= 2000 Euro) derzeit bereit unter

FIPO 1.0001.6205.000 – insgesamt 18.000 Euro.


3. frEE Akademie (Anlage 1, Seite 18 ff.)

Die frEE Akademie bietet im Auftrag der Landeshauptstadt Stuttgart mit großem Erfolg Kurse für Ehrenamtliche an und für solche, die es werden wollen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit zusätzliche Qualifikationen zu erwerben, die sie dann in ihrer Funktion als Ehrenamtliche gemeinwohlorientiert einbringen können.

Das breite Spektrum der Kurse reicht vom Vereinsmanagement, der Öffentlichkeitsarbeit über Fundraising bis hin zum Erwerb sozialer Kompetenzen und deckt alle Bereiche des ehrenamtlichen Engagements ab. Die qualitativ hochwertigen Angebote können dank des städtischen Zuschusses kostengünstig angeboten werden. Das Programm der frEE Akademie erscheint im Januar und im September und ist auch auf der Homepage abrufbar.

Kerngedanke des Konzepts ist, dass die frEE Akademie die Weiterbildungsangebote für Ehrenamtliche der verschiedenen Stuttgarter Veranstalter bündelt; so kommt der dezentrale Ansatz zum Tragen und es werden Kosten gespart. Mit der Geschäftsführung ist die vhs Stuttgart beauftragt. Der ehrenamtliche Akademierat will Seismograph sein für gesellschaftliche Veränderungen. Sein Ziel ist, das Weiterbildungsprogramm zu profilieren und entsprechend den finanziellen Möglichkeiten auch in Zukunft neue, passende Angebote zu entwickeln und innovative Projekte zu starten, z.B. Migranten verstärkt einbinden in die Qualifizierung und damit in das bürgerschaftliche Engagement.

Da bei den Etatberatungen für 2008 / 2009 dem Antrag auf Mittelerhöhung nicht stattgegeben wurde, mussten im Angebot sowohl 2008 als auch 2009 empfindliche Einschnitte und Reduzierungen vorgenommen werden. So wurde die Reihe „Rathausgespräche“ und die „Kurse auf Bestellung“ gestrichen; im Frühjahr 2009 mussten die Veranstalter mit sofortiger Wirkung eine 30%-ige Kürzung der Zuschüsse hinnehmen. Es kam zu heftigen Protesten seitens der Veranstalter, zu einem Rückgang der Teilnehmerzahl und - wie zu erwarten war - für das Herbstprogramm 2009 – auch zu einem Rückgang seitens der Veranstalter. Nicht nur, dass der Akademierat keinen Gestaltungsspielraum mehr hat und bei dieser Entwicklung seine Arbeit dann einstellen wird! – es besteht die Gefahr, dass wir mittelfristig keine Kurse zu günstigen Preisen mehr werden anbieten können. Letztlich würde dies das Ende der bewährten und bundesweit bekannten Bildungseinrichtung „frEE–Akademie“ bedeuten und damit auch der Stuttgarter Idee, ehrenamtliches Engagement über „Bildung“ anzuerkennen und zu belohnen.

Im Haushaltsplanentwurf 2010/20011 waren bisher für die Aufgaben der frEE Akademie der Stadt Stuttgart 65.000 Euro eingestellt. Um die Zukunft der frEE Akademie zu sichern, sollen Mittel in Höhe von 15.000 Euro pro Jahr aus dem Bereich „Veranstaltungen“ (siehe oben) hierher umgeschichtet werden. Diese Transaktion kann aber nur dann Erfolg haben, wenn das Budget der frEE Akademie angesichts dieser Sondersituation von den geplanten Kürzungen im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts nicht noch weiter gekürzt wird. Sonst wäre die Umschichtung schon fast zur Hälfte wieder verrechnet.

Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen stehen nach Abzug von 9,51% des bisherigen Förderbetrages (= 6.500 Euro) und unter Einbeziehung der umzuschichtenden Mittel bereit unter

FIPO 1.0001.7181.000 – Zuschüsse für Fortbildung Ehrenamt – insgesamt 73.500 Euro.


4. Dauerhafte Sicherung der Sekretariatsstelle bei KBS/B.E.,


Zur Bewältigung der umfangreichen Verwaltungs- und Sekretariatsaufgaben bei der Stabsstelle KBS/B.E. mit der Freiwilligenagentur und zur Sicherung der in Stuttgart über viele Jahre aufgebauten, bewährten Förderstrukturen im Bürgerengagement (s. Anlage 1) ist die Stelle einer Assistenzkraft unabdingbar.

Die Stelleninhaberin wurde zum 1. Mai 2003 vom Haupt- und Personalamt in die Stabsstelle „Förderung Bürgerschaftliches Engagement“ umgesetzt. Zunächst unter Beibehaltung ihrer Stelle beim Haupt- und Personalamt. Die Stelle hatte einen kw-Vermerk auf 31.12.2007 und wurde zum Stellenplan 2008 beim Haupt- und Personalamt gestrichen. Im Gegenzug wurde ebenfalls zum Stellenplan 2008 eine neue Stelle bei der Stabsstelle „Förderung Bürgerschaftiches Engagement“, zunächst befristet bis 31.12.2009 geschaffen.

Zur umfangreiche Aufgabenerfüllung in der Stabsstelle „Förderung Bürgerschaftliches Engagement“ (KBS/B.E.) gehören:

1. Hauptamtlich
Ø Der Leiter der Stabsstelle
Ø Die Ehrenamtsbeauftragte und Leiterin der Freiwilligenagentur
2. Ehrenamtlich
Ø FREIWILLIGENAGENTUR Stuttgart (mit derzeit 25 freiwillig Tätigen in der Ehrenamtsberatung und -vermittlung, mit 30 ehrenamtlichen Jobpaten und 16 ehrenamtlichen Ausbildungspaten für die Realschulen)
Ø frEE Akademie (mit ehrenamtlichem Akademie-Rat) 3. unterstützend
Ø für das Projekt „Gemeinnütziges Bildungsjahr“ (GBJ)
Ø für die Stifter- und Stiftungsberatung durch den Initiativkreis Stuttgarter Stiftungen sowie zur Durchführung des gemeinsam veranstalteten Stuttgarter Stiftungstages

Darüber hinaus ist KBS/B.E. die Koordinationsstelle für das Netzwerk für freiwilliges Engagement, Ehrenamt und Selbsthilfe frEE Stuttgart und unterstützt unter den Akteuren des Netzwerks insbesondere die Bürgerstiftung Stuttgart, die Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart und weitere Ämter und Stellen in der Stadtverwaltung, die auf das Bürgerschaftliche Engagement bauen (Stabsabteilungen für Integration, Kinderfreundlichkeit etc. und Ehrenamtsbeauftragte).

Aufgaben der/des Assistent/-in
Ø Mitwirkung bei der Sicherstellung der telefonischen Erreichbarkeit des gesamten Servicebereichs „Bürgerschaftliches Engagement“ in der Nadlerstraße 4 und Mitwirkung bei der Sicherstellung der Kommunikation zwischen den Haupt- und Ehrenamtlichen in der Stabsstelle „Förderung Bürgerschaftliches Engagement“ mit den Bereichen Leitung, Ehrenamtsbeauftragte, Freiwilligenagentur, frEE-Akademie, Stifterberatung und Gemeinnütziges Bildungsjahr.
Ø Sicherstellung des Büroservices für diesen Kreis, allgemeine Sekretariatsaufgaben, wie Serviceorganisation bei Terminen, Dokumentverwaltung, Ablage.
Ø Mitwirkung bei der Sicherstellung des Bürgerservice nach außen (u.a. Beantwortung von Nachfragen, Versand von Broschüren).
Ø Koordination bei der Erstellung von Drucksachen für alle Bereiche
Ø Unterstützung des Leiters der Stabsstelle in allen Aufgaben (u.a. Bürgerfest, Bürgerempfang, Verleihung städtische Ehrenmünze etc.).
Ø Unterstützung der Ehrenamtsbeauftragten und Leiterin der FREIWILLIGENAGENTUR mit 25 ehrenamtlich Mitwirkenden bei der Ehrenamtsberatung, mit 30 ehrenamtlichen Jobpaten und 16 ehrenamtlichen Ausbildungspaten für die Realschulen.
Ø Unterstützung des ehrenamtlich wirkenden Akademierates der frEE Akademie.
Ø Unterstützung der Koordinatorin des Initiativkreises Stuttgarter Stiftungen (Stiftungs- und Stifterberatung, Organisation / Durchführung von Stiftungstagen und -börsen).
Ø Unterstützung des Projekts „Gemeinnütziges Bildungsjahr“ (GBJ; betrifft: Auswahlverfahren, Meldung und Antragstellung beim Bundesamt für Zivildienst in Köln, Betreuung der GBJ-ler und Kostenabrechnung sowie abschließende Zeugniserstellung).

Der Wegfall des Stellenvermerks ist dringend und notwendig. Nur mit einer Sekretariatsstelle können die in Stuttgart über viele Jahre aufgebauten und bewährten Förderstrukturen im Bürgerengagement dauerhaft gesichert und im Sinne eines Bürgerservice für Ehrenamtliche aufrechterhalten werden.

Ziel ist, unter Nutzung höchstmöglicher Synergien eine Geschäftsstellenstruktur zu erhalten und auszubauen, die erst mit ihrer Existenz überfällige Handlungsoptionen eröffnet. Das ist für eine Großstadt wie Stuttgart doppelt wichtig, weil einerseits das Ehrenamt in einer Großstadt kein Selbstläufer ist, und weil andererseits die Herausforderungen an die moderne Stadtgesellschaft (demografischer Wandel, Bildung und Betreuung, Integration, Sicherheit etc.) ohne die Ressource „Bürgerengagement“ nicht zu bewältigen sind.


Finanzielle Situation und Mehrbedarf

Für die Förderbereiche 1-3 der Vorlage stehen im Haushaltsplanentwurf 2010/2011 die notwendigen Mittel von insgesamt 117.000 Euro zu Verfügung.

Für die Sicherung der Sekretariatsstelle (Punkt 4) sollte im Rahmen der Haushaltsplanberatungen der Betrag in Höhe von 52.900 Euro bereitgestellt werden.

Hinweis zum Mehrwert von Bürgerschaftlichem Engagement:
Nach einer neuen wissenschaftlichen Untersuchung der Katholischen Stiftungsfachhochschule München (2008) zahlt sich jeder Euro beim Fördern des Bürgerschaftlichen Engagements um ein Vielfaches aus: er generiert einen 7-fachen Nutzwert!
(Anlage 2: Katholische Stiftungsfachhochschule München - Gutachten zum Wert des Bürgerschaftlichen Engagements (Pressemeldung vom 11. Juni 2008)

Beteiligte Stellen

AK und WFB haben Kenntnis genommen

Haushalt- und stellenplanrelevante Beschlüsse können erst imRahmen der Haushaltsplanberatungen erfolgen.

Referat WFB ist der Auffassung, dass der Wegfall des kw-Vermerks bei der Sekretariatsstelle einer Stellenschaffung gleichkommt und nicht zeitgemäß wäre, weil im Zuge der Verwaltungsmodernisierung und der Haushaltssicherung in allen Bereichen der Stadtverwaltung die Assistenz- und Sekretairatsstellen erheblich reduziert wurden. Insbesondere bei kleineren Organisationseinheiten seien diese Funktionen inzwischen im Wesentlichen in die Sachbearbeitung integriert.



Vorliegende Anträge/Anfragen

keine
keine




Dr. Susanne Eisenmann




1. Stabsstelle "Förderung Bürgerschaftliches Engagement" - Jahresbericht 2006 bis 2008
2. Katholische Stiftungsfachhochschule München - Gutachten zum Wert des
Bürgerschaftlichen Engagements (Pressemeldung vom 11. Juni 2008)




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