Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz: SJG
GRDrs 173/2003
Stuttgart,
06/13/2003



Generationenhaus Heslach der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung in Stuttgart-Heslach
- Vermietung von Räumlichkeiten und Ausstattung der Räume -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Sozialausschuß
Verwaltungsausschuß
Beschlussfassung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
30.06.2003
02.07.2003



Beschlußantrag:
  1. Vom Bericht über die erweiterte Nutzung von Räumen im Generationenhaus Heslach der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung wird Kenntnis genommen. Der Erweiterung der Nutzung wird zugestimmt.
  2. Die Verwaltung wird beauftragt, das dargestellte Konzept umzusetzen. Die höheren Betriebskosten ab 2003 werden durch erwartete Gebühreneinnahmen bzw. aus dem Budget des Sozialamtes im Unterabschnitt 8820 finanziert. Die einmaligen Investitionen in Höhe von 37.779 EUR werden im Vermögenshaushalt 2003 bei Finanzposition 2.8820.9350.000-0999
    - Einrichtung - finanziert.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Im Generationenhaus Heslach der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung werden durch das Sozialamt der Landeshauptstadt Stuttgart folgende Räume verwaltet:

Zur Betreibung und Vermietung der Räumlichkeiten ist es zwingend notwendig, diese sächlich auszustatten. Als das Generationenhaus Heslach seinen Betrieb aufnahm, konnte nicht abgesehen werden, dass das Haus von den verschiedenen Nutzergruppen so intensiv nachgefragt wird, wie es heute der Fall ist. Heute nutzen 16 Initiativgruppen die Einrichtung dauerhaft. Dazu kommen zahlreiche Veranstaltungen von Feiern bis hin zu Fortbildungsveranstaltungen. Aufgrund der Erfahrungen des Jahres 2002 ist deshalb eine Nachrüstung mit Geschirr und Besteck für 220 Personen erforderlich. Zusätzlich bedarf es der Einrichtung

Damit werden die Nutzungsmöglichkeiten u. a. für größere Veranstaltungen technisch geschaffen.

Durch die zusätzliche Nutzung von Räumen durch das Sozialamt und eine veränderte Größenberechnung der bisher schon genutzten Räume erhöht sich das Nutzungsentgelt des Sozialamtes an den Eigenbetrieb Leben & Wohnen und die damit verbundenen Sach- und Personalkosten.


Finanzielle Auswirkungen
Einmalige KostenLaufende Folge- kosten jährlich
Gesamtkosten der Maßnahme
37,779.00 Euro
Laufende Aufwendungen
108,600.00 Euro
Objektbezogene Einnahmen
Euro
Laufende Erträge
6,500.00 Euro
Von der Stadt zu tragen
37,779.00 Euro
Folgelasten
102,100.00 Euro
Mittel im Haushaltsplan/ Finanzplanung
veranschlagt
Ja
Noch zu veranschlagen
0.00 Euro




Beteiligte Stellen

Das Finanz- und Beteiligungsreferat hat diese Vorlage mitgezeichnet.




Gabriele Müller-Trimbusch
Bürgermeisterin


Anlagen
  1. Ausführliche Begründung
  2. Nutzungsvertrag zwischen Sozialamt der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Eigenbetrieb Leben & Wohnen
    (Anlage 2 ist aus technischen Gründen angehängt)
Anlage 1 der GRDrs 173/2003


Ausführliche Begründung:

1. Konzept

1.1 Zielgruppen und Veranstaltungen

Der Initiativenraum, der große Saal, die Cafeteria, der Stadtteilraum und der Feiergarten werden für folgende Veranstaltungstypen vermietet:

Neben den Veranstaltungen, die täglich von den Initiativen und Vereinen im Haus organisiert werden (der Inititativenraum und der Stadtteilraum sind täglich in den Abendstunden von 18:00 bis 22:00 Uhr durch diverse Gruppen belegt), fanden eine Reihe von Fortbildungsveranstaltungen in den Jahren 2002 und 2003 statt. So hat das Paritätische Bildungswerk eine Reihe von Ehrenamtsschulungen im Generationenhaus Heslach durchgeführt. Jugendamt, Sozialamt, Rechnungsprüfungsamt und Haupt- und Personalamt führen regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen für städtische Mitarbeiter in den Räumen des Generationenhauses durch. Auch freie Träger wie Caritasverband Stuttgart e. V. und Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V. nutzen zu Weiterbildungsveranstaltungen diese Räumlichkeiten. Darüber hinaus haben diverse Großveranstaltungen im Generationenhaus Heslach stattgefunden. Im April 2002 fand dort der traditionelle Pfennigbasar des Deutsch-Amerikanischen Freundschaftsklubs statt. An drei Tagen besuchten ca. 8000 Besucher das Haus. Der Umweltpreis der Umweltstiftung Hofbräu wurde anlässlich einer Veranstaltung des Regionalverbands Stuttgarts im Generationenhaus Heslach verliehen. Eine Veranstaltung der Theodor-Heuss-Stiftung, die die Aufgabe hat, die Preisträger des Theodor-Heuss-Preises 2003 vorzustellen, war Teil einer Veranstaltungsreihe, die über die Grenzen Stuttgarts hinaus Aufmerksamkeit fand. Diverse Theater- und Musikaufführungen runden das Gesamtbild im ersten Tätigkeitsjahr des Hauses ab.

Mittlerweile gibt es diverse Anfragen, die Räumlichkeiten dieses Hauses für Veranstaltungen zu nutzen. Durch die beantragte sächliche Ausstattung des Hauses könnten nun Veranstaltungen stattfinden, die bisher aus technischen Gründen nicht möglich waren.

Werktäglich finden in dem Haus mindestens drei verschiedene Veranstaltungen statt, an Wochenenden sind die Cafeteria und der Stadtteilraum für mindestens eine Veranstaltung regelmäßig vorgesehen.

Die Kooperation mit dem in Heslach ansässigen Alten Feuerwehrhaus ist ausgezeichnet. Da beide Häuser unterschiedliche Raumgrößen zur Verfügung vorhalten, ist es mittlerweile gängige Praxis, dass Veranstaltungen, die aus Raumgründen nicht im Generationenhaus stattfinden können, im Alten Feuerwehrhaus durchgeführt werden (z. B. sollte die Versteigerung des Mobiliars des Rathauses zuerst im Generationenhaus Heslach stattfinden, aus Gründen der Raumgröße wurde das Ganze dann aber im Alten Feuerwehrhaus abgehalten). Gleichzeitig werden Veranstaltungen, die im Feuerwehrhaus nicht durchgeführt werden können, an das Generationenhaus Heslach weitervermittelt. Vorbehalte, die es während der Bauphase des Generationenhauses Heslach gab - dass ein Haus unmittelbar in der Nähe des Alten Feuerwehrhauses nur als Konkurrenz gesehen werden konnte - wurde durch die tägliche Praxis ad absurdum geführt. Zusätzlich zur Kooperation mit dem Alten Feuerwehrhaus wurden Kooperationspartner im Jugendhaus Süd und im Kindertagheim Wilde Wanne gefunden; die Zusammenarbeit und Weiterentwicklung dieses gemeinsamen Standortes in Heslach nimmt gute Züge an. Auch die Kooperation mit dem Eigenbetrieb Leben und Wohnen hat sich immer positiver entwickelt. Die Organisation der verschiedensten Veranstaltungstypen im Haus, die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern in Heslach (von der Bezirksvertretung über die verschiedenen sozialen Institutionen vor Ort) und die Weiterentwicklung sowohl des Werbekonzepts (siehe Website, Broschüre, Kalender usw.) bedarf einer dauerhaften Koordination. Aus diesem Grund wird die Verwaltung im Rahmen des Stellenplanverfahrens 2004/2005 einen entsprechenden Antrag stellen.

Durch zusätzliche Mittel der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung konnte inzwischen eine feste Bühne für den Feiergarten, eine mobile Bühne für den großen Saal und eine angemessene Beleuchtungsanlage für beide Räume angeschafft werden.

Für Weiterbildungsveranstaltungen eignen sich die Räumlichkeiten besonders gut. Diese werden auch sehr lebhaft in Anspruch genommen. Zielgruppen sind freie Träger, Schulen, therapeutische Einrichtungen, Parteien, Kirchengemeinden, Nutzer des Hauses, wie auch städtische Ämter etc. Zwei größere Veranstaltungen dieser Art haben bereits stattgefunden.

Für Veranstaltungen wird folgende Technik vorgehalten:

Durch Mittel der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung konnte ein modernes Rednerpult mit neuester Übertragungstechnik angeschafft werden.

Die bisher gesammelten Erfahrungen machen deutlich, dass die Ausstattung der Räume mit Bestuhlung, Theken und Konferenztechnik nicht ausreicht, sondern einer dringenden Erweiterung bedarf.


1.2 Entwicklung

Das Generationenhaus Heslach der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung ist seit seiner feierlichen Eröffnung am 2. März 2002 von der Bevölkerung des Stadtteils, aber auch über den Stadtteil hinaus, sehr gut angenommen worden.

Die Nachfrage nach Räumlichkeiten für Veranstaltungen überschreitet die realen Möglichkeiten bei weitem. In der täglichen Arbeit hat sich herausgestellt, dass es sinnvoll ist, alle Räumlichkeiten des Hauses (außer denen des Mütterzentrums Süd e. V.) aus einer Hand zu vermieten, um die Belegungsplanung zu vereinfachen, Doppelbuchungen zu vermeiden und die Öffentlichkeitsarbeit aus einer Hand zu gestalten.

Das Sozialamt der Landeshauptstadt Stuttgart hat in Absprache mit dem Eigenbetrieb Leben & Wohnen, dem Hausherrn und Betreiber des Pflegezentrums, vertraglich die Nutzung und Weitervermietung der Räumlichkeiten geregelt. Der Entwurf des Nutzungsvertrages ist als Anlage 2 beigefügt.

Die Räume sind

Alle zu vermietenden Räume und der Feiergarten sind bestuhlt und mit Theken ausgestattet. Zusätzlich ist der Feiergarten mit einer Markise bestückt, die ca. 120 m² Raumfläche abdeckt, sodass im Sommer z. B. auch an Regentagen gefeiert werden kann. Diese Markise wurde durch eine großzügige Spende des Heslacher Hocketse Vereins realisiert.


2. Einmalige Investitionen

Um Veranstaltungen sinnvoll durchführen zu können, muss einmalig in die Ausstattung der Räume investiert werden.

2.1 Haustechnik

Dringend benötigt werden:

  • 1 Industriespülmaschine
3.015 EUR
  • 1 Vollentsalzungsanlage
606 EUR
  • 1 Kombidämpfer
5.760 EUR
  • 1 Abzugshaube für den Kombidämpfer
1.755 EUR
  • 1 Kühlzelle
3.322 EUR
  • 1 Kältetechnische Anlage für die Kühlzelle
2.522 EUR
  • Anschlüsse und Leitungen
5.000 EUR
  • Bauliche Arbeiten
1.000 EUR
  • Einbauten der Anlagen
2.400 EUR
Zusammen:
25.380 EUR

2.2 Geschirr und Besteck

Um Veranstaltungen von der Fortbildung bis zum Vereinsfest durchführen zu können und den Wünschen der jeweiligen Veranstalter nach Verpflegung Rechnung zu tragen, bedarf es einer Grundausstattung an Geschirr und Besteck.

In der Bauplanungsphase konnte mit einer so großen Nachfrage durch Veranstaltungen nicht gerechnet werden. Zudem war das Baubudget für diesen Bereich nicht ausreichend, sodass Geschirr und Besteck nur für das Pflegezentrum angeschafft werden konnten. Jetzt werden benötigt:

  • Geschirr für 220 Personen
7.101 EUR
  • Besteck für 220 Personen
1.474 EUR
Zusammen:
8.575 EUR


2.3 Einmalige Investitionskosten

Einmalige Investitionskosten im Haushaltsjahr 2003:

Geschirr/Besteck
Planungskosten
(Aufwandsentschädigung Hochbauamt)
Haustechnik
8.575 EUR
3.824 EUR

25.380 EUR
Summe
37.779 EUR


3. Laufende Betriebskosten

Durch den Entwurf eines Nutzungsvertrages zwischen dem Sozialamt der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Eigenbetrieb Leben & Wohnen wurden die Untervermietungen geregelt und das Nutzungsentgelt, das das Sozialamt der Landeshauptstadt Stuttgart für die genannten Räumlichkeiten entrichten muss, festgelegt.

Das Nutzungsentgelt für das Initiativenzentrum und die laufenden Betriebskosten hierfür wurden in der GRDrs 214/2001 verabschiedet.

Nach Bauende stellte sich heraus, dass die Fläche für das Initiativenzentrum, die in der Planungsphase vom Eigenbetrieb Leben & Wohnen berechnet wurde, mit der tatsächlich benutzten Fläche nicht übereinstimmt. Da sich in diesem Bereich die zu nutzenden Quadratmeter verdoppelt haben, erhöht sich in diesem Maß auch das hierfür zu zahlende Nutzungsentgelt an den Eigenbetrieb Leben & Wohnen.

Zusätzlich kommen die Nutzungsentgelte für den großen Saal und den Feiergarten hinzu. Diese sind im Haushalt 2003 nicht eingestellt und werden durch das Sozialamt aus dem laufenden Budget gedeckt. Neben dem Nutzungsentgelt für die zusätzlich zu vermietenden Räume wurden gleichzeitig die laufenden Betriebskosten für den großen Saal und den Feiergarten wie folgt berechnet:


Kostenart
Finanzbedarf in EUR
p.a.
einmalig
Raumkosten
Nutzungsentgelt an Siedlungswerk Verwaltung (SWV)
6.414
Betriebskostenpauschale an SWV
10.752
Betriebskostenpauschale an SWV für Feiergarten
1.227
Strom
5.659
Wasser/Abwasser
7.074
Müll
3.400
Reinigung (je nach Veranstaltung bzw. 1x wö.)
18.864
Instandhaltung
5.260
Hausmeistertätigkeit: 30 Min. tgl.
6.300
Unterhaltungs- und Reinigungskosten Feiergarten
2.600
Zwischensumme I
67.550
Veranstaltungen
.
Betriebskosten PC-Werkstatt
22.750
PC-Telefonkosten Initiativenzentrum
6.000
Ersatzbedarf Inventar
6.000
Hausmeistertätigkeit: 30 Min. tgl./ZDL
6.300
Zwischensumme II
41.050
Investitionen
Kücheneinbau/-ausstattung Stadtteilraum
37.779
Summe Aufwendungen
(vgl. Zwischensumme I + II)
abzgl. erwarteter Erträge aus Nutzungsüberlassungen etc.
108.600

- 6.500
37.779
Folgelasten
102.100
37.779
zusätzlicher Mittelbedarf unter Berücksichtigung der Erträge von 6.500 EUR und der in der Vorlage 214/2000 beschlossenen Mittel in Höhe von 38.600 EUR
63.500
37.779


Die Gebühreneinnahmen für die Veranstaltungen der vom Sozialamt vermieteten Räume im Generationenhaus Heslach der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung entsprechen der Satzung über Vermietungen von Gemeinwesenzentren der Landeshauptstadt Stuttgart.