Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz: SJG
GRDrs 80/2006
Stuttgart,
03/01/2006



Ausschreibung Projektmittelfonds "Zukunft der Jugend", Vergabejahr 2006



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Jugendhilfeausschuss
Verwaltungsausschuss
Beschlussfassung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
27.03.2006
05.04.2006



Beschlußantrag:

Der Ausschreibung des Projektmittelfonds “Zukunft der Jugend” für das Jahr 2006 wird zugestimmt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Mit den Mitteln des Projektmittelfonds “Zukunft der Jugend” werden jährlich Projekte für Stuttgarter Jugendliche gefördert. Für die Ausschreibung im Jahr 2006 stehen, nach Abzug der Mittel für die Projektmittelverwaltung, die Ad hoc- Projekte sowie nach Gemeinderatsbeschluss vom 16.12.2005 für das Projekt “Trainingswohnen an Sonderschulen”, Mittel in Höhe von 471.790,00 € zur Verfügung.


Finanzielle Auswirkungen

keine


Beteiligte Stellen

---

Vorliegende Anträge/Anfragen

---

Erledigte Anträge/Anfragen

---



Gabriele Müller-Trimbusch
Bürgermeisterin


Anlagen

1. Anlage 1 Ausführliche Begründung
2. Anlage 2 Überblick über Fördersumme 2006
3. Anlage 3 Informationen zur Antragsstellung
4. Anlage 4 Antragsformular 2006

Anlage 1 zur GRDrs 80/2006

Ausführliche Begründung

Nach Vorberatung im Vergabeausschuss werden folgende Themenschwerpunkte ausgeschrieben:

A. Projekte zur Umsetzung der Leitlinien zur Integration und interkultureller Orientierung
B. Projekte, in denen Konzepte einer mädchen- und jungengerechten Arbeit entwickelt und umgesetzt werden
C. Im Stadtteil umsetzbare Projektideen
D. Projekte mit interdisziplinären Arbeitsansätzen
E. Projekte zur zukunftsorientierten Jugendarbeit unter veränderten Rahmenbedingungen


Zu A.
Im April 2005 wurden die Leitlinien zur Integration und interkulturellen Orientierung der Kinder- und Jugendhilfe in Stuttgart verabschiedet. Sie sind für alle Träger und Einrichtungen ein Orientierungs- und Handlungsmaßstab und betreffen unterschiedliche Ebenen: die Ebene der Organisation, die Ebene des Personals und die Angebote und Dienstleistungen einer Organisation. Gefördert werden können Projekte, durch die eine interkulturelle Orientierung in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche (z.B. Kinder- und Jugendhäuser, Mobile Jugendarbeit, verbandliche Jugendarbeit, Horte, Schulen) konzeptionell und strukturell verankert werden kann. Dies könnte u.a. zu einer verstärkten und selbstverständlicheren Begegnung zwischen Jugendlichen unterschiedlicher kultureller, ethnischer und religiöser Herkunft führen.


Zu B.
Die Unterstützung mädchen- und jungengerechter Ansätze verfolgt das Ziel der Geschlechtergerechtigkeit. Die Praxis zeigt, dass nach wie vor Mädchen- und Jungenarbeit – auch in Stuttgart - weitgehend vom Engagement einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen wird und keine bzw. wenig Verankerung und Anerkennung in den Trägerstrukturen findet. Die Unterstützung von Konzept- und Projektideen soll zur Fundierung dieser Qualifikation beitragen. Des Weiteren sollen Projektideen von Trägern unterstützt werden, die bereits über Gender-Qualifikationen verfügen und mit diesen Qualifikationen Konzepte zur Bearbeitung aktueller Themen, die das Aufwachsen von Mädchen bzw. Jungen betreffen, anbieten und so zu einer Veränderung nach wie vor bestehender geschlechtsspezifischer Rollenbilder beitragen.


Zu C.
Gefördert werden können stadtteilorientierte Projekte, die einen vernetzenden Ansatz von Trägern und Einrichtungen stärken. Dies kann sich beispielsweise auf die interkulturelle Arbeit im Stadtteil, stadtteilorientierte Vernetzung einer geschlechtergerechten Arbeit oder auf eine sozialraum – bzw. stadtteilorientierte Schule beziehen.
Eine inhaltliche Abstimmung mit der jeweiligen regionalen Trägerkonferenz wird vorausgesetzt.


Zu D:
Als Beispiele können hierzu genannt werden: Projekte in denen kulturelle und pädagogische Arbeit verknüpft werden oder/und Projekte, die neuere Erkenntnisse aus anderen Forschungsbereichen (z.B. Medizin, Neurophysiologie, Suchtforschung) aufnehmen. Vorstellbar sind auch Projekte, die an neuen/alternativen Lernformen ansetzen.


Zu E:
Die aktuellen Entwicklungen an Schulen (Ausbau zu Ganztageseinrichtungen, G8-Zug, Bildungsplanreform), am Arbeits- und Ausbildungsmarkt sowie aktuelle Erkenntnisse aus der Jugend-, Bildungs- und Werteforschung und die demographische Entwicklung, fordern die offene und verbandliche Jugendarbeit heraus, ihre Rolle, ihre Aufgabenfelder, Angebotsformen, fachlichen Standards und Arbeitsweisen zu überdenken, ggf. neu zu definieren und zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Es werden Projekte gefördert, die diesem Ziel dienen.


Die Aspekte der Förderung von Gesundheits- und Bewegungsverhalten können in allen Schwerpunkten eingebracht und mit dem jeweiligen Inhalt verknüpft werden.