Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 313/2003
Stuttgart,
04/23/2003


Umbau des Tagblatt-Turm-Areals zum Kulturzentrum "Kultur unterm Turm"
1. Kosten- und Terminbericht




Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Ausschuß für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuß
Ausschuss für Kultur und Medien
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
öffentlich
06.05.2003
07.05.2003
14.05.2003

Bericht:


In der Beschlussvorlage zur Kostenneufestsetzung wurde von der Verwaltung ein vierteljährlicher Kosten- und Terminbericht zugesagt.
Grundlage der Mitteilungsvorlage ist der Kosten- und Terminbericht Nr. 1 von Drees & Sommer vom 11.04.2003. Die Kurzfassung liegt als Anlage 1 bei.


1. Stand Bauausführung

Die Arbeiten im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters (1. Bauabschnitt, links des Innenhofs) laufen planmäßig. Im März wurde die Fensterfassade geschlossen. Die Ausbauarbeiten haben begonnen.
Im Bereich der Theater Tribühne, FITS und der weiteren Nutzer (2. Bauabschnitt, rechts des Innenhofs) ist die Altlastensanierung abgeschlossen. Zur Zeit werden die Rohbauarbeiten durchgeführt.
Die Bodenplatte für die Kindertagesstätte auf dem Dach wird derzeit hergestellt.


2. Stand Kosten

Der zur Kostenneufestsetzung (GRDrs 900/2002) genehmigte Kostenrahmen von 12,39 Mio. € wird nach derzeitigem Kostenstand eingehalten.
Von dem darin enthaltenen Budget für Unvorhergesehenes in Höhe von 700.000 € wurden bisher 223.000 € benötigt.
477.000 € stehen noch zur Verfügung.

(Tabellarische Übersicht siehe Anlage 1)


3. Stand Termine

Im aktuellen Terminplan ist der Abschluss der Bauarbeiten für Ende April 2004 geplant, die Eröffnung für Mai.
Eine Bestätigung dieser Terminziele kann nach weiterer detaillierter Untersuchung der derzeitig noch bestehenden Terminrisiken erfolgen.


4. Bericht Rechnungsprüfungsamt

In der Beschlussvorlage zur Kostenneufestsetzung wurde die Verwaltung beauftragt, einen Bericht des Rechnungsprüfungsamtes über die Prüfung des Projektablaufs vorzulegen. Der Bericht wird in einer separaten Vorlage behandelt.

Beteiligte Stellen








Prof. Beiche
Technischer Referent





Anlage 1 Kurzbericht Drees & Sommer
Ausführliche Erläuterung zu GRDrs 313/2003

Ausgangssituation

In dem bestehenden Gebäudekomplex des Tagblatt-Turmareals soll das Kinder- und Jugendtheater, die Theaterpädagogik, die Kinderwerkstatt und der Museumspädagogische Dienst untergebracht werden. Die Einrichtungen des Theaters tri-bühne und des Figurentheaters FITS sind bereits im Gebäudekomplex des Tagblatt-Turmareals untergebracht und werden im Zuge der Baumaßnahmen erweitert.
Auf Grund des Bedarfs einer eigenen Kinderbetreuungseinrichtung für städtische Beschäftigte soll auf dem Dach des 2. Bauabschnitts des Tagblatt-Turmareals der Neubau einer Kindertagesstätte errichtet werden.

Mit diesem Projekt wird eine einzigartige Bündelung verschiedener kultureller Einrichtungen rund ums Theater für die Öffentlichkeit geschaffen. Es entsteht ein kulturelles Zentrum in prominenter Lage. Das bedeutende Baudenkmal des Tagblatt-Turms wird durch die neue Nutzung des Gesamtareals wesentlich aufgewertet.

Wegen der Feststellung starker Mängel an der historischen Bausubstanz und Kontaminationen durch Altlasten im Zuge des Baufortschritts und wegen der Ergänzung wichtiger Anforderungen an die Nutzung, konnte der im Baubeschluss festgelegte Kostenrahmen nicht eingehalten werden.

Vom Gemeinderat wurde die Kostenneufestsetzung über den Umbau Tagblatt-Turmareal zum Kulturzentrum "Kultur unterm Turm" mit Bruttogesamtkosten für den Projektteil der Theaterbereiche in Höhe von ca. 12,39 Mio. € am 14.11.2002 beschlossen.


1. Projektstand

Bauausführung

Die Arbeiten im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters (1. Bauabschnitt, links des Innenhofs) laufen planmäßig. Im März wurde die Fensterfassade geschlossen.
Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen sind weitgehend fertiggestellt.
Mit den Ausbauarbeiten (Innenputz, Schlosserarbeiten) wurde begonnen.
Für das Glasdach der Agora (Innehof) werden derzeit von der Rohbaufirma die Auflager hergestellt.
Im Bereich der Theater Tribühne, FITS und der weiteren Nutzer (2. Bauabschnitt, rechts des Innenhofs) ist die Altlastensanierung abgeschlossen. Derzeit wird die Bodenplatte für die Kindertagesstätte hergestellt und weitere Rohbauarbeiten durchgeführt.
Die Technikinstallationen sind in der Vorbereitung.

Planung

Das vom Baurechtsamt geforderte Nachtragsbaugesuch wurde eingereicht.

Am 13.02.2003 wurden Anforderungen an den baulichen Brandschutz der bestehenden Geschossdecken mit dem Baurechtsamt geklärt. Mögliche technische Lösungen werden derzeit erarbeitet.

Bei zwei Begehungen mit Baurechtsamt, Brandschutzgutachter, Planern und Bauherr wurden spezeille Anforderungen an die Fluchtwege geklärt.
Es wurde eine Abgrenzung der innerhalb des Projekts umzubauenden Bereiche von den übrigen Bereichen des Gesamtareals, wie die Bürobereiche der Vorderhäuser, angrenzende Flure, Fluchttreppenhäuser vorgenommen.
Da Flucht- und Rettungswege und deren Anforderungen über das Projekt hinaus, für das gesamte Areal betrachtet werden müssen, wird zur Zeit ein Gesamtkonzept erstellt.
Die sich daraus ergebenden Kosten, betreffen sowohl die Baumaßnahme als auch die Bauunterhaltung.


Ausschreibungen und Vergaben

Der Anteil der noch nicht ausgeschriebenen Maßnahmen des veranschlagten Bauvolumens beträgt ca. 3,4 %.


Derzeit erfolgt eine abschließende Bearbeitung der Aufträge für den
2. Bauabschnitt, so dass in Kürze mit den Arbeiten begonnen werden kann.


2. Kosten


Kosten Theaterbereiche



Die aktuelle Kostenfortschreibung der Architekten Lamm, Weber, Donath vom 10.04.2003 ergibt einen Kostenstand (ohne Unvorhergesehenes) von 11,91 Mio. € brutto. Die Planer haben bestätigt, dass in der Kostenfortschreibung vom 12.02.2003 sämtliche Kosten der bis dahin bekannten Maßnahmen enthalten sind.

In der Anlage 1 wird der in der Kostenneufestsetzung genehmigte Kostenrahmen von 12,39 Mio. € in Teilbudgets aufgegliedert. Dem Budget aus der Kostenneufestsetzung sind die in der Kostenfortschreibung dargestellten Kosten gegenübergestellt.

Für die Baunebenkosten des Theaterprojekts wurde in der Kostenneufestsetzung ein pauschaler Ansatz von 25 % vorgenommen, eine Überprüfung der Baunebenkosten steht noch aus. Derzeit liegen noch nicht alle Unterlagen für eine Hochrechnung der Baunebenkosten vor.
Hierzu finden derzeit Gespräche zur Klärung offener Vertragsgrundlagen statt. Ein HOAI-Sachverständiger ist eingeschaltet.


Kosten Kindertagesstätte

Zum Baubeschluss wurden Gesamtkosten von 900.000 € genehmigt. Darin waren keine Rückstellungen für Unvorhergesehenes enthalten.
Zur Einhaltung des genehmigten Kostenrahmens sind Einsparungen in Höhe von 123.000 € notwendig.
Bei der Umsetzung aller vorgeschlagenen Einsparmaßnahmen können die Gesamtkosten bei 933.000 € enden. Die Budgetüberschreitung gegenüber dem Baubeschluss beträgt dann ca. 4 %.
Die Umsetzung der vorgeschlagenen Einsparungen wird zur Zeit in intensiven Abstimmungsgesprächen aller Planungsbeteiligter erarbeitet.


Kostenrisiken

Derzeit bestehen noch folgende Kostenrisiken:

- Kostenrisiken aus noch nicht submittierten Ausschreibungen
- Baunebenkosten, offene Vertragsgespräche
- Umsetzung der Einsparpotentiale Kindertagesstätte
- Eventuelle weitere Auflagen durch die Baugenehmigungsbehörden und Nachbar´einsprüche Diese Kostenrisiken sollen durch das restliche Budget für Unvorhergesehenes in Höhe von 477.000 € abgedeckt werden. 3. Termine

Im aktuellen Terminplan wird der angestrebte Fertigstellungstermin (05.04.2004) um ca. zwei Wochen überschritten. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Ende April 2004 geplant, die Eröffnung für Mai.
Derzeit findet eine detaillierte Untersuchung und Bewertung der Terminsituation statt. Erst danach kann gegebenenfalls eine Bestätigung der Terminziele erfolgen.

Eine Intensivierung der Terminüberwachung ist erforderlich, vor allem da nach Aussage von Lamm, Weber, Donath im aktuellen Terminplan keine Reserven enthalten sind.

Zur Beschleunigung des Baufortschritts im 2. Bauabschnitt wird eine vereinfachte Vergabe der noch zu beauftragenden Bauleistungen, sowie verlängerte Arbeitszeiten angestrebt.