Protokoll: Verwaltungsausschuß des Gemeinderats der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
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VerhandlungDrucksache:
1139/2002
GZ:
OB
Sitzungstermin: 02/05/2003
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: EBM Dr. Lang
Berichterstattung:BM Murawski
Protokollführung: Herr Häbe sp
Betreff: "Gemeinnütziges Bildungsjahr in Stuttgart (GBJ)"
Projekt der Landeshauptstadt mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung, der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg, der Bürgerstiftung Stuttgart sowie der vhs Stuttgart

Beratungsunterlage ist die dieser Niederschrift angeheftete Vorlage des Herrn Oberbürgermeisters vom 13.01.2003, GRDrs 1139/2002.

StR Barg (CDU) zeigt sich im Namen seiner Fraktion grundsätzlich mit dem Geplanten einverstanden. Er bedankt sich bei den städtischen Beteiligten, insbesondere bei den Bezirksvorsteherinnen/Bezirksvorstehern sowie der Robert-Bosch-Stiftung. Einschränkend trägt er vor, bei solchen Versuchen müsse die Freiheit bewahrt werden, bei Fehlentwicklungen die Ausrichtung zu überdenken. Die Bezirksvorsteherinnen/Bezirksvorsteher gelangten gemeinsam mit der CDU-Gemeinderatsfraktion zur Überzeugung, dass, vor allem was das gemeinsame allgemeine Weiterbildungsangebot angehe, zumindest über Veränderungen nachgedacht werden sollte. Dazu gehöre, ob es sinnvoll sei, eine Reihe von "Lustbarkeiten" (Anlage 4, Ziff. 2) anzubieten. Solche Angebote hätten im Zusammenhang mit der Berufsvorbereitung wenig mit der Lebenswirklichkeit zu tun. Bei dem Projekt sollte weniger Wert auf unterhaltendes Programm als vielmehr auf die Konfrontation mit dem Berufsalltag gelegt werden. Von daher werde vorgeschlagen, dass die Verwaltung mit den vor Ort tätigen Praktikern das tatsächliche Arbeitsprogramm hinterfragt und Änderungen vornimmt, wobei gewisse aufgabenbezogene Weiterbildungsangebote und die Evaluierung für richtig angesehen würden.

Prinzipiell äußert sich auch StR Kanzleiter (SPD) zustimmend. Die Kritik von StR Barg sollte verifiziert werden. Angesichts der Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Nachwuchskräften sei es gerade in diesem Bereich nicht "ganz falsch", motivierende Maßnahmen vorzusehen. Die Verwaltung sollte über Veränderungen im Personalbeirat berichten. Dort könnte dann auch ein Vergleich zum üblichen städtischen Ausbildungsprogramm gezogen werden.

BM Murawski berichtet von einer gestern stattgefundenen Besprechnung mit den Praktikanten und den tangierten Bezirksvorsteherinnen/Bezirksvorstehern. Dort habe er von sich aus bereits die Intention, welche von StR Barg verfolgt werde, vorgetragen. Dabei habe er sich belehren lassen müssen, dass eine Vorgabe der Robert-Bosch-Stiftung beinhalte, 25 Seminarblöcke im Verlauf des gemeinnützigen Bildungsjahres durchzuführen. Er persönlich meine, dies könnte auf die eigentliche Vorgabe der Robert-Bosch-Stiftung "junge Leute sollen sich besonders der Gemeinwesenarbeit in der Stadt zuwenden" konzentriert werden. Diese Konsequenz, und damit wendet er sich an Herrn Laur (Ref. USO/BE), sollte aus den heutigen Diskussionsbeiträgen gezogen werden. Ansonsten seien die jungen Menschen, was dieses Bildungsangebot angehe, positiv eingestellt. Im Vorgelegten sieht er die Chance, überdurchschnittlich engagierte Personen langfristig an Stuttgart zu interessieren, damit diese eventuell nach Abschluss ihrer Ausbildung aufgrund der gewonnen positiven Eindrücke auf die Landeshauptstadt als Arbeitgeber zurückkommen. Wichtig sei natürlich eine verlässliche Planung und eine verlässliche Anwesenheit. Dies würden die Verantwortlichen in den Stadtbezirken und Herr Laur berücksichtigen. Untergehen dürfe nicht, dass beide Wortmeldungen das Geplante grundsätzlich begrüßten.

Gegen die Zusammenfassung von EBM Dr. Lang, dass heute der Beschlussantrag zur Abstimmung gestellt werden kann, dass die angesprochenen Dinge in die weiteren Überlegungen/Ausgestaltungen einfließen und dass bei der nächsten Berichterstattung darüber berichtet wird, erheben sich keine Einwendungen.