Protokoll: Verwaltungsausschuß des Gemeinderats der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
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VerhandlungDrucksache:
850/2002
GZ:
A (10)
Sitzungstermin: 02/19/2003
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: BM Murawski
Berichterstattung:der Vorsitzende
Protokollführung: Herr Häbe sp
Betreff: Ausbildung bei der Stadtverwaltung
Beratungsunterlage ist die dieser Niederschrift angeheftete Vorlage des Referats Allgemeine Verwaltung vom 10.02.2003, GRDrs 850/2002.


Von BM Murawski wird im Sinne der Vorlage berichtet. Dabei weist er auf die Sondersituation in der Landeshauptstadt sowie in der Region Stuttgart hin. In Stuttgart übersteige die Zahl der Ausbildungsplätze die Zahl der Nachfragenden um 2000. Im Arbeitsamtsbezirk Stuttgart könne sogar von einer 100%igen Überdeckung an Ausbildungsplätzen im Verhältnis zu Ausbildungsplatzsuchenden gesprochen werden. Die Beschlusslage des Gemeinderates aus dem Haushaltskonsolidierungskonzept 1994 besage "prinzipiell soll nur nach Bedarf ausgebildet und nur dann über Bedarf ausgebildet werden, wenn dies von der Ausbildungsplatzsituation her einen positiven Beitrag leisten kann". Da eine positive Beeinflussungsmöglichkeit des Ausbildungsmarktes nicht gesehen werden könne, werde vorgeschlagen, ausschließlich Ausbildungsplätze entsprechend der städtischen Bedarfsdeckung anzubieten.

Neben der grundsätzlichen Situation spiele dabei eine Rolle, dass aufgrund der sich verschlechterten wirtschaftlichen Lage mehr Personen aus dem Erziehungsurlaub in den Dienst der Stadt zurückkehrten bzw. weniger Personen aus dem Dienst der Stadt ausschieden. Insgesamt ergebe sich auch mittelfristig eine etwas reduzierte Bedarfseinschätzung.

Während sich StR Uhl (CDU) und StR Wölfle (90/GRÜNE) dieser Einschätzung anschließen, sieht StR Kanzleiter (SPD) im Namen seiner Fraktion angesichts der bundesweiten Entwicklung durchaus Bedarf an Ausbildungsplätzen. Er prognostiziert langfristig Personalgewinnungsprobleme für die Stadtverwaltung. Danach beantragt er, die Landeshauptstadt solle für den mittleren Dienst das gleiche Ausbildungsplatzangebot wie im Jahr 2002 vorsehen.

Ein Problem sieht StR Wölfle darin, dass viele Ausbildungsplatzssuchende aus unterschiedlichsten Gründen noch nicht über die geforderte Reife verfügen. In diesem Bereich baue das Arbeitsamt Kapazitäten ab und es erfolge eine Verlagerung in Richtung Kommunen. Wenn sich in diesem Bereich die Stadtverwaltung mehr engagieren würde, könnte mehr erreicht werden, als über den Bedarf hinaus Ausbildungsplätze anzubieten, die dann eventuell doch nicht besetzt werden könnten.

Gegen Ende der Aussprache wird von BM Murawski entsprechend des Antrages von StR Kanzleiter zur Abstimmung gestellt:

Hierzu stellt BM Murawski fest:

Abschließend stellt der Vorsitzende den Beschlussantrag der GRDrs 850/2002 zur Abstimmung und stellt fest: