Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB
GRDrs 680/2003
Stuttgart,
07/09/2003



Neubau der Galerie der Stadt Stuttgart
- aktuelle Berichterstattung II. Quartal 2003
und Fortschreibung des Mitteleinsatzes -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuß für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuß
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlußfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
22.07.2003
23.07.2003
23.07.2003



Beschlußantrag:

Vom Bericht über den Stand der Baumaßnahme Galerie hinsichtlich Planung, Kosten und Termine wird zustimmend Kenntnis genommen.

Der zusätzlichen Ausstattung der Galerie und den Mietflächen im Handelshaus (€ 550.000) und der Ausführung eines hochwertigen Natursteinbelags auf dem Kleinen Schlossplatz (€ 800.000) wird zugestimmt. Diese zusätzlichen Maßnahmen können innerhalb des bestehenden Gesamtkostenrahmens auf Grund der in der Kostenfortschreibung prognostizierten Minderaufwendungen beim Rohbau finanziert werden.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

1. Stand Baustelle

Bauherr, Planer und ausführende Firmen haben bislang die Vertragstermine einhalten können. Behinderungsrisiken, nachbarschaftliche Abstimmungen und Planungsänderungen wurden erfolgreich gelöst. Trotz der Kündigung der Fassadenfirma kann durch Umstellung des Bauablaufs und Beschleunigungsmaßnahmen die termingerechte Fertigstellung erreicht werden.

2. Stand Kosten

Nach heutiger Erkenntnis der Projektsteuerung Drees & Sommer/Hochbauamt wird der vorgegebene Kostenrahmen (siehe Baubeschlüsse vom 21. Februar 2002 und 04. Juli 2002) mit einem Gesamtaufwand von 68,82 Mio. € bestätigt.

Das Ausschreibungsergebnis der in der Beschlussvorlage vom 04.07.2002 (GRDrs 529/2002) beschlossenen Oberlichtverglasung (Lichtschlitz) liegt im fortgeschriebenen Kostenrahmen.

Aus prognostizierten Minderaufwendungen der Rohbauarbeiten und Optimierung des Bauablaufs können die nachstehenden, zusätzlichen Maßnahmen, die nicht im Baubeschluss budgetiert waren, finanziert werden:

- zusätzliche Ausstattung der Galerie und in
- hochwertiger Naturstein-Platzbelag
Siehe ausführliche Begründung, Ziffer 2 und Ziffer 3.


3. Stand Planung

Die Rohbauplanung wurde am 21.03.2003 abgeschlossen. Die Ausbauplanung steht kurz vor der Fertigstellung. Die Detailplanung sowie die Abstimmung mit den ausführenden Firmen wird projektbegleitend bearbeitet. Die Freigabe der Werkstattplanung des Schlüsselgewerks Fassade ist zu ca. 50 % abgeschlossen.


4. Stand Vergaben

Rohbau- und technische Gebäudeausstattungsarbeiten sind vergeben. Es sind die wesentlichen Ausbaugewerke ausgeschrieben und submittiert. Siehe ausführliche Begründung, Ziffer 4.



5. Stand Termine

Die Erstellung des Rohbaus erfolgt termingerecht.
Für die nach dem Rohbau erfolgenden Ausbaugewerke wurde in Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten, Planer, Bauleitung und Projektsteuerung ein detaillierter Terminplan erstellt. Nach dem heutigen Stand wird das Bauwerk Galerie im Mai 2004 fertiggestellt. In den darauffolgenden 2 Monaten können parallel zu den Restarbeiten (Mängelbeseitigung, Inbetriebnahme) erste Vorbereitungen für die Einrichtung der Galerie getroffen werden. Die Ausstattung mit Kunstwerken ist ab August 2004 möglich. Danach ist eine Eröffnung der Galerie mit einer Eröffnungsausstellung und Gebäudepräsentation im Oktober vorgesehen.

Aus terminlichen Gründen war eine Behandlung dieser Vorlage im Ausschuss für Kultur und Medien nicht mehr möglich, deshalb wird der Ausschuss in der nächsten Sitzung informiert.


6. Stand Betriebskonzepte


- Im Mai 2003 wurde vom Kulturamt zur Unterstützung bei der Aufstellung des Betreiberkonzeptes das Planungsbüro DS-Plan mit den Leistungen für das Facility Management beauftragt. Die Honorarkosten werden über das Kulturamt finanziert. - Gastronomie
- Bookshop
- Mediale Einrichtung
- Corporate Design/Erscheinungsbild
Beteiligte Stellen






Dr. Wolfgang Schuster

Anlagen

- Ausführliche Begründung
- Grobterminplan Drees & Sommer, Stand Juni 2003
- Projektbericht II. Quartal 2003 von Drees & Sommer
Ausführliche Erläuterung zu GRDrs 680/2003





1. Baustelle

Folgende Meilensteine der Ablaufplanung wurden erfüllt:

01. März 2003Verkehrsumlegung von Tunnelröhre B nach D, Beginn der restlichen Abbrucharbeiten Kleiner Schlossplatz (Entlang der Fürstenstraße )
02. Mai 2003Fertigstellung Rohbau Kubus
21. Mai 2003Richtfest
Ende Mai 2003Beginn der Ausbaugewerke, Technik und Dachabdichtung
Nachrichtlich:Der geplante Beginn der Fassadenbauarbeiten von Anfang Mai 2003 musste auf Grund der Kündigung der Fassadenfirma auf November 2003 verschoben werden.

Nächste Meilensteine:

09.09.2003Fertigstellung Rohbau
06.10.2003Fertigstellung Platzabdichtung
06.02.2004Fertigstellung Fassade


2. Planung

2.1 Nachtragsbaugesuch

In der Baugenehmigung vom 05.02.2002 werden für die Versammlungsstätten sowie für die Cafe-/Bistrogastronomie in E +4 Nachtragsbaugesuche gefordert. Diese wurden am 10.03.2003 bzw. am 07.05.2003 eingereicht. Die Genehmigung wird in Kürze erwartet.

2.2 Beschleunigungsmaßnahmen

Durch den Terminverzug im Zusammenhang mit der Kündigung der Fassadenbaufirma werden zur Einhaltung der Ausbautermine zusätzliche Beschleunigungsmaßnahmen erforderlich. Im Einzelnen handelt es sich hierbei um Abdichtungsarbeiten - Notdach Kubus und Bauaufzüge zum Materialtransport.

2.3 Lichtdecken

In der Stellungnahme zum Antrag Nr. 50/2002 der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN wurde das Ziel angestrebt, den Energiewert der Lichtdecken von ca. 75 W/m2 um ca. 25 % zu reduzieren.

Die Fachplaner hatten nach den Erkenntnissen aus dem Musterraum eine Überarbeitung vorgenommen.

Folgende Anschlusswerte wurden erreicht:

Ebene -1:46 W/m²,
Ebene 0:44 W/m²,
Ebenen Kubus53 W/m².


Ohne Durchgangs- und Sonderbeleuchtung errechnet sich ein Mittelwert von 47 W/m2.
Die Forderung wurde somit erreicht.

Das Ergebnis der Reduzierung der elektrischen Anschlusswerte von nunmehr ca. 37 % wurde in der weiteren Planung berücksichtigt.

Die Lichtdecken wurden ausgeschrieben, submittiert und die Angebote ausgewertet, so dass dem Hochbauamt ein Vergabevorschlag zur Vorbereitung der Vergabe vorliegt.

2.4 Gestaltung Kleiner Schlossplatz

Der Kleine Schlossplatz, der in verschiedenen Nutzungszuständen "bespielt" werden soll, ist als weitgehend freie Fläche konzipiert. Parallel zur inneren Erschließung der Galerieräume in Ebene 0 wird der Platzbelag durch die Oberlichtverglasung unterbrochen. Der Oberfläche, d. h. dem Belagsmaterial, kommt bezüglich der Erscheinung des Kleinen Schlossplatzes entscheidende Bedeutung zu. Für die Gestaltung und Erscheinung dieses neuen Platzes wird die Belegung mit einem qualitätvollen Naturstein dringend empfohlen.

Bei der Entwurfs- und Genehmigungsplanung sowie beim Baubeschluss wurden als Platzbelag Betonplatten, Format 50 x 50 cm vorgesehen. Diese Ausführung ist Bestandteil des genehmigten Baubudgets der Galerie.

Angesichts der Bedeutung des Kleinen Schlossplatzes schlagen die Architekten vor, alle Belagsflächen mit einem hochwertigeren Platzbelag aus Naturstein im Format 60 x 60 cm zu belegen.

In der Ausschreibung für den Platzbelag wurden beide Beläge daher alternativ ausgeschrieben. Die Submission findet am 17. Juli 2003 statt. Mit dem Ergebnis der Ausschreibung wird ein Vorschlag der Architekten zur Gestaltung des Kleinen Schlossplatzes (Kostenrahmen € 800.000, siehe Ziffer 3 der ausführlichen Begründung) in Form einer Tischvorlage dem Gemeinderat am 22. Juli 2003 zur Entscheidung vorgelegt.

Die zuletzt im Ausschuss für Umwelt und Technik vorgestellten Lichtstelen sollen zugunsten der flexibleren Bespielbarkeit des Platzes entfallen. Das inzwischen beauftragte Ingenieurbüro Burrer erarbeitet auf der Grundlage der Architektenpläne einen Vorschlag zur Außenbeleuchtung. Der Planungsbereich bezieht sich auf den Kleinen Schlossplatz unter Berücksichtigung der angrenzenden Bereiche.

Die Quellfontänen, die im Rahmen der Oberlichtverglasung vorgestellt wurden, sind nach Detailprüfung mit technischen Problemen verbunden und derzeit nicht im Finanzierungsbudget enthalten.

Nachbarbaustelle Handelshaus

Nach Fertigstellung der Ebene Kleiner Schlossplatz soll im Herbst 2003 mit der Ausführung der darüberliegenden Geschosse begonnen werden.
Koordinationsgespräche zur parallelen Baustellenabwicklung und -logistik finden statt.


3. Kosten

Die Projektsteuerung Drees & Sommer/Hochbauamt (zusätzliche Erläuterung im Projektbericht II. Quartalsbericht 2003 von Drees & Sommer, s. Anlage) bestätigt nach heutigen Erkenntnissen die Beschlussanträge zu den Baubeschlüssen vom 21. Februar 2002 (GRDrs 105/2002 zum Neubau der Galerie der Stadt Stuttgart) und vom 04. Juli 2002 (GRDrs 529/2002 zur Realisierung der Oberlichtstreifen auf dem Kleinen Schlossplatz):


Gesamtaufwand von brutto
zuzüglich einer Steuerrückvergütung
von brutto

zur Verfügung stehener Kostenrahmen
von brutto

(einschließlich Einrichtungskosten, zuzüglich einer voraussichtlichen Baupreisprognose von ca. 3 % der noch nicht submittierten und nach dem Zeitpunkt des Baubeschlusses ausgeschriebenen Gewerke)
66,98 Mio. €

1,84 Mio. €
___________

68,82 Mio. €

Der aktuelle Auszahlungsstand beträgt ca. 30 % des zur Verfügung stehenden Kostenrahmens.
Im Baubeschluss vom 04. Juli 2002 wurden zusätzliche Kosten für den Oberlichtschlitz in Höhe von € 500.000 angenommen. Das Ausschreibungsergebnis der Oberlichtverglasung liegt im fortgeschriebenen Kostenrahmen.

Mit günstigen Vergabeergebnissen konnten Zusatzkosten kompensiert werden. Im aktuellen Kostenstand sind nachstehende Risiken/Zusatzmaßnahmen, wie
- Wettbewerbskosten CD
- Honorarteilkosten CD
- Öffentlichkeitsarbeiten
- Beschleunigungsmaßnahmen (resultierend aus Kündigung Fassadenbaufirma)
- Baustellenlogistik mit Nachbarbaustellen
- Honorar für Gastronomie-Auswahlverfahren
- fotographische Dokumentation des Bauablaufs
- Oberlichtverglasung
berückischtigt.

Aus prognostizierten Minderaufwendungen in Höhe von ca. € 1.350.000 können zusätzliche Maßnahmen, die zum Zeitpunkt des Baubeschlusses nicht bekannt waren, finanziert werden.

Dies sind im Einzelnen:

- zusätzliche Ausstattung der Galerie und in
- hochwertiger Naturstein-Platzbelag
Aus heutiger Sicht können die zusätzlichen Maßnahmen, hochwertiger Naturstein-Platzbelag und zusätzliche Ausstattung, aus den Minderaufwendungen aufgebracht werden.
Die Minderaufwendungen ergeben sich aus verminderten Baugrundrisiken sowie einem optimierten Bauablauf, als im Kostenanschlag des Baubeschlusses berücksichtigt war.

Über die Gestaltung des Kleinen Schlossplatzes mit hochwertigen Naturstein-Belägen wird nach Vorlage der Submission eine Tischvorlage zur Gemeinderatssitzung am 22.07.2003 vorgelegt. In dieser werden von den Architekten Hascher, Jehle und Assoziierte die Qualitäten und Quantitäten dargestellt.

Auf Grund der Submissionsergebnisse ist auch eine Aussage möglich, ob über dem mit € 800.000 kalkulierten Galeriebereich hinaus auch die wünschenswerten Beläge in den Anschlussbereichen (bis Wittwer, Baden-Württembergischen Bank, Kleiner Schlossplatz bis Theodor-Heuss-Straße) finanzierbar sind.


4. Vergabe, Ausschreibungen

Bis Juni 2003 wurden nachstehende Gewerke beauftragt:

- Innenwände aus Stahl/Glas
- Metallbauarbeiten 1, Treppen
- Metallbauarbeiten 2, Türen
- Natursteinfassade
- Innengerüste
- Dämmarbeiten Technik
- Funktionslamellen
- Dachabdichtung
- Innenputz
- Estricharbeiten
- Baureinigung

Submittierte Angebote für nachstehende Gewerke liegen vor:

- Holztüren
- Schwachstrom/Sicherheitstechnik
- Trockenbau
- Lichtdecken
- Fliesen
- Bodenbeläge Glas
- Beton- und Naturwerkstein für Innenbereiche
- Parkett
- Verglasung Oberlichtschlitz und Sockelfassade
- MSR/GLT

Ausschreibungen in der Angebotsphase:

- Außenanlagen (alternativ Beton- oder Naturwerkstein)
- Mobile Trennwände
- Malerarbeiten

Ausstehende Ausschreibungen:

- Einbauten (feste Möblierung)
- Schließanlage
- Ausstattung (lose Möblierung)
- Küchenausstattung
- Medientechnik

5. Termine

- Am 25. Februar 2003 wurde nach mehreren Nachfristsetzungen der beauftragten Fassadenbaufirma die Kündigung von der Stadt Stuttgart ausgesprochen. - Anfang März 2003 wurde die bei der öffentlichen Ausschreibung zweitplatzierte Fa. App aus Leutkirch mit den Fassadenbauarbeiten beauftragt. - Anfang März 2003 Fertigstellung der Tunnelröhre D und Freigabe für den wechselseitigen Verkehr.

- Mitte März 2003 Beginn der Abbrucharbeiten im Bereich Tunnel B

- 02.05.2003 Fertigstellung Rohbau Kubus. Einhaltung der, mit Fa. Züblin, vereinbarten Vertragstermine

- 21.05.2003 Richtfest

- Anfang Mai 2003 wurden die Bohrpfahlarbeiten im Tunnel B fertiggestellt. Im Anschluss Beginn der Rohbauarbeiten in diesem Bereich. Fertigstellung Rohbau Anfang September 2003. - Termingerecht wurde Anfang Juni 2003 mit den technischen Ausbaugewerken und der Platzabdichtung begonnen.

- Nach dem heutigen Stand wird das Bauwerk Galerie im Mai 2004 fertiggestellt.

6. Betriebskonzepte

Bookshop

Die Ausschreibung erfolgte am 25.01.2003 im Stuttgarter Amtsblatt, der Stuttgarter Zeitung und in den Stuttgarter Nachrichten; Bewerbungsende war der 21.03.2003.
Ausschreibungsschwerpunkte:
- gesucht wurde ein renommierter Buchhändler, der möglichst lange Tradition als (Fach-) Buchhändler mit dem Schwerpunkt auf Kunst nachweisen kann und das Sortiment auf die Anforderungen eines Museums für moderne Kunst und dessen Sonderausstellungen abzustimmen vermag
- die Bereitschaft, qualitativ hochwertige, stilistisch zur Sammlung passende Design- und Merchandisingobjekte anzubieten
- Angaben zu Provisionsvorstellungen beim Publikationsverkauf, zum voraussichtlichen Umsatz sowie Vorstellungen über die Pachthöhe (Kombination aus Grund- und Umsatzpacht). Acht Interessenten forderten bei der Galerie ausführliches Informationsmaterial an; drei Bewerbungen gingen ein. Die Gespräche mit den Bewerbern erfolgten am 29.04.2003.
Aufgrund seiner professionellen Präsentation und der umfangreichsten Erfahrung (13 Museumsshops), fiel die Wahl auf den Bewerber Walther König, Köln. Ein Vertragsentwurf wird vom Amt für Liegenschaften und Wohnen geprüft. Der Vertrag zwischen Kulturamt und Walther König wird nach Prüfung durch das Amt für Liegenschaften und Wohnen in Kürze abgeschlossen.

Gastronomiekonzept

Am 21.11.2002 erfolgte die Ausschreibung für die Neubau-Gastronomie im Stuttgarter Amtsblatt sowie am 23.11.2002 in der Allgemeinen Hotel- und Gaststättenzeitung; Bewerbungsfrist war der 07.01.2003. Die eingegangenen Bewerbungen wurden durch das beratende Büro Reisner und Frank, München und Karlsruhe, gesichtet und ausgewertet. In Zusammenarbeit mit Reisner und Frank, Vertretern der Galerie, des Kulturamts und des Hochbauamts wurde entschieden, welche Bewerber eingeladen werden.Vier Bewerber wurden zu einer Präsentation am 24.02.2003 eingeladen.Weiterführende Gespräche zwischen den Bewerbern Sperber ("Hotel Sperber" in Abstatt) und Rauschenberger ("Pier 52" und mehrere gastonomische Betriebe in Stadthallen und Schwimmbädern), sowie Vertretern der Galerie und des Kulturamts fanden am 02.06.2003 statt.
Die Entscheidung fiel auf den Bewerber Jörg Rauschenberger. Der Vertrag wird nach Prüfung durch das Rechtsamt mit Jörg Rauschenberger abgeschlossen.

Corporate Design / Erscheinungsbild

Der Arbeitsprozess zum Corporate Design des Galerie-Neubaus geriet aufgrund der zunächst ungeklärten Finanzierung in Stagnation. Die Honorarkosten des Graphikdesigners Sascha Lobe für den Schriftzum am Museum und das Besucherleitsystem wurden nun aus dem Etat für den Galerie-Neubau finanziert. Der Arbeitsprozess wurde Anfang Juli 2003 fortgesetzt. Die Beauftragung des Büros L2M3, Sascha Lobe, Stuttgart, soll stufenweise erfolgen, ein Vertragsentwurf ist in Vorbereitung.
Nicht finanziert sind größere Aufwendungen den ständigen Galeriebetrieb betreffend (z.B. Internetauftritt, Geschäftsausstattung, Hausflyer, Verkaufsplakate, Publikationen). Ein Teilbetrag ist in der zusätzlichen Galerieausstattung nach der Kostenfortschreibung enthalten.
Ebenfalls nicht finanziert und berücksichtigt sind bisher Werbemaßnahmen im Vorfeld der Eröffnung (z. B. Anzeigenkampagnen in Tages-, Wochen-, Kunstzeitungen, Bussen/U-Bahn, Beilagen in der DB, Lufthansa, etc., Plakatierung im Stadtbild, Flughafen, etc.)

Mediale Einrichtung

Die Galerie ist in Kontakt mit einer Stuttgarter Firma, die die Idee und das technische Know-how für eine mediale Einrichtung mitbringt. Die Galerieleitung strebt weiterhin nach der Realisierung des neuartigen medialen Systems zur Besucherbetreuung und Besucherinformation in der Galerie, das hier erstmals eingeführt und erprobt werden soll. Die Finanzierung ist noch nicht geklärt.

Ausstattung

Bauliche Besonderheit der neuen Galerie ist, dass wesentliche Funktionsräume und der gesamte Bürobereich in einem zwar baulich mit dem Galerie-Neubau verbundenen aber privaten Bürogebäude angemietet sind. Diese Mietflächen müssen den Sicherheits-, Klima- und Funktionserfordernissen eines Museumsbetriebes angepasst werden. Hierzu gehören z. B. eine Einbruchsicherung im Erdgeschossbereich, die Einbruch- und Brandmeldeanlage, die Sicherheitszentrale für den gesamten Galerie-Neubau, die Klimatisierung der Graphischen Sammlung, der Restaurierungswerkstatt und der Sicherheitszentrale, die EDV-Verkabelung, die Telefonanlage, die fest eingebaute Compaktus-Anlage zur Aufnahme der Bibliotheksbestände sowie ein flexibles Präsentations- und Ausstellungssystem. Weitere Kosten betreffen die Galerieübergabe und die Restfinanzierung des Corporate Design.

Das Präsentations- und Ausstellungssystem wird benötigt, um für Sonderausstellungen mit den Schwerpunkten Graphik, Photographie, Video-Installationen oder Lichtkunst maßgeschneiderte Raumsituationen schaffen zu können. Das aus Aluminium-Steckteilen und allseitiger Beplankung bestehende System kann nach Bedarf auf- und abgebaut bzw. platzsparend gelagert werden. Für die flexiblen Bilderwände wird die Galerie eine Konzeption zur Positionierung entwickeln und mit den Architekten Hascher, Jehle und Assoziierte abstimmen, das sowohl den künstlerischen Erfordernissen wie auch dem architektonischen Konzept entspricht. Die Anordnung soll der generellen Konzeption, die bei dem Hearing im Gemeinderat am 12.10.2001 und Abschlussgespräch am 16.10.2001 (GRDrs 1123/2001) festgelegt wurde, entsprechen.
Es ist vorgesehen, das universelle Präsentations- und Ausstellungswandsystem stufenweise nach der Eröffnung anzuschaffen und Erfahrungen aus der Eröffnungspräsentation zu berücksichtigten.

Einzelaufstellung:

- Sicherheitstechnik
200.000
- Klimatisierung
70.000
- EDV-Verkabelung und Telefonanlage
70.000
- Compaktus-Anlage (Fahrregal-Anlage)
60.000
- Corporate-Design-Ergänzungen
50.000
- Präsentations- und Ausstellungswandsystem
100.000
550.000