Außer der konventionellen Bauweise im Schulbau (Massivbau vor Ort) wurden Ende der 50er-Jahre und in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts erste neue Methoden im Schulbau eingeführt, die einen wirtschaftlichen, rascheren Bauablauf und/oder auch einen Anspruch auf räumliche Mobilität ermöglichten. Hierfür wurden zum einen Fertigteilkonstruktionen entwickelt (Fertigteilbauten). Zum anderen wollte man dem Gedanken der Mobilität Rechnung tragen (Raumteilbauweise); diese Systeme bestehen aus transportablen Raumelementen. Sie waren zunächst dafür vorgesehen, durch kurze Montagezeiten einen befristeten Raummehrbedarf (ca. 20 Jahre) zu decken. Dieser Mehrbedarf resultierte insbesondere durch die hohe Geburten- und Schülerentwicklung in Neubaugebieten.

Problemstellung

Ein Großteil dieser Pavillons besteht auch heute noch und ist wegen des immer noch bestehenden Raumbedarfs der jeweiligen Stammschule notwendig. Allerdings ist wegen der langen Standzeit und des Alters der Bauten trotz Bauunterhaltungsmaßnahmen ein Sanierungsstau eingetreten (Anpassung an heutige Baustandards/-Haustechnik). Deshalb ergibt sich vermehrt die Notwendigkeit, diese Gebäude zu sanieren oder bei mangelnder Wirtschaftlichkeit dieser Vorgehensweise Ersatzneubauten vorzusehen.

Die beigefügte Übersicht zeigt auf, wie sich der Bauzustand derzeit darstellt und bei welchen hauptsächlichen Gewerken sich ein Sanierungsbedarf für die folgenden Jahre darstellt oder ein Neubau notwendig wird. Zum Teil wird auf die GRDrs 823/2009 verwiesen, soweit eine Gesamtsanierung in Zusammenhang mit anderen Gebäuden auf der jeweiligen Schulanlage realisiert werden soll. Zur interimsweisen Aufstellung von 4 mobilen Klassenräumen an der Robert-Koch-Realschule in Stuttgart-Vaihingen wird auf die GRDrs 1036/2009 verwiesen.

Der Sanierungsaufwand (Stand November 2009) beläuft sich – wie in der Wunschliste dargestellt – auf rund 9,4 Mio €.

Vorliegende Anträge/Anfragen

Anträge Nr. 396/2009, 398/2009 (CDU) und 483/2009 (FDP)




Dr. Susanne Eisenmann



<Anlagen>

Pavillonbauten auf Schulgrundstücken.xls