Protokoll: Verwaltungsausschuss des Gemeinderats der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
255
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VerhandlungDrucksache:
173/2005
GZ:
KBS
Sitzungstermin: 06.07.2005
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: BMin Dr. Eisenmann
Berichterstattung:die Vorsitzende, Frau Korn (SchulverwA)
Protokollführung: Herr Häbe sp
Betreff: Verlässliche Grundschule
- Situationsbericht 2005 -

Beratungsunterlage ist die dieser Niederschrift angeheftete Vorlage des Referats Kultur, Bildung und Sport vom 23.06.2005, GRDrs 173/2005.


Auf die ausführliche Beratung im Schulbeirat weist BMin Dr. Eisenmann hin.

StRin Ripsam (CDU) äußert sich positiv zur Vorlage.

Durch StRin Gröger (SPD) wird festgehalten, die Vorlage zeige die sehr starke Betreuungsnachfrage auf. Angesichts der an einigen Schulen gewählten Zeiten werde deutlich, dass die zwei in Stuttgart vorhandenen Betreuungssysteme dringend zusammengeführt werden müssten. Nur so ließen sich einheitliche Standards realisieren. Zum Teil gingen Angebote der Verlässlichen Grundschule bis 17 Uhr. Dies entspreche den Zeiten von Tagheimen und Horten. Zum Beispiel bauliche Standards, Standards der Gruppen und der Standard der Essensversorgung seien jedoch unterschiedlich. Auch die Vorlage mache die Anmerkung, dass eine Zusammenführung als notwendig erachtet werde. Für diese Zusammenführung sollte nun ein Zeitablauf definiert werden.

Für StR Wölfle (90/GRÜNE) stellt sich die Frage, weshalb die Arbeitsgruppe zur Einführung des Konzepts "Betreuung aus einer Hand" nur schleppend Fortschritte macht.

Durch Frau Korn wird vorgetragen, zeitlich ausgedehnte Angebote der Verlässlichen Grundschule stellten hinsichtlich der Betreuungsinhalte schon ein problematisches Feld dar. Nur dort, wo Schulen entsprechende Wünsche äußerten und diese dann auch über gewisse Rahmenbedingungen verfügten, könnten diese Angebote als Übergangslösung akzeptiert werden. Die flexible Ausgestaltung der Angebote, je nachdem welche Hilfe Eltern benötigten, stelle sicherlich den richtigen Weg dar. Die unterschiedlichen Standards in den Systemen seien im letzten Jahr ausführlich dargestellt worden.

Um durch die "Betreuung aus einer Hand" auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse eingehen zu können, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Strukturen von Einrichtungen der Jugendhilfe und von Einrichtungen, die nicht zur Jugendhilfe zählten, müssten die Dinge auf menschlicher Ebenen nachvollzogen werden. Schon seit längerer Zeit gebe es in Riedenberg und in der Jakobschule Horte an Schulen. Dort zeige sich, dass die unterschiedlichen Systeme sich langsam aufeinander zu bewegen müssten. Jugendamt und Schulverwaltungsamt hätten in der Arbeitsgruppe sehr viel voneinander gelernt. Registriert worden sei, wie sich die Strukturen unterschiedlich entwickelt hätten und dass es nun schwierig sei, diese zusammenzuführen. Im Augenblick würden Schritt für Schritt die Rahmenbedingungen für ein Zusammengehen gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt, den Schulleitungen und den Betreuungskräften geschaffen.

Damit solle auch eine gute Basis entstehen, um in Zukunft die Betreuungen in den Schulen durch freie Träger übernehmen zu lassen. Es sollten hier Verbesserungen erreicht werden, damit es z. B. feste Ansprechpartner für die Schulleitungen gebe. Ihrer Einschätzung nach ist ein guter Weg für eine sehr gute Lösung eingeschlagen.

Zur Schlussfolgerung von StR Wölfle, dass es sich auf der Basis von Rahmenbedingungen um individuelle Lösungen handeln wird, weist die Vorsitzende auf die noch vor der Sommerpause zu beratende Vorlage zur Gestaltung von Ganztagesbetreuung hin. Dabei werde es um eine gewisse Vereinheitlichung gehen. Die Zielsetzung insgesamt werde aber so sein, die Angebote so individuell zu machen, wie es die jweilige Schule erfordere. Um dies seitens der Stadt zu begleiten, werde eine entsprechende Organisationsstruktur benötigt.

Für StR Kanzleiter (SPD) muss es darum gehen, die vorhandenen Ressourcen unter pädagogischen Gesichtspunkten möglichst optimal einzusetzen. Im Interesse des Gemeinderates sei es, bestehende "Reibungsflächen" abzubauen. Über Kompetenzfragen etc. müsse auf rationaler Basis geredet werden können.

Diese Einschätzung teilt BMin Dr. Eisenmann. Sie zeigt sich optimistisch, dass dieses der Verwaltung gelingt.

Nachdem sich keine weiteren Wortmeldungen ergeben stellt BMin Dr. Eisenmann fest:

Der Verwaltungsausschuss stimmt dem Beschlussantrag einmütig zu.