Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 1014/2001
Stuttgart,
10/22/2001



KulturMarkt 2002



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuß
Vorberatung
Beschlußfassung
öffentlich
öffentlich
07.11.2001
14.11.2001



Beschlußantrag:


1.
      Der Veranstaltung des 4. Stuttgarter KulturMarktes im Jahr 2002 wird zugestimmt.
2.
      Mittel in Höhe von 82.000 ■ werden im Verwaltungshaushalt 2002 bei Fipo. 1.3000.6200.000 - eigene kulturelle Veranstaltungen - bereitgestellt.
3.
      Das Kulturamt wird zur Annahme von Spenden ermächtigt, die zweckgebunden für den Stuttgarter Kulturmarkt gewährt werden und den für die Durchführung des Kulturmarkts zur Verfügung stehenden Grundetat von 82.000 ■ entsprechend erhöhen.
4.
      Zur Durchführung des KulturMarkts 2002 wird das Kulturamt ermächtigt, erforderliche Verträge im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel abzuschließen.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Der 3. Stuttgarter KulturMarkt, der vom 28. bis 30. September 2001 auf dem großen und Kleinen Schlossplatz sowie der angrenzenden Königstraße stattgefunden hat, fand bei den "Beschickern" des Marktes, den Veranstaltern, bei den Besucherinnen und Besuchern und bei der Presse eine uneingeschränkt positive Resonanz. Deshalb soll vom 27. bis 29. September 2002 der 4. Stuttgarter KulturMarkt stattfinden.

Das bisherige Konzept hat sich als tragfähig herausgestellt und bewährt. Wie seine Vorgänger soll auch der 4. Stuttgarter KulturMarkt den vielen Kultureinrichtungen Stuttgarts zu Beginn der Veranstaltungssaison eine Plattform der Präsentation ihrer Angebote bieten. Er soll zugleich den Blick der Bevölkerung auf den Reichtum der Stuttgarter Kulturlandschaft richten und diese auch überregional ins Licht setzen,

Die Zahl der Kultureinrichtungen, die sich beim KulturMarkt engagieren, hat kontinuierlich zugenommen. Aufgrund des hervorragenden Echos steht zu erwarten, dass sich im Jubiläumsjahr 2002 noch mehr Kultureinrichtungen beteiligen wollen.

Im Jahr 2002 ist wegen des Neubaus der Galerie der Kleine Schlossplatz nicht mehr und der große Schloßplatz voraussichtlich nur eingeschränkt für den KulturMarkt nutzbar. Deshalb muss eine völlig neue Platzkonzeption erarbeitet werden. Es ist vorgesehen, das Veranstaltungsangebot des KulturMarkts auszuweiten, um dadurch noch breiteren Kreisen der Bevölkerung die Möglichkeit zum “Schnupperkontakt” mit den verschiedenen Stuttgarter Kultureinrichtungen zu geben. Dies ist allerdings nur in dem Umfang möglich, in dem die Zusatzkosten durch weiteres Sponsoring finanziert werden können.

Wie bei allen bisherigen KulturMärkten werden sich wiederum die City-Initiative Stuttgart und die Stuttgart-Marketing an diesem kulturellen Großereignis beteiligen. Weitere Sponsoren sollen geworben werden.

Finanzielle Auswirkungen
Zum Haushaltsplanentwurf 2002/2003 wurden bei Fipo. 1.3000.6200.000 - eigene kulturelle Veranstaltungen - 82 000 ■ für 2002 angemeldet. Soweit Spenden/Sponsorenleistungen eingehen, erhöhen diese den verfügbaren Etat. Die entsprechenden Einnahmen werden bei Fipo. 1.3000.1770.000 - Zuschüsse vom übrigen Bereich - vereinnahmt und der Fipo. 1.3000.6200.000 zugeführt.


Beteiligte Stellen






Dr. Iris Jana Magdowski

Federführendes Referat/Erstellendes Amt: Referat KBS/Kulturamt


Anlagen



Anlage 1: Ausführliche Begründung
    Anlage 1 zur GRDrs 1014/2001


Ausführliche Begründung:


Stuttgarter KulturMarkt 2002


Konzept

Die Idee und Durchführung des KulturMarktes hat sich als eine außerordentlich wirksame Möglichkeit der Unterstützung der Kultureinrichtungen in der Landeshauptstadt herausgestellt. Er wirbt für die Einrichtungen und hat den verschiedensten Institutionen eine große Zahl von neuen Kontakten gebracht. Im ersten Jahr nutzten 79 Kulturtreibende die Möglichkeit der Präsentation. 2000 waren es schon 121, und 2001 hatten wir 130 Teilnehmende. Für 2002 rechnen wir damit, dass sich sogar über 150 Kulturtreibende beteiligen.

Die Öffentlichkeit nahm den KulturMarkt als eine erfolgreiche Art der Kulturinformation an. Der KulturMarkt schärft das Kulturprofil der Landeshauptstadt und bringt seine Reichhaltigkeit und Vielfalt auf ansprechende Weise auch jenen Teilen der Bevölkerung näher, die sonst weniger den Zugang zu kulturellen Angeboten suchen. Der Marketingeffekt sowohl für die Einrichtungen als auch für die Landeshauptstadt als Kulturstadt ist groß, die Wirkung in die Region hinein ebenfalls. Innerhalb der Kultureinrichtungen hat sich der KulturMarkt, diese große Gemeinschaftsleistung der Kulturschaffenden, auch in seinem dritten Jahr in großem Maße vernetzend und synergieeffektbringend ausgewirkt.

Die Festsetzung des Termins für den KulturMarkt nach den Sommerferien und rechtzeitig vor Beginn der Saison hat sich als günstig erwiesen. Daher soll der KulturMarkt 2002 vom 27. bis 29. September 2002 stattfinden.


KulturMarkt 2002

Die Organisation des 4. Stuttgarter KulturMarktes im Jahre 2002 kann sich bis zu einem gewissen Grad auf die positiven Erfahrungen der drei Vorgänger-Ereignisse stützen. Allerdings stehen wir wegen des Neubaus der Städtischen Galerie vor einer völlig neuen Platzsituation. Sollte das Land nicht im Jubiläumsjahr 2002 den Innenhof des Neuen Schlosses für den KulturMarkt zur Verfügung stellen, muss der KulturMarkt umziehen. Geprüft werden die Möglichkeiten an der Planie, im Innenhof des Instituts für Auslandsbeziehungen, auf der Königstraße, auf dem Karls-, Schiller- und Marktplatz und an weiteren Orten und Plätzen in der Innenstadt. Auf alle Fälle muss sichergestellt sein, dass Passanten auf der Königstraße auf den KulturMarkt aufmerksam werden und an die neuen Standorte gelockt werden.

Zurückgegriffen werden kann auf die Zusammenarbeit mit der großen Anzahl von Kultureinrichtungen sowie mit der City-Initiative Stuttgart und der Stuttgart-Marketing. Im Wege der private-public-partnership wurde eine beachtliche Gemeinschaftsleistung finanzieller, materieller und ideeller Art erbracht, eine Leistung, die keinem der Partner alleine in so hervorgehobener Weise gelungen wäre.

Die Kulturinstitutionen haben durch die kostenlosen Aufführungen auf den zwei Hauptbühnen sowie in den Aktionszelten erhebliche unentgeltliche Leistungen erbracht. Müsste dieser Betrag mit Gagen honoriert werden, beliefe er sich während der drei Tage, an denen von morgens bis in die Nacht hinein Aufführungen stattfanden, auf mehr als 100.000 DM.

Angesichts der knappen Ressourcen, mit denen die Kultureinrichtungen arbeiten, wurde von einer Beteiligung der subventionierten Teilnehmer an den direkten Marktkosten (Zeltmiete, Aufbauleistungen, Strom, Bühnen, etc.) abgesehen. Im Ausgleich bieten sie Beiträge zum Veranstaltungsprogramm. Dieses Verfahren hat sich für alle Beteiligten als gewinnbringend herausgestellt. Der Einsatz der Kulturschaffenden nützt dem KulturMarkt und damit der Stadt weit mehr als bescheidene Mieteinnahmen. Die Bereitschaft der Einrichtungen an der Gestaltung des KulturMarkt-Programms teilzunehmen war groß; auch beim KulturMarkt 2002 ist dies zu erwarten.

Die Einbeziehung europäischer Partnerstädte Stuttgarts - Straßburg und Brünn - hat sich bewährt, während die Teilnehmer aus Lodz aus Gründen der dortigen Verwaltung kurzfristig abgesagt haben. Auch 2002 sollen diese drei Partnerstädte wieder zur Teilnahme eingeladen werden. Dies bietet Gelegenheit, die Städtepartnerschaften auch im Kulturleben für die Bevölkerung vorzustellen; eine Ausweitung ist hier denkbar und soll auf längere Sicht angestrebt werden.

Seit 2000 beteiligen sich die privaten Galerien mit dem “Galerie-Samstag” am KulturMarkt. Dieser Teil des Programms soll möglichst auch im Jahr 2002 fortgesetzt werden.

Bei aller positiven Entwicklung gibt es noch eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den KulturMarkt zu verbessern. Vor allem das Ziel, ungekannten Veranstaltern und Aktivitäten ein Forum zu verschaffen, erfordert weitere Anstrengungen. Der KulturMarkt 2002 soll noch stärker als seine Vorgänger die kulturellen Aktivitäten der teilnehmenden Institutionen herausstellen. Dazu soll insbesondere mehr Raum für Aufführungen geschaffen werden. Auch soll versucht werden, die innerstädtischen Restaurantions- und Handelsbetriebe als Präsentations- und Veranstaltungsorte einzubeziehen.

Die Mitarbeiter des Kulturamts und der beteiligten Kulturinstitutionen arbeiteten während des KulturMarkts 2001 bis an die Grenzen der Erschöpfung. Dies zeugt von der amtsinternen Begeisterung für den KulturMarkt, kann aber kein Dauerzustand werden. Deshalb muss das Team des Kulturamts an den drei Tagen des KulturMarkts stärker als bisher durch zusätzliche Kräfte verstärkt werden.

Unabhängig von dem Erfolg des KulturMarktes 2002 sollten Organisation und Präsentation sowie die Werbung für das Kulturevent verbessert werden.


Finanzierung

Der KulturMarkt 2001 wurde mit 200.000 DM geplant, die mit 155.000 DM aus dem Budget des Kulturamts, den Leistungen der City-Initiative Stuttgart von 30.000 DM und der Stuttgart-Marketing von 15.000 DM finanziert wurden. Die Abrechnung ergab für 2001 eine Überschreitung von rund 7.000 DM, die innerhalb des Budgets abgedeckt werden musste.

Das Kulturamt geht bei der Planung des KulturMarkts 2002 davon aus, dass die Mehrkosten, die durch allgemeine Kostensteigerungen und die vorgesehene qualitative Ausweitung des Programms entstehen, aus den im Verwaltungshaushalt bei Fipo. 1.3000.6200.000 - eigene kulturelle Veranstaltungen - vorgesehenen Mitteln in Höhe von 82.000 ■, den Leistungen und Geldern der Partner City-Initiative Stuttgart und Stuttgart-Marketing sowie durch Sponsoren gedeckt werden.