Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: S/OB
GRDrs 600/2009
Stuttgart,
07/17/2009



Jugend, Kultur, Religion, Demokratie: Politische Bildung mit Jugendlichen an multikulturell zusammengesetzten Schulen



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich22.07.2009



Beschlußantrag:

1. Der Durchführung des Projekts „Jugend, Kultur, Religion, Demokratie“ mit Fördermitteln der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert Bosch Stiftung wird zugestimmt.

2. Die Stabsabteilung für Integrationspolitik der Stabsstelle des Oberbürgermeisters wird ermächtigt, vom 1. September 2009 bis 31. Dezember 2010 ohne Blockierung einer Planstelle einen Sachbearbeiter in Teilzeit (50 %) in der Entgeltgruppe 11 TVöD zu beschäftigen. Die Finanzierung erfolgt kostenneutral durch Fördermittel, die von der Bundeszentrale für politische Bildung als Kooperationspartner der Landeshauptstadt Stuttgart zur Verfügung gestellt werden.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Die Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) hat das Modellprojekt „Jugend, Kultur, Religion, Demokratie“ aufgelegt, das darauf abzielt, Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten ein Bewusstsein für Demokratie und politische Partizipation zu vermitteln. Die Jugendlichen sollen dabei auch einen konstruktiven Umgang mit Fragen von Identität, Religion und Gesellschaft entwickeln.

Auf der Grundlage des Projekts sollen die Schulen dann empirisch belastbare Erkenntnisse und Empfehlungen erhalten, wie politische Bildung und Demokratieerziehung in der Arbeit mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen kompetent initiiert und gesteuert werden können. Somit ist das Projekt auch ein Baustein zur interkulturellen Schulentwicklung in der Sekundarstufe.

Die bpb hatte als Projektstandorte zunächst Berlin und Essen ausgesucht. Auf Empfehlung der Robert Bosch Stiftung, die neben der bpb Projektförderer ist, wurde Stuttgart kurzfristig noch als dritter Standort ins Auge gefasst.

Als Projektstruktur wäre vorgesehen, an drei Stuttgarter Schulen (je eine Hauptschule, eine Realschule und ein Gymnasium, die jeweils einen hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund aufweisen sollen) insgesamt sechs Dialoggruppen mit je ca. 10 Jugendlichen aufgebaut. Die Arbeit mit Jugendlichen soll mit zwei Stunden pro Woche von sechs ausgebildeten Gruppenleitern moderiert werden. Als Dialogmoderatoren werden akademisch ausgebildete Personen ausgewählt, die sich bereits in der Integrationsarbeit engagieren und als erfolgreiche Migranten eine Vorbildrolle übernehmen können.

Das Projekt startet zu Beginn des Schuljahres 2009/2010 (1. September) und läuft bis Ende 2010.

Die Projektkoordination für Stuttgart soll durch einen Projektmitarbeiter in Teilzeit (50 %) bei der Stabsabteilung für Integration erfolgen, der auch einer der sechs Dialogmoderatoren an Schulen sein würde.


Finanzielle Auswirkungen

Die Kosten für die Ausbildung und den Einsatz der Dialogmoderatoren (ca. 800 Euro pro Moderator und Monat) werden vollständig von der bpb und ergänzend von der Robert Bosch Stiftung getragen, ebenso die Kosten für den Projektmitarbeiter in Teilzeit (50 %). Eine mögliche geringe Differenz zwischen der Förderung des Projektmitarbeiters durch die bpb und der tatsächlich anfallenden Vergütung in der Entgeltstufe TVöD 11 würde ggf. aus dem Projektetat der Stabsabteilung für Integrationspolitik getragen, sodass die Finanzierung des Projekts kostenneutral erfolgt.


Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Dr. Wolfgang Schuster

Anlagen






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Vorlage6002009.pdf