Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB
GRDrs 271/2001
Stuttgart,
03/22/2001


Integration bleibeberechtigter Ausländerinnen und Ausländer
Modellprojekt Integrationskurs des Landes Baden-Württemberg



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuß
Internationaler Ausschuss		Kenntnisnahme
Kenntnisnahme		öffentlich
öffentlich		04.04.2001
04.04.2001

Bericht:


Das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Innenministerium Baden-Württemberg und die Städte Stuttgart, Mannheim, Ulm und Schwäbisch Gmünd, führen ab April 2001 ein auf 4 Monate angelegtes Modellprojekt zur Integration bleibeberechtigter Ausländerinnen und Ausländer durch.

Ziel des Projekts ist eine Wegweisung zu den unterschiedlichen kommunalen Integrationsangeboten, die Einführung in die deutsche Sprache sowie eine erste berufliche und gesellschaftliche Alltagsorientierung.

Die Integrationskurse sollen zur Erstorientierung dienen und wurden als Vorstufe zu den üblichen Sprachkursen konzipiert. Die Auswertungsergebnisse des Modellprojekts werden in die Gesamtkonzeption der Sprachförderung einfließen, die im Rahmen der neuen Sprachförderung des Bundes im Jahre 2002 erarbeitet werden wird.

Die Federführung des Modellprojekts übernehmen die Ausländerbeauftragten bzw. die Integrationsbeauftragten der Kommunen.

Zielgruppe des Modellprojekts sind vorrangig neu zugewanderte Drittstaatsangehörige grundsätzlich ab dem 16. Lebensjahr mit einem auf Dauer angelegten Aufenthalt. Zugangsberechtigt sind ebenfalls Personen, die sich bereits längere Zeit in Stuttgart aufhalten und ein Bleiberecht auf Dauer besitzen oder erhalten können. Den Integrationskurs können ferner EU-Staatsangehörige bei besonderem Bedarf besuchen.

Das Modellprojekt umfasst 2 Fördergespräche und 1 Orientierungskurs. Die Fördergespräche sollen den neu eingereisten Personen die Möglichkeit geben, die Integrationsangebote der Kommunen und zuständige Ansprechpartner kennenzulernen. Im Rahmen des 2. Fördergesprächs mit den Betroffenen sollen die weiteren Integrationsschritte und mögliche persönliche Perspektiven entwickelt werden. Der Orientierungskurs soll mit 100 Unterrichtsstunden zu einer Basiskenntnis der deutschen Sprache verhelfen und einen ersten Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen der Bundesrepublik und ihre Rechtsordnung sowie eine berufliche Alltagsorientierung (Betreuungsangebote, Schulsystem etc.) vermitteln.

Der Modellversuch soll in Stuttgart ab 01.05.2001 bis 31.08.2001 durchgeführt werden. Ab September erfolgt eine Auswertung des Projekts, die auch für zukünftige Fördermaßnahmen aussagekräftige Erkenntnisse liefern soll. Die Integrationskurse werden in der Federführung der Integrationsbeauftragten der Landeshauptstadt Stuttgart durchgeführt und von den freien Trägern sowie dem städtischen Elternseminar umgesetzt.
Die Auswertungsergebnisse des Modellprojekts werden dem Gemeinderat vorgelegt.

Ich gehe davon aus, dass zum angegebenen Zeitpunkt ca. 300 Personen an dem Integrationskurs teilnehmen können.

Das Land Baden-Württemberg finanziert das Projekt mit 101,949 DM. Die Stadt unterstützt das Projekt aus dem laufenden Etat der Ausländerbeauftragten mit 15.000 DM. Der Differenzbetrag zu den Gesamtkosten wird von den beteiligten Trägern als Eigenmittel eingebucht. Der städtische Betrag in Höhe von 15.000 DM ist bei HHSt 1.0551.6200.000 etatisiert.

Die Kurse werden nach den Finanzierungssaätzen des Mainzer Sprachverbands berechnet: Pro Unterrichtsstunde (45 min.) erhalten die Träger 45 DM + 8 DM Sachkosten.

Beteiligte Stellen








Dr. Wolfgang Schuster