Aus laufenden Budgetmitteln wurden bisher jährlich 8 bis 10 naturwissenschaftliche Fachräume neu ausgestattet. Auf Grundlage der Mitteilungsvorlage GRDrs 541/2008 vom 04.07.2008 hat der Gemeinderat innerhalb der 60 Mio. € Pauschale einen Gesamtbetrag von 6,75 Mio. € für die Jahre 2008 – 2011 bereitgestellt (5,55 Mio. € für zusätzlich weitere 30 Fachräume, d.h. 7,5 Räume/Jahr, und weitere Mittel in Höhe von 1,2 Mio. €. für kleinere Interimsmaßnahmen und Reparaturen an Fachräumen, bis diese komplett erneuert werden können). Bisheriges Ergebnis
Fachräume mit Vollausstattung 2008 und 2009 wurden bzw. werden inkl. Sondervorhaben 35 Fachräume neu ausgestattet.
Anzahl der Projekte Die Zahlen zeigen, dass die Zielvorgabe für die komplett neu ausgestatteten Fachräumen voll erreicht werden konnte. Auch bei den Kleinmaßnahmen konnten für die Schulen spürbare Verbesserungen erzielt werden. Aufgrund der Tatsache, dass teilweise kleinere Nachrüstungen zu guten Ergebnissen führen, konnte die Zielvorgabe übertroffen werden. Jedoch ist die Zahl der umgesetzten Projekte nicht mehr zu steigern. Das liegt zum einen an der begrenzten Anzahl an Fachraumausstattern, die zudem durch die Konjunkturmaßnahmen bundesweit einen deutlichen Auftragszuwachs verzeichnen können. Zum anderen ist sowohl im Schulverwaltungsamt als auch im Hochbauamt die personelle Grenze erreicht, die sich in einer wachsenden Zahl an Überstunden zeigt. Finanzielle Auswirkungen Die Kosten für die Einrichtung liegen in vielen Fällen höher als die angesetzten 75.000 € je Fachraum, da dieser Betrag eine Mischkalkulation aus Boden- (vor allem in Haupt- und Realschulen) und Deckensystemen (hauptsächlich für Gymnasien und berufliche Schulen) darstellt. In Folge der allgemeinen Preisentwicklung und der bundesweit verstärkten Nachfrage in Folge der Konjunkturprogramme ist hier allerdings mit größeren Kostensteigerungen zu rechnen. Starke Kostensteigerungen waren bei den begleitenden Baumaßnahmen zu verzeichnen. Hier werden 2009 die durchschnittlich angesetzten 110.000 € je Fachraum mit Vorbereitung deutlich überschritten. Gründe hierfür sind zum einen, dass die Räume größenmäßig teilweise erst an die Vorgaben des Modellraumprogramms des Landes angepasst werden müssen, um die heute geltenden Sicherheitsvorschriften einhalten zu können. Soweit möglich werden auch die Naturwissenschaftlichen Fachräume - analog dem Verschmelzen der Einzeldisziplinen zum Fach NwT – in einem Gebäudeteil oder auf einem Stockwerk zusammengefasst - eine einmalige Chance im Zug der Neuausstattung. Zum anderen werden Sinnvollerweise in den betroffenen Räumen Sanierungen umgesetzt, die nicht ursächlich mit der naturwissenschaftlichen Einrichtung zusammenhängen, wie z.B. Nachrüstung baurechtlich erforderlicher Brandschutzdecken und -abschlüsse, Erneuerung maroder Fenster, Sanierung defekter oder überalteter Gebäudeinstallationen etc. All diese Faktoren führen zu einer Kostensteigerung, so dass derzeit von einem Aufwand i. H. v. durchschnittlich 240.000 € je Fachraum mit Vorbereitung ausgegangen wird (siehe auch Anmeldung Sondereinflüsse zum Doppelhaushalt 2010/2011). Verteilung auf die Schulen Primäres Ziel ist es, wie vom Gemeinderat beschlossen, möglichst bald jede Schule mit einem ersten multifunktional nutzbaren Fachraum zu versorgen. Aus baulichen, logistischen oder wirtschaftlichen Gründen müssen jedoch an einigen Schulen mehrere Fachräume auf einmal neu ausgestattet werden. Ähnlich gilt dies auch bei laufenden Bauunterhaltungsmaßnahmen (z.B. Brandschutzsanierungen), in diesem Zug alle naturwissenschaftlichen Fachräume neu ausgestattet werden, um im Sinne eines wirtschaftlichen Handelns die sich bietenden Synergien zu nutzen. Derzeit verfügen ca. 40 Schulen noch nicht über einen ersten multifunktional nutzbaren naturwissenschaftlichen Fachraum. Bei der Festlegung der Reihenfolge muss allerdings auch aus Haftungsgründen vorrangig die Sicherheit der vorhandenen Einrichtung betrachtet werden. Hier steht das Schulverwaltungsamt in engem Kontakt mit der Unfallkasse Baden-Württemberg, die hier ggf. bindende Prioritäten oder ansonsten auch Nutzungseinschränkungen festlegt. Ausblick
Das Alter der vorhandenen Fachräume erreicht teilweise über 30 Jahre. Nach dieser Zeit zeigen die Räume entsprechende Gebrauchsspuren und sind – auch konzeptionell bedingt – dringend erneuerungsbedürftig. An den Schulen der LHS sind ca. 350 NW-Fachräume vorhanden. Soll der Bestand dauerhaft nicht älter als 30 Jahre sein, so müssen langfristig jährlich etwa 12 Fachräume erneuert werden. Da aber in der Vergangenheit jährlichen weitaus weniger Fachräume erneuert wurden, hat sich ein Instandhaltungsstau aufgebaut. Deshalb ist schon heute absehbar, dass eine Fortführung des Sonderprogramms über das Jahr 2011 hinaus notwendig ist. Das Schulverwaltungsamt wird deshalb Anfang 2011 erneut einen aktuellen Bericht vorlegen. Beteiligte Stellen Referat WFB hat Kenntnis genommen Vorliegende Anträge/Anfragen 290/2009 Anfrage CDU-Gemeinderatsfraktion: NWT-Räume - alles im Plan ? 214/2007 Anfrage CDU-Gemeinderatsfraktion: Bildung konkret - Naturwissenschaften und Technik an Gymnasien und Realschulen 290/2009 Anfrage CDU-Gemeinderatsfraktion: NWT-Räume - alles im Plan? Dr. Susanne Eisenmann keine