Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz: SJG
GRDrs 118/2004
Stuttgart,
02/26/2004



Projektmittelfonds "Zukunft der Jugend" - Vergabeverfahren 2004



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Jugendhilfeausschuss
Verwaltungsausschuss
Beschlussfassung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
08.03.2004
17.03.2004



Beschlußantrag:

Der Ausschreibung des Projektmittelfonds “Zukunft der Jugend” für das Jahr 2004 wird zugestimmt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Mit den Zinserlösen aus dem in dem Projektmittelfonds “Zukunft der Jugend” eingebrachten Kapital werden jährlich Projekte der Jugendförderung auf der Grundlage des § 13 KJHG gefördert.

Für die Ausschreibung im Jahr 2004 stehen nach Abzug der Mittel für die RTK-Projekte, die Ad-Hoc-Projekte und die Projektmittelverwaltung noch Mittel in Höhe von 307 700 € zur Verfügung.


Finanzielle Auswirkungen

keine


Beteiligte Stellen

Das Referat WFB hat die Vorlage mitgezeichnet.




Gabriele Müller-Trimbusch
Bürgermeisterin


Anlagen

1. Ausführliche Begründung
2. Auswertungspapier: Unterstützung von Schulen 2000-2003
3. Zur Verfügung stehende Fördersumme 2004
4. Informationen zur Antragsstellung
5. Antragsformular

Anlage 1 zur GRDrs 118/2004


Ausführliche Begründung

Nach Vorberatung im Vergabeausschuss werden folgende Themenschwerpunkte ausgeschrieben:

Lebensraum Schule

1.1 Entwicklung von Gesamtkonzepten zur Verbesserung des sozialen Klimas bzw. zur Umsetzung einer sozial kompetenten Schule (Laufzeit bis zu 3 Jahren).

1.2 Aus- und Weiterbildung in Mediation

2. Unkonventionelle Lösungsansätzen im Stadtteil

3. Gesellschaftliche aktuelle und relevante Themen, insbesondere
3.1. Interkulturelle Kompetenzen
3.2. Verarmungs- und Verschuldungsprozesse
3.3. Arbeitsansätze in der Jungenarbeit

zu 1.1
Gefördert werden können hier Konzepte von Schulen, die zusammen mit einem Jugendhilfeträger ein kontinuierliches Angebot von Klasse 5 bis zur Abschlußklasse entwickeln. Dabei geht es um ein Aufeinanderaufbauen und eine Verknüpfung von Angeboten, welche/s über den jeweiligen ”Einkauf” von Anbietern der Jugendhilfe deutlich hinaus geht und das Leitbild ”sozial kompetente Schule” umsetzen kann. Gewünscht wird ein ganzheitlicher Ansatz, der die Themen Gewalt, respektvolles Miteinander, Gender Kompetenz, Partizipation von Schülern und Schülerinnen sowie gesundheitsförderliches Verhalten beinhaltet. Übernommen werden können 70% der Kosten. 30% sind als Eigenmittel auszuweisen (Schuletat, Elternbeiträge, ehrenamtliche Leistungen).

Zu 1.2
Die einmalige Unterstützung der Aus- und Weiterbildung in Mediation für die genannte Gruppe hat zum Ziel, dass an den Schulen arbeitende Fachkräfte der Jugendhilfe die Qualifikation erwerben, Streitschlichter und Streitschlichterinnen auszubilden. Damit kann längerfristig die Notwendigkeit des Einkaufs ”fremder” Anbieter wegfallen.

Zu 2.
Der Schwerpunkt der letzten Jahre wird beibehalten um weiterhin die Möglichkeit zu geben, stadtteilorientierte Projekte zu entwickeln und umzusetzen, die über den Finanzrahmen der RTKs hinausgehen. Erwartet wird eine Abstimmung mit sowie eine Stellungnahme durch den jeweiligen Bezirksbeirat.

Zu 3.
Hierzu sind insbesondere Projektanträge erwünscht, die

3.1 Kompetenzen deutscher und nichtdeutscher Jugendlicher sowie von Fachkräften der Jugendhilfe für ein interkulturelles Zusammenleben fördern

3.2 Arbeitsansätze gegen Verarmungs- und Verschuldungsprozesse von Jugendlichen anbieten

3.3 Arbeitsansätze einer reflektierten Jungenarbeit beinhalten. Damit sind Ansätze gemeint, die auf der Grundlage der Reflexion des heutigen Geschlechter-verhältnisses ein fachlich gleichwertiges Pendant zur – weiterhin gewünschten - Mädchenarbeit anbieten.

Anlage 3 zu GRDrs 118/2004

FONDS - GELDER 2004
Fonds-Haushalt 2004
462 700,00 €
Abzüglich
RTK-Projekte
85 000,00 €
Ad-Hoc-Projekte
35 000,00 €
Personal (Sachbearbeitung u. Sekretariat)
35 000,00 €
Summe für Projekte für 2004
307 700,00 €*

*Die zur Verfügung stehende Summe ist vorbehaltlich des Umgangs mit dem Beschluss des Vorjahres zu sehen, Gelder in Höhe von 75 000 € für ein dreijähriges Modell “Ganztagesbetreuung an Grundschulen” zur Verfügung zu stellen.