Protokoll: Verwaltungsausschuss des Gemeinderats der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
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VerhandlungDrucksache:
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GZ:
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Sitzungstermin: 09.04.2008
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: EBM Föll
Berichterstattung:Herr Pfeifle (JugA)
Protokollführung: Frau Faßnacht st
Betreff: Jugendtreff Münster
- Antrag Nr. 99/2008 der SPD-Gemeinderatsfraktion vom 12.03.2008 -

Der im Betreff genannte Antrag ist der Niederschrift angeheftet.

Für die Antragsteller verweist StR Kanzleiter (SPD) auf die verschiedenen Aspekte des Antrags und bringt insbesondere seinen Unmut zum Ausdruck über die Art und Weise, wie von Teilen der Verwaltung der Öffentlichkeit gegenüber der Eindruck erweckt wurde, als ob nur der Gemeinderat schuld sei, wenn irgendetwas schief läuft.

Aus Sicht von Herrn Pfeifle (JugA) kam es bei der Sitzung des Bezirksbeirats Münster von Seiten der Verwaltung zu keiner Schuldzuweisung gegenüber dem Gemeinderat. Zwar sei er persönlich nicht anwesend gewesen, doch gebe es ein ausführliches Protokoll, aus dem er zitiert. Zutreffend sei, dass das Jugendamt bisher keinen erheblichen Bedarf in Münster für die offene Jugendarbeit gesehen hat, da es relativ wenige Jugendliche in Münster gibt und zum anderen einige Jugendhäuser in der Nähe von Münster liegen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen sind. Erst durch das Kooperationsprojekt im letzten Jahr mit den Trägern Evangelische Gesellschaft (Eva) - Mobile Jugendarbeit - und Jugendhausgesellschaft, an mindestens zwei Tagen pro Woche ein Angebot vorzuhalten, sei deutlich geworden, dass es eine stabile Gruppe zwischen 20 und 25 Jugendlichen in Münster gibt, die dieses Angebot sehr gerne wahrnehmen würden und die nicht bereit sind, in die umliegenden Jugendhäuser zu gehen.

Nach Rücksprache mit den beiden Trägern Stuttgarter Jugendhausgesellschaft und Mobile Jugendarbeit werde das bisherige Angebot, montags und donnerstags ein offenes Angebot vorzuhalten, weitergeführt. Dies bedeute jedoch, dass an den Hauptstandorten der Mitarbeiter die Angebote etwas eingeschränkt werden müssen. Über das offene Angebot hinaus erfolgt über das Gemeinschaftserlebnis Sport ein wöchentliches Sportangebot für die jüngeren Jugendlichen in der Turnhalle sowie freitags ein Werkstatt- bzw. Tanzangebot für Mädchen.

Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen sei zwar über die Förderung der freien Träger sehr intensiv diskutiert worden. Die Diskussion habe sich nach seiner Erinnerung aber auf die Kostensteigerungen der Träger bezogen und nicht um neue Bedarfe gedreht.

StRin Gröger (SPD) erkundigt sich, wo die Stammhäuser der Mitarbeiter sind und welche Angebote von Einschränkungen betroffen sind.

StRin Aras (90/GRÜNE) vertritt die Auffassung, man könne froh sein, dass das Angebot in dieser Form weitergeführt wird. Gleichzeitig zeigt sie sich verwundert über den Antrag, da auch die SPD im Vorstand der Jugendhausgesellschaft vertreten ist. Wichtig findet sie, dass die Träger vor Ort ebenfalls weiter von der Stadt bezuschusst werden, um ihr Angebot aufrechtzuerhalten. Notwendig sei es, sich immer wieder in Erinnerung zu rufen "Wo fangen wir an und wo hören wir auf?", da nicht ständig neue Sondertöpfe aufgemacht werden können.

Hauptstandort der Mitarbeiter sei der Hallschlag, informiert Herr Pfeifle. Bei den Gesprächen mit den Trägern sei man sich einig gewesen, dass das Angebot nicht nur an einem Hauptstandort reduziert wird, sondern die Einschränkungen auf die Fläche verteilt werden. Dies betreffe den Jugendhausverein mit ganz Stuttgart und die Eva mit der mobilen Jugendarbeit, die zur Hälfte für die mobile Jugendarbeit in ganz Stuttgart zuständig ist.


EBM Föll erklärt den Antrag mit der erfolgten Berichterstattung für erledigt.
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ProtokollNschr982008.pdf