§ der Entwicklung von Maßnahmen, mit denen die Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen vor Ort verbessert werden können, § der Schaffung öffentlicher Aufmerksamkeit für das Projekt und seine Anliegen mit dem Ziel, das Bildungs- und Betreuungsangebot als einen besonderen Standortvorteil deutlich zu machen, § der Einbindung der Bevölkerung.
Ein städtebauliches Arbeitsfeld, nämlich die Verbesserung und Ergänzung der bestehenden Nahtstellen zu den umgebenden Quartieren wird ebenfalls im Projekt bearbeitet. Hier geht es vor allem um eine Aufwertung der Schulwege und um Empfehlungen für kindgerechte Wegebeziehungen. Bessere Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten sollen zwar ein Standortkriterium für die künftigen Bewohner des neuen städtischen Wohnquartiers werden, sie sind aber keinesfalls als exklusives Angebot zu verstehen. Das Projekt ist in eine Gesamtstrategie eingebettet, die die Betreuungs- und Bildungsangebote der umgebenden Einrichtungen und Grundschulen mit einbezieht. Auch die Familien der benachbarten Quartiere sollen von dem Projekt profitieren. Da derzeit noch nicht feststeht, wie viele Wohnungen im Gebiet geschaffen werden, wird bei der Konzeption auf Flexibilität und Übertragbarkeit geachtet. Mit in den Prozess eingebunden sind auch lokale Elternvertreter und Fachkräfte sowie Vertreter der gesamtstädtischen Perspektive (zum Beispiel das Schulverwaltungsamt und der Gesamtelternbeirat). Moderiert wird der Prozess von der Hochschule für Technik. Für das zweite Quartal 2008 ist ein Auftakt vorgesehen, zu dem auch die Mitglieder des Gemeinderats eingeladen werden. Die Projektkosten belaufen sich auf 165.200 €. Mit Zuwendungsbescheid des Bundes erhält die Stadt eine nicht rückzahlbare Zuwendung bis zum Höchstbetrag von 128.000 €. Die Differenz von 37.200 € wird aus dem städtischen Haushalt, bzw. aus dem Haushalt der Hochschule für Technik gedeckt. „LowEnergy als Standortfaktor“ Auf dem ehemaligen Güterbahnhofsareal in Stuttgart-Bad Cannstatt soll in den nächsten Jahren auf rd. 22 ha ein neues Stadtquartier mit Wohnungen, Dienstleistungen und gemischter Nutzung entstehen. Es handelt sich dabei um die größte Reaktivierung eines ehemaligen Industrieareals in Stuttgart für höherwertige Nutzungen seit den 70iger Jahren. Wenngleich sich das Projektgebiet in prominenter Nachbarschaft wie der Mercedes-Benz Welt oder der Porsche Arena befindet, müssen erhebliche Anstrengungen zur Verbesserung von Image und Sozialstruktur unternommen werden, um eine nachweisbare Inwertsetzung zu vollziehen, die von Familien mit Bildungsnähe und mittleren Einkommen als attraktives Angebot anerkannt werden. Dies soll durch ein ehrgeiziges ressourcen- und energieschonendes, gut kommuniziertes Städtebau- und Architekturkonzept geschehen und der Imagewandel zu einem LowEnergy Stadtteil soll eingeleitet werden. Die Aufmerksamkeit der Bürger, insbesondere aufgeschlossener Bevölkerungskreise, die auch den Vorteil niedriger Nebenkosten erkennen und von der Notwendigkeit des Klimaschutzes überzeugt sind, wird geweckt und sie werden sich für einen lebendigen, urbanen und umweltfreundlichen Stadtteil als Wohnstandort entscheiden. Ziel des Modellvorhabens ist es, durch eine signifikante Senkung des Heizenergiebedarfs einhergehend mit einer möglichst umfassenden Nutzung der lokal zur Verfügung stehenden regenerativen Energie z.B. in Form von Sonne, Erdwärme und Abwasser eine möglichst weitgehende Reduktion konventioneller Energieträger zu erreichen. Grundvoraussetzung ist die bauliche Bedarfsminimierung, die durch deutliche Unterschreitung der EnEV und mittels Realisierung von KfW 60 und KfW 40 Häusern bis hinzu Passivhäusern erfolgen kann. Durch die Einrichtung eines runden Tischs, ausgeprägte Kommunikation, informelle Öffentlichkeitsbeteiligung, gezielte Imagebildung und Workshops sollen die möglicherweise heterogenen Akteure verbunden werden, um gemeinsam einen unter Klimaschutzaspekten zukunftsorientierten und vorbildhaften Stadtteil zu entwickeln. Die Projektkosten belaufen sich auf 459.000 €. Das Amt für Umweltschutz stellt hierfür einen Mitarbeiter ein, dessen Kosten zu 100 % bezuschusst werden. Mit Zuwendungsbescheid des Bundes hat die Stadt eine nicht rückzahlbare Zuwendung bis zum Höchstbetrag von 259.000 € bewilligt bekommen. Die Differenz von 200.000 € wird aus dem städtischen Haushalt finanziert.