In einem Teil der Hallen in Stuttgart-Ost ist kein oder nur sehr eingeschränkt Ballsport möglich, da es sich um Kleinturnhallen oder Gymnastikräume handelt. Aufgrund des bestehenden Denkmalschutzes beim Wagenburg-Gymnasium ist lediglich ein Ersatzneubau der vorhandenen Turnhalle und keine wettkampfgerechte Sporthalle zu realisieren. Um wenigstens die Ballsportarten Basketball, Volleyball unter Einhaltung der für den Schulsport und den Trainingsbetrieb der Vereine aktuell geltenden Sicherheitsabstände ausüben zu können, sollte ein Mindestmaß der Sportfläche von 15 x 27 m nicht unterschritten werden.
Baulicher Zustand der bestehenden Sportstätte
Die in der Nachkriegszeit wieder aufgebaute Turnhalle wurde im Rahmen des begrenzten Budgets für die Bauunterhaltung instand gehalten. Allerdings hat sich der Boden an der Längsseite auf eine Breite von ca. 2 Metern gesetzt, dadurch ist der Parkettboden gerissen. Somit musste dieser Streifen für den Sportbetrieb gesperrt werden.
Die angesichts eines geplanten Hallenneubaus für die bestehende Turnhalle zurückgestellten notwendigen Sanierungsarbeiten umfassen im Innenbereich der Halle den nach den Vorschriften des Gemeindeunfallversicherungsverbandes nicht bestehenden Prallschutz, die veraltete Haustechnik, die renovierungsbedürftige Außenfassade und den fehlenden Wärmeschutz an der Fassade und im Dach.
Die bestehende Turnhalle des Wagenburg-Gymnasiums erfüllt nach den Unfallrichtlinien nicht die Anforderungen der Unfallkasse Baden-Württemberg an eine sportgerechte Halle. Die derzeitige Hallenbreite ist durch Sicherheitsmarkierungen, die aufgrund einer technischen Untersuchung angebracht werden mussten, erheblich eingeengt. So können Spiele, die im Lehrplan vorgesehen sind, nicht regelgerecht durchgeführt werden. Der Geräteraum ist unzureichend, da Geräte hintereinander untergebracht werden müssen. Der Zugang ist nur durch ein Kipptor möglich.
Das Hallenmaß der vorhandenen Turnhalle (13 x 26 m) ist nicht normgerecht und lässt keine vernünftige Durchführung des Sportunterrichts zu. Bei einer reinen Sanierung müsste das Spielfeld zur Einhaltung der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände noch mehr verkleinert werden. Die bestehende Turnhalle lediglich zu sanieren würde bereits rund 830.000 € kosten, jedoch ist damit keine Verbesserung der Sportstättensituation zu erzielen.
Um die Sportstättensituation am Wagenburg-Gymnasium etwas zu entschärfen, wurde nach Ausweichmöglichkeiten für die Schule gesucht. Allerdings ist die Sportstättensituation im Stadtbezirk Stuttgart-Ost im Schuljahr 2006/07 bedingt durch die Sanierung der Turnhallen der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule und der Grundschule Gaisburg sowie dem Neubau der 2-teilbaren Sporthalle am Karls-Gymnasium und den damit verbundenen Auslagerungen des Sportunterrichts in verstärktem Maße angespannt. Als Ausweichtermin konnte für das Wagenburg-Gymnasium lediglich der Freitagnachmittag gefunden werden.
Neubau / Sportstättenkonzept
In Vorabstimmung mit dem Landesdenkmalamt wurde die Planung als Machbarkeitsstudie in städtebaulich angemessener Form an den Kontext des historischen Schulgebäudes angepasst. Auf dem Grundstück des Wagenburg-Gymnasiums soll nun eine Turnhalle mit einer Übungseinheit und einem Hallenmaß von 15 x 27 Meter, ein Gymnastikraum mit einer Größe von 8 x 9 Metern sowie Nebenräume (Flächen variabel entsprechend den Anforderungen des Denkmalschutzes, s. Anlage 1) entstehen.
Für diese Lösung liegt bereits eine denkmalschutzrechtliche Zustimmung des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 19. Dezember 2005 vor, in der zusätzliche Auflagen und Empfehlungen für die bauliche Umsetzung gegeben wurden. ( s. Anlage 2). Diese Zusatzmaßnahmen bezüglich Eingangsbereich und Dachkonstruktion müssen im Zuge der Planung noch abgestimmt und kostenmäßig bewertet werden.
Der Bedarf des Wagenburg-Gymnasiums und der Ameisenbergschule an Turn- und Sporthallen von 1,8 Übungseinheiten kann nur durch einen Neubau gedeckt werden. Die sehr aufwendige, wirtschaftlich unrentable Turnhallensanierung allein würde die derzeit unbefriedigende Sportstättensituation des Wagenburg-Gymnasiums und der Ameisenbergschule nicht bereinigen.
Hausmeisterdienstwohnung Das neue Schulhausbetreuungssystem sieht vor, dass der jeweilige Hausmeister auf der hauptsächlich von ihm betreuten Schulanlage wohnt. Mit der geplanten Lösung kann die Dienstwohnung erhalten werden. Die aktuellen Erfahrungen zeigen, dass Mietwohnungen in der Innenstadt bzw. in Nähe der Schule nicht zu finden sind. Finanzielle Auswirkungen Baukosten Nach dem Ergebnis der Vorprojektuntersuchungen vom Dezember 2004 entstehen für den Bau einer Turnhalle (15 x 27 m) und eines Gymnastiksaals (8 x 9 m) mit Nebenräumen (Flächen ggf. noch variabel entsprechend den Anforderungen des Denkmalschutzes) Gesamtbaukosten in Höhe von ca. 2,95 Mio. Euro (BK-Index 205,6). Hinzu kommen noch Kosten für Einrichtung und Turn- und BK-Sportgeräte in Höhe von rund 77.000 Euro so dass vorab mit Gesamtkosten in Höhe von 3,027 Mio. Euro zuzüglich der Kosten für Auflagen aus der denkmalschutzrechtlichen Zustimmung des Regierungspräsidiums zum Abbruchantrag vom 19.12.2005 zu rechnen ist. Das Vorhaben wird zur Wunschliste zu den Beratungen zum Doppelhaushalt 2008/09 angemeldet.
Folgeausgaben
Für das Vorhaben muss mit nachstehenden, anhand vergleichbarer Objekte ermittelten Folgelasten gerechnet werden.
Das sind 9,6 % der Gesamtkosten.
Zuschüsse Das Schulverwaltungsamt wird beim Land einen Antrag auf Förderung nach den „Richtlinien des Kultusministeriums für die Förderung des Baus von kommunalen Sporthallen und Sportfreianlagen“ zum Programmjahr 2008 stellen. Nach diesen Richtlinien ist mit einem Zuschuss in Höhe von 265.000 € zu rechnen. Beteiligte Stellen Die Referate WFB, T und StU haben die Vorlage mitgezeichnet. Vorliegende Anträge/Anfragen 253/2006 der SPD-Gemeinderatsfraktion vom 25.07.2006 Erledigte Anträge/Anfragen 253/2006 der SPD-Gemeinderatsfraktion vom 25.07.2006 Dr. Susanne Eisenmann Anlagen Raumprogramm (Anlage 1) Denkmalschutzrechtliche Zustimmung des Regierungspräsidium (Anlage 2) Grundriss Turnhalle (Anlage 3)