Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 602/2005
Stuttgart,
09/07/2005



Schulraumsituation an der Grundschule Burgholzhof
in Stuttgart- Bad Cannstatt
-Bericht zur Schulsituation der Grundschule Burgholzhof
-Vorprojektbeschluss Erweiterung Grundschule Burgholzhof




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuss
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Einbringung
Beschlussfassung
Beschlussfassung
nichtöffentlich
öffentlich
öffentlich
21.09.2005
04.10.2005
05.10.2005



Beschlußantrag:

1. Von dem Bericht über die voraussichtliche Schülerentwicklung an der Grundschule Burgholzhof im Stadtteil Stuttgart-Bad Cannstatt wird Kenntnis genommen.

2. Von der aktuellen Schulraumsituation und dem künftigen Raumfehlbedarf an der Grundschule Burgholzhof wird Kenntnis genommen.

3.1 Dem Raumprogramm (Anlage 4) für die Erweiterung mit einer Gesamtprogrammfläche von 234 m² zur Deckung des Raumfehlbedarfs an der Grundschule Burgholzhof mit voraussichtlichen Gesamtkosten von 920.000 € einschließlich Lehrmittel und Einrichtung wird zugestimmt.

3.2 Das Hochbauamt wird mit der Weiterplanung bis Leistungsphase 3 HOAI (Entwurfsplanung) beauftragt. Die Freigabe bis Leistungsphase 7 HOAI und Ausschreibung der Hauptgewerke vor Baubeschlussfassung erfolgt mit der Aufnahme des Projekts in den Doppelhaushalt 2006/2007.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Die Grundschule Burgholzhof als selbständige Grundschule im Stadtteil Bad Cannstatt führt im Schuljahr 2005/2006 insgesamt 198 Schüler-/innen in 8 Klassen. Daneben sind 2 Betreuungsgruppen im Rahmen der Verlässlichen Grundschule eingerichtet.

Aufgrund der schnelleren Arrondierung von insgesamt 200 Wohneinheiten - davon rund 40 Wohneinheiten im geförderten Wohnungsbau (Preiswertes Wohneigentum) – erhöhten sich die Einwohnerzahlen im Stadtteil Burgholzhof von 2130 Einwohner im Juni 2004 (davon 585 Kinder) auf 2449 Einwohner (davon 664 Kinder) im Juli 2005. Da ein Teil der Wohneinheiten noch nicht fertiggestellt ist, wird das Schüleraufkommen aus dem Arrondierungsgebiet durch weitere Zuzüge konstant steigen. Die Prognose für das SJ 2008/09 geht von 244 Schüler/innen in 10 Klassen (2-3 Zügigkeit) aus. Die Schule ist Projektschule für kombinierte Klassen, d.h. die Schüler-/innen werden jahrgangsübergreifend beschult (Klassenteiler des Landes von 28 Schüler für Klassenstufe 1+2 und 31 Schüler/innen für Klassenstufe 3+4 bedingt durch die kombinierten Klassen). Dies führt bereits zum Schuljahresbeginn 2008/2009 zu einer 3-Zügigkeit in Klassenstufe 1.

Bei einer 2-3 Zügigkeit fehlen der Schule 2 Klassenräume und ein Kursraum, insgesamt eine Programmfläche von 168 qm. Ein ausschließlich für die Betreuung genutzter Raum soll ebenfalls im Erweiterungsbau verwirklicht werden und erhöht den Raumfehlbedarf um 66 qm auf eine Programmfläche von insgesamt 234 qm.
Der Erweiterungsbau wird bis zum Schuljahresbeginn 2008/2009 spätestens benötigt, da dann das Schüleraufkommen nicht mehr im bestehenden Schulgebäude untergebracht werden kann. Um den Zeitplan einhalten zu können, schlägt die Verwaltung vor, dass mit der Aufnahme des Projekts in den Doppelhaushalt 2006/2007 die Verwaltung die Freigabe erhält bis Leistungsphase 7 HOAI und Ausschreibung der Hauptgewerke vor Baubeschlussfassung weiterzuplanen.


Finanzielle Auswirkungen

Nach einer groben Kostenannahme des Hochbauamts vom 19.Juli 2005 auf der Grundlage der Voruntersuchung des Architekten N. N. (Name wurde aus Datenschutzgründen gelöscht) ist für die Erstellung des Erweiterungsbaus mit Gesamtbaukosten in Höhe von 895.000,- € zu rechnen. Hinzu kommen die Kosten für Einrichtung und Lehrmittel in Höhe von 25.000,- €. Es ergeben sich somit Gesamtkosten von 920.000 €. Es handelt sich um ein Vorhaben der Infrastrukturpauschale.

Vom Land sind Zuschüsse aus Schulbauförderungsmittel in Höhe von rd. 127.000 € zu erwarten.



Beteiligte Stellen

Die Referate ST und T haben die Vorlage mitgezeichnet. Referat WFB schlägt vor, mit einer Kürzung des Raumprogrammes weiter zu planen:
2 Klassenräume à 54 m²
108 m²
1 Kursraum à 26m²
26 m²
1 Betreuungsraum
56 m²
Programmfläche
190 m²

Im weiteren Verfahren wird also zu prüfen sein, ob dieses Raumprogramm in der baulichen und architektonischen Umsetzung so möglich sein wird.



Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

-



Dr. Susanne Eisenmann
Bürgermeisterin


Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Schülerprognose der Grundschule Burgholzhof
Anlage 3: Raumbestandsübersicht
Anlage 4: Raumprogramm
Anlage 5: Planskizze Erweiterungsbau der Grundschule Burgholzhof

Anlage 1 zur GRDrs 602/2005


Ausführliche Begründung:

1. Schulsituation der Grundschule Burgholzhof
Die Grundschule Burgholzhof als selbständige Grundschule im Stadtteil Bad Cannstatt führt im Schuljahr 2005/2006 insgesamt 198 Schüler-/innen in 8 Klassen. Daneben sind 2 Betreuungsgruppen im Rahmen der Verlässlichen Grundschule eingerichtet.


2. Schülerentwicklung
Aufgrund der schnelleren Arrondierung von insgesamt 200 Wohneinheiten - davon rund 40 Wohneinheiten im geförderten Wohnungsbau (Preiswertes Wohneigentum) – erhöhten sich die Einwohnerzahlen im Stadtteil Burgholzhof von 2130 Einwohner im Juni 2004 (davon 585 Kinder) auf 2449 Einwohner (davon 664 Kinder) im Juli 2005. Da ein Teil der Wohneinheiten noch nicht fertiggestellt ist, wird das Schüleraufkommen aus dem Arrondierungsgebiet durch weitere Zuzüge konstant steigen. Die Prognose für das SJ 2008/09 geht von 244 Schüler/innen in 10 Klassen (2-3 Zügigkeit) aus. Die Schule ist Projektschule für kombinierte Klassen, d.h. die Schüler-/innen werden jahrgangsübergreifend beschult (Klassenteiler des Landes von 28 Schüler für Klassenstufe 1+2 und 31 Schüler/innen für Klassenstufe 3+4 bedingt durch die kombinierten Klassen). Dies führt bereits zum Schuljahresbeginn 2008/2009 zu einer 3-Zügigkeit in Klassenstufe 1. (Siehe Anlage 2 )


3. Raumsituation/ Raumbilanz
Die GS Burgholzhof wurde als 2-zügige Grundschule gebaut und verfügt auch über den dafür notwendigen Raumbestand. Bei einer 2-3 Zügigkeit fehlen der Schule 2 Klassenräume und ein Kursraum, insgesamt eine Programmfläche von 168 qm. (siehe Raumbestandübersicht Anlage 3)

Der Erweiterungsbau wird bis zum Schuljahresbeginn 2008/2009 spätestens benötigt, da dann das Schüleraufkommen nicht mehr im bestehenden Schulgebäude untergebracht werden kann. Um den Zeitplan einhalten zu können, schlägt die Verwaltung vor, dass mit der Aufnahme des Projekts in den Doppelhaushalt 2006/2007 die Verwaltung die Freigabe erhält, bis Leistungsphase 7 HOAI und Ausschreibung der Hauptgewerke vor Baubeschlussfassung weiterzuplanen.


4. Betreuung
Für die Betreuung im Rahmen der Verlässlichen Grundschule war im Baubeschluss von 1997 kein Raum vorgesehen. Die Schule nutzt daher den als Schülerbibliothek vorgesehene Raum provisorisch als Betreuungsraum. Dieser Raum (40 qm) ist für die bereits eingerichteten 2 Betreuungsgruppen zu klein, besitzt keine Teeküche und ist durch die, durch die Zweitnutzung als Schülerbibliothek bedingte Aufstellung von Bücherregalen räumlich sehr beengt. Der Mehrzweckraum der Schule ist durch eine mobile Trennwand in 2 Kursräume trennbar und wird verstärkt für die kombinierten Klassen (“Projekt altersjahrgangsübergreifende Beschulung: Klassenstufe 1 und 2 werden zusammen unterrichtet.”) benötigt und steht für die Betreuungsgruppen nicht zur Verfügung. Eine Anmietung von geeigneten Räumen z.B. des Jugendamtes oder in den Räumen der Gemeinwesenarbeit konnte für die Betreuung in nächster Nähe nicht gefunden werden.

Ein ausschließlich für die Betreuung genutzter Raum sollte daher entsprechend dem Gemeinderatsbeschluß zu den räumlichen Anforderungen der Betreuung im Rahmen der Verlässlichen Grundschule (siehe GRDrs. 480/2000) im Erweiterungsbau verwirklicht werden und erhöht den Raumfehlbedarf um 66 qm auf eine Programmfläche von insgesamt 234 qm. (siehe Raumprogramm Anlage 4)


5. Baukonzeption
Ein 4-räumiger Erweiterungsbau ist aus architektonischer Sicht die beste Lösung aufgrund der bestehenden Gliederung und Konzeption des Schulgebäudes.
In der Raumprogrammvorlage GRDrsNr. 175/1996 wurde bereits die 2. Ausbaustufe des Aufsiedlungsgebietes Burgholzhof erwähnt und für diesen Fall die notwendige Bruttofläche für eine mittel- bis langfristige Erweiterung gefordert. Bei der Planung und Bau des bestehenden Grundschulgebäudes wurde deshalb für die 2. Ausbaustufe des Aufsiedlungsgebietes Burgholzhof bereits die Fläche für eine Erweiterung vorgesehen. Zur Zeit wird diese Fläche als Schulgarten genutzt.


6. Baukosten und Folgeausgaben
Baukosten
Nach einer groben Kostenannahme des Hochbauamts vom 19.Juli 2005 ist für die Erstellung des Erweiterungsbaus mit Gesamtbaukosten in Höhe von 895.000,- € zu rechnen. Hinzu kommen die Kosten für Einrichtung und Lehrmittel in Höhe von 25.000,- €.

Folgeausgaben
Für das Vorhaben muss mit nachstehenden, anhand vergleichbarer Objekte ermittelter Folgelasten gerechnet werden:

Folgeausgaben
Personalausgaben
---------------
Betriebs- und Sachausgaben
28.150,- €
Abschreibung
27.600,- €
Verzinsung des Anlagekapitals
51.545,- €
Summe:
107.295,- €
Folgeeinnahmen
Auflösung von Zuwendungen
3.810,- €
Folgelasten jährlich
103.485,- €

Dies entspricht 11,6% der Gesamtbaukosten


7. Personalbedarf
Der Erweiterungsbau der Grundschule Burgholzhof bedingt keinen zusätzlichen Personalbedarf. An der Schule ist derzeit eine vollzeitbeschäftigte Schulhausmeisterin tätig. Die Betreuung der Schule inklusive Erweiterungsbau ist damit gewährleistet.


8. Zuschuss des Landes
Der Schulraumbedarf für die Grundschule Burgholzhof wurde am 17.12.2004 mit dem Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung Schule und Bildung abgestimmt. Das Regierungspräsidium hat mit Schreiben vom 05. Januar 2005 den Raumfehlbedarf von 168 qm als schulbauförderfähig anerkannt. Vom Land sind Zuschüsse aus Schulbauförderungsmittel in Höhe von rd. 127.000 € zu erwarten.