Die Hanns-Martin-Schleyer Halle (HMSH) hat bauliche und strukturelle Mängel, die ihre Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit für die nächsten Jahre gefährden. Im Zuge der Investoren- und Betreibersuche für den Neubau der Robert-Bosch-Arena hat der Gemeinderat beschlossen, Möglichkeiten einer Modernisierung für die Hanns-Martin-Schleyer-Halle zu untersuchen (GRDrs 478/2003 vom 23.07.2003). Durch die vorliegende Machbarkeitsstudie wird dargestellt, welche Möglichkeiten der baulichen Verbesserung und insbesondere der Kapazitätserhöhung denkbar sind. 1. Bestandsanalyse Aus den baulichen Gegebenheiten und den Erfahrungen des Betreibers SMK lassen sich im wesentlichen die folgende Defizite der HMSH ermitteln: · Unzureichender Eingangsbereich hinsichtlich Lage und Funktionalität · Fehlende Foyer- und Garderobenflächen · Fehlendes Restaurant mit Außenbezug · Unzureichende Gastronomie, vor allem wegen des zu engen Umgangs · Begrenzte Zuschauerkapazität aufgrund der fest eingebauten Radrennbahn und damit verbunden hohe Umbaukosten zur veranstaltungsbezogenen Überbauung der Geraden der Radrennbahn · Erneuerungsbedürftiger Ausbaustandard von Nebenhallen, mobilen Tribünen und Videotafeln
· Errichtung eines neuen Kopfgebäudes mit Gastronomie, Foyerbereich und Garderobenflächen · Aufrüstung insbesondere der Lüftungs- und Wärmetechnik · Überbauung der Kurven durch nur zu Großveranstaltungen (z.B. 6-Tage Rennen) demontierbare Tribünen · Einbau eines 2. Ranges in den Kurvenbereichen · Erweiterung bzw. Ertüchtigung der Umgangsflächen · Maßnahmen zur Verbesserung der Fluchtwegsituation Die Kosten für diese baulichen Maßnahmen betragen 17,00 Mio. € (netto inkl. Nebenkosten). Hinzu kommen die in Ziff. 2 notwendigen Mindestmaßnahmen in Höhe von ca. 3,00 Mio. €. Die genannten Maßnahmen können unter Aufrechterhaltung des Betriebes der HMSH erfolgen, allerdings sind hierfür verschiedene Bauzwischenzustände herzustellen. Die hierfür notwendigen Kosten wurden auf ca. 1,00 Mio. € geschätzt. Aufgrund des Konzeptes, die Radbahn nur noch zu Großveranstaltungen zu nutzen und ansonsten dauerhaft mit Tribünen zu überbauen, ist es aus Sicht des Sports notwendig, für den Trainingsbetrieb eine Ersatzhalle zu errichten, in welche auch eine Rollsportfläche und die Leichtathletikbahn integriert werden könnte. Wollte man den Bau einer Trainingshalle, müsste eine vertiefende Untersuchung zur Funktionalität (Länge der Leichtathletikbahn zum Einbau in die Radrennbahn, zur architektonischen Gestaltung etc.) und den daraus resultierenden Investitions- und Folgekosten erfolgen.