Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz:
T
GRDrs
651/2007
Stuttgart,
09/27/2007
Kursaal Bad Cannstatt, Modernisierung und Erweiterung zum historischen Kongresszentrum und Bürgerhaus
- Projektbeschluss -
Beschlußvorlage
Vorlage an
zur
Sitzungsart
Sitzungstermin
Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Beschlussfassung
Beschlussfassung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
12.10.2007
16.10.2007
17.10.2007
Beschlußantrag:
1. Dem Raumprogramm für die Modernisierung und Erweiterung des Kursaals zum historischen Kongresszentrum und Bürgerhaus wird mit den in Anlage 2 dargestellten Flächen zugestimmt.
2. Der Entwurfsplanung für die Modernisierung und Erweiterung nach den Plänen der Architektengruppe N. N.
(Name wurde aus Datenschutzgründen gelöscht)
, 70190 Stuttgart vom 10.08.2007
der Baubeschreibung vom10.08.2007
und der Kostenberechnung vom 30.05.2007
mit Gesamtbaukosten von 6.560.000,- €
zuzüglich Prognose für Baupreisentwicklung von 390.000,- €
derzeit voraussichtliche Gesamtbaukosten bis Fertigstellung von 6.950.000,- €
wird zugestimmt.
3. Das Hochbauamt wird mit der Ausführungsplanung (Lph 5) beauftragt. Die Leistungsphasen 6 und 7 (Vorbereitung und Ausschreibung der Bauleistungen) erfolgen nach Aufnahme in den Haushaltsplan 2008/2009.
Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1
1. Beschlüsse
Mitteilungsvorlage
18.07.01
GRDrs 438/2001
Raumprogrammbeschluss
24.07.02
GRDrs 555/2001
Mitteilungsvorlage
23.09.05
GRDrs 768/2005
Bericht VA am 05.10.2005 (Niederschrift Nr. 381/2005)
Bericht WA am 20.10.2006 (Niederschrift Nr. 161/2006)
Die Planung der Architektengruppe N. N.
(Name wurde aus Datenschutzgründen gelöscht)
vom 10.08.07 sieht wesentliche bauliche Verbesserungen des Kursaals durch Dreiteilung des Großen Saals und Modernisierung der Haustechnik vor. Unter Einbeziehung des Brunnenhofes ist ein Erschließungsanbau mit neu gestaltetem Foyer und einer neuen Verteilerküche vorgesehen. (Mittlere Lösung.)
Zwischenzeitlich wurden im Kleinen Kursaal der Einbau einer zeitgemäßen Audio- und Videoanlage, Verdunkelungsanlage und der Neubau eines Außenaufzugs zur behindertengerechten Erschließung durchgeführt.
2. Kosten
Kostenstand 5/2007
6.560.000,- €
(Budget)
Prognose bis Fertigstellung
3 % p. a.
390.000,- €
bis Mitte Bauzeit (6 %)
Gesamtbaukosten bei Fertigstellung
6.950.000,- €
3. Schäden am Dach des Großen Kursaals
Sobald nähere Aussagen über den Umfang der Schäden an der Dachkonstruktion des Großen Kursaals und den möglichen zeitlichen Ablauf deren Behebung möglich sind, wird dem Gemeinderat berichtet.
Finanzielle Auswirkungen
Das Vorhaben wird zum Doppelhaushalt 2008/2009 zur Finanzierung angemeldet. Über die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel wird im Zuge der Haushaltsplanberatungen zu entscheiden sein.
Beteiligte Stellen
Die Referate StU und WFB haben die Vorlage mitgezeichnet
Vorliegende Anträge/Anfragen
-
Erledigte Anträge/Anfragen
-
Dirk Thürnau
Bürgermeister
Anlagen
1 Ausführliche Begründung
2 Baubeschreibung
3 Kostendeckblatt
4 Pläne
Anlage 1 zur GRDrs 651/2007
Ausführliche Begründung:
1. Allgemeines
Der Kursaal Bad Cannstatt gliedert sich im wesentlichen in die Bereiche Großer Saal mit Foyer, Brunnenhof, Thouret-Saal/Daimler-Zimmer, Kleiner Kursaal mit Foyer und den Gaststättenbereich samt Biergarten.
Die unter Denkmalschutz im Kurpark Bad Cannstatt stehende Kursaalanlage ist vom äußeren Erscheinungsbild her ein sehr ansprechender Blickfang. Im Innern sind jedoch erhebliche optische und funktionale Raumdefizite sowie Ausstattungsdefizite vorhanden, die dringend einer umfassenden baulichen und technischen „Modernisierung“ bedürfen.
Die Modernisierungsmaßnahmen haben sowohl den Bedürfnissen von Vereinen und gemeinnützigen Vereinigungen Rechnung zu tragen, als auch einem Kongresszentrum im Größensegment von 200 bis 400 Teilnehmern sowie der Verbesserung im Küchenbereich samt Andienung der Säle.
Dass der Kursaal in erster Linie auch den Cannstatter Vereinen und Vereinigungen als Versammlungs- und Veranstaltungsstätte dienen soll, ist ein sichtbarer, fraktionsübergreifender Wunsch des Gemeinderats, der sich schon allein aus einem fehlenden Bürgerhaus für Bad Cannstatt ergibt.
Ausgangspunkt aller Überlegungen ist eine Flexibilisierung des
Großen Saals
mit dem Ziel, den Veranstaltern mehrere Räume unterschiedlicher Kapazität zur Durchführung von Parallelsitzungen/-veranstaltungen anbieten zu können.
Durch eine flexible Dreiteilung der Saalfläche des
Großen Saals
anhand zweier Trennwandanlagen ergeben sich zwei etwa gleich große Saalabschnitte von je ca. 230 m² sowie ein kleinerer, im Mittelteil gelegener Raum von ca. 150 m². Um dabei die notwendige Anbindung der einzelnen Saalabschnitte zu gewährleisten, ist der Neubau eines glasgedeckten Wandelgangs und einer Servicespange mit Verteilerküche und Künstlergarderoben vorgesehen. Dies führt zu einem erheblichen Zugewinn an Foyerfläche, einer verbesserten Küchensituation mit einer einfacheren und schnelleren Versorgung der Säle mit Speisen und Getränken, einer deutlich verbesserten Einbeziehung des rückwärtigen Kurparks sowie einer räumlichen Einbindung und Aufwertung des Brunnenhofs durch eine leichte glasgedeckte Pergolakonstruktion als Wetterschutz.
2. Planungsstand, Termine
Die Planung der Architektengruppe N. N.
(Name wurde aus Datenschutzgründen gelöscht)
vom Oktober 2001 sah wesentliche bauliche Verbesserungen des Kursaals durch Dreiteilung des Großen Saals und Modernisierung der Haustechnik vor. Unter Einbeziehung des Brunnenhofs sollte ein gläserner Erschließungsanbau mit einem neu gestalteten, großzügigen Foyer vorgesehen werden.
Im Kleinen Kursaal war der Einbau einer Audio- und Videoanlage, einer Verdunklungsanlage und der Neubau eines Außenaufzugs zur behindertengerechten Erschließung geplant. Diesem Raumprogramm mit voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von 9,5 Mio. € haben die gemeinderätlichen Gremien und der Bezirksbeirat im Sommer 2002 zugestimmt (GRDrs 555/2002)
Im September 2005 wurden die gemeinderätlichen Gremien im Rahmen einer Mitteilungsvorlage (GRDrs 768/2005) über zwei Alternativen zu dieser sog. „Großen Lösung“ („Kleine Lösung“ und „Komplettsanierung ohne Funktionsverbesserungen“), sowie die zur Aufrechterhaltung des Kursaalbetriebs zwingend notwendigen Sanierungsmaßnahmen informiert. Alle vier Varianten wurden zur Wunschliste zum Doppelhaushalts 2006/2007 angemeldet.
Bei den Haushaltsplanberatungen wurde dann die Planung der sog. „Mittleren Lösung“ empfohlen, die die Vorteile der „Großen Lösung“ bot, jedoch nur ca. 6,5 Mio. € kostete. Die „Mittlere Lösung“ sah die Dreiteilung des Großen Saals und den Neubau eines Wandelgangs mit angeschlossener ebenerdiger Verteilerküche vor.
Nach Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie bis zum Februar 2007 liegt inzwischen die Vertiefung dieser Lösung im Rahmen der Entwurfsplanung durch die Architektengruppe N. N.
(Name wurde aus Datenschutzgründen gelöscht)
, Tagwerker vor.
Die Planung wird derzeit intensiv mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmt. Mit einer Zustimmung im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens kann gerechnet werden. Die Einreichung des Bauantrags ist für September 2007 geplant.
Bei Beauftragung der Lph. 5 HOAI im Rahmen dieser Vorlage kann mit einem Baubeginn im Oktober 2008 gerechnet werden.
Zeitgleich zur Modernisierung und Erweiterung des Kursaals soll der Neubau der Tiefgarage (Variante B3) vor dem Kursaalgebäude realisiert werden.
Die zeitgleiche Realisierung beider Bauvorhaben erfordert zwar einen hohen logistischen Aufwand, reduziert jedoch die Beeinträchtigungen durch den Bau auf ein zeitliches Mindestmaß.
3. Kosten
Nach der qualifizierten Kostenschätzung der Architektengruppe Eckert, Manthos, Tagwerker vom Mai 2005 betragen die
Gesamtbaukosten 6.950.000,- Euro
(einschließlich 390.000,- € Kostenprognose/ Baupreisentwicklung). Hinzu kommen die Kosten für die Erneuerung der beweglichen
Einrichtungsgegenstände
und der Neugestaltung der Garderoben in Höhe von
470.000,- Euro.
In den Kostenangaben ist eine Mehrwertsteuer-Rückvergütung von 65 % berücksichtigt.
Vorlage6512007.pdf