Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 1103/2009
Stuttgart,
11/04/2009



Haushalt 2010/2011

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur öffentlichen Behandlung am 11.11.2009



„Ältere Menschen in Stuttgart“, insbesondere kulturelle Angebote in den Stadtteilen THH 4102811 Kulturförderung - 417STKU10

Beantwortung / Stellungnahme

Das Kulturamt ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Treffpunkt Senior und bringt sich in deren Arbeit ein. Die Aktivitäten der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft schlagen sich auch im jeweiligen Halbjahresprogramm des Treffpunkts Senior nieder und betreffen nicht nur die zentralen Angebote im Treffpunkt Rotebühlplatz.

Die Kulturverwaltung wurde im HH-Antrag 471/2009 unter Ziffer 3 aufgefordert, darzustellen, welche Überlegungen ihrerseits bestehen, dem demografischen Wandel durch eine Ausweitung und stärkere Verortung kultureller Angebote in den Stadtteilen gerecht zu werden.

Mitte der neunziger Jahre wurde die Förderung der Stadtteilkultur im Rahmen der Haushaltskonsolidierung neu strukturiert. Die Stadtbezirke, in denen es damals vom Kulturamt veranstaltete kulturelle Reihen gab, erhielten die zuletzt als Zuschuss aufgewendeten jährlichen Beträge als Haushaltmittel zur eigenen Disposition übertragen. Damit konnten vor Ort kulturelle Aktivitäten finanziert werden. Beim Kulturamt sind einige teilweise schon länger bestehende Förderfälle verblieben. Es handelt sich um Vereine, die Kulturveranstaltungen im betreffenden Stadtbezirk organisieren. Sie erhalten hierfür jährliche Zuwendungen. Mittel für Projektförderung (außer eventuellen Jubiläumsgaben) sind im Kulturetat nicht vorhanden. In den Stadtbezirken hat sich ein reges kulturelles Leben entwickelt. Beteiligt sind die Bezirksämter beziehungsweise die Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorsteher, die Stadtteilbüchereien, die Bezirksstellen der Stuttgarter Musikschule und der Volkshochschule Stuttgart. Daneben sorgen zahlreiche Vereine, Jugendorganisationen, Schulen, Begegnungsstätten, Kirchen und sonstige örtliche Einrichtungen aller Art dafür, dass die Wege zu einem breiten Kultur- und Bildungsangebot für die Einwohnerinnen und Einwohner kurz sind. Die Situation in den Stadtbezirken mit ihren Stadtteilen ist dabei individuell verschieden.

Zu diesem Auszug aus dem Kultur- und Medienbericht 2006/2007 wäre ergänzend zu bemerken, dass darüber hinaus beim Kulturamt weder personelle noch finanzielle Ressourcen vorhanden sind, um weitere kulturelle Angebote in den Stadtbezirken zu veranstalten oder zu bezuschussen. Eine besonders wichtige Funktion nehmen jedoch die Stadtteilbüchereien im Rahmen ihrer Aufgabenstellung und Möglichkeiten wahr.

Das Gesagte trifft grundsätzlich auch auf kulturelle Angebote für Menschen mit Handicaps zu. Dazu zählen auch Betreuungsangebote für Personen mit demenziellen Erkrankungen, die in Zukunft infolge des Alterns der Bevölkerung noch zunehmen werden. Es ist schön, dass „Rosenresli“ gezeigt hat, auf welche Weise Kulturangebote in die Betreuung eingebaut werden können. Doch ist diese Thematik nicht primär bei der Kultur-, sondern der Sozialverwaltung zu verorten.



Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

471/2009 Ziff. 3 SPD




Dr. Susanne Eisenmann



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