Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB 3009-03
GRDrs 567/2008
Stuttgart,
08/26/2008



Sarah - Kulturzentrum für Frauen e.V.



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich17.09.2008



Beschlußantrag:

1. Dem „Sarah – Kulturzentrum für Frauen e.V.“ werden in den Jahren 2008 und 2009 die im Haushaltsplan bereitgestellten Betriebskostenzuschüsse in Höhe von je 51.700 € gewährt. Für das Jahr 2008 wurde bereits ein Abschlag in Höhe von 2. Dieser Aufwand wird aus Mitteln des Verwaltungshaushalts 2008 und 2009, Finanzposition 1.0001.7000.000 – Institutionelle Frauenförderung, gedeckt.

3. Die Stabsstelle für individuelle Chancengleichheit von Frauen und Männern wird ermächtigt, im Jahr 2010 vor der Beschlussfassung über die neuen Zuschüsse Abschlagszahlungen in Höhe von bis zu 80 % der im Haushaltsplan 2010 eingestellten Mittel – abzüglich etwaiger haushaltswirtschaftlicher Sperren – zu leisten.

4. Für die Zuwendung gilt die Geschäftsanweisung für die Gewährung von städtischen Zuwendungen.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Das „Sarah – Kulturzentrum für Frauen e.V.“ ist das älteste Frauenkulturzentrum in Deutschland. Seine Wurzeln liegen in der Frauenbewegung der 70er Jahre. Es ist das einzige seiner Art in Baden-Württemberg und hat einen Einzugsbereich, der weit über die Stadt Stuttgart hinausgeht. Das „Sarah“ begeht im November 2008 sein 30-jähriges Jubiläum.

Das „Sarah“ ist ein lebendiger Ort für Information und Diskussion. Im Sinne einer Ideen-werkstatt finden hier Frauen aller Altersstufen Raum für Experimente – auf vor-professioneller wie auch auf professioneller Ebene. Dieser Frauenraum bietet die Möglichkeit, mit anderen Frauen ins Gespräch zu kommen, sich über aktuelle feministische Themen zu informieren, zu diskutieren und gemeinsame frauen- und gesellschaftspolitische Strategien zu entwickeln.

Das „Sarah“ ist ein Ort der Auseinandersetzung über Lebensrealitäten von Frauen. Parteilich für Frauen wird hier ermutigt, den Einstieg oder die Erweiterung der Aktivitäten von Frauen auf politischer, gesellschaftlicher, persönlicher, beruflicher, kultureller, künstlerischer, körperlicher und spiritueller Ebene umzusetzen. Durch berufliches und ehrenamtliches Engagement zahlreicher Frauen bietet das „Sarah“ ein kontinuierliches und breit gefächertes politisches und kulturelles Angebot.

Frauengruppen und Einzelfrauen gewährt das „Sarah“ die Möglichkeit, sich oder ein bestimmtes Projekt der Öffentlichkeit vorzustellen. Darüber hinaus ist es Treffpunkt für Frauengruppen aus Stuttgart und Umgebung. Regelmäßig treffen sich im „Sarah“ Stammtische der Bibliotheksfrauen, der Chorfrauen, der Fußball- und Volleyballfrauen sowie der Wander- und Kletterfrauen. Zudem gibt es eine Doppelkopfrunde und den Frauentreff Spielschnecke.

Das „Sarah – Kulturzentrum für Frauen e.V.“ hat den Nachweis über die ordnungsgemäße Verwendung des Zuschusses für das Jahr 2007 und einen Tätigkeitsbericht (s. Anlage) vorgelegt. Neben Vorträgen, Lesungen und Infoabenden zu frauenspezifischen Themen aus Kultur, Politik, Geschichte, Religion und Gesundheit standen zahlreiche Filmvorführungen, Ausstellungen, Konzerte und Opern auf dem Programm. Regelmäßig wurden Workshops zu den Themen Kommunikation, Selbstfindung und Selbstbehauptung sowie Körperarbeit, Discos, Tanz-Frauen-Tee, „Ethno“-Tanzkurse und internationale kulinarische Abende angeboten.

„Frauen in den Religionen“ und „Frauen in fernen Ländern“ sind die Themenschwerpunkte der Vortragsveranstaltungen im Jahr 2008. Im September 2008 wird die „neue“ deutsche Frauenbewegung 40 Jahre alt. Das „Sarah“ ist seit 30 Jahren Teil dieser Bewegung. Das Jahr 2009 widmet das Sarah der Reflexion und Bewertung der damit verbundenen Entwicklungen für Frauen in den verschiedenen gesellschaftlichen Feldern sowie den denkbaren und möglichen Zukunftsperspektiven. In Vorträgen, Lesungen, Seminaren, Diskussionsrunden wird das „Sarah“ Raum bieten, sich mit folgenden Fragestellungen auseinanderzusetzen: Was haben Frauen in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen erreicht? Ist Gleichberechtigung eine zufrieden stellende Vision oder wollen Frauen darüber hinaus einen spezifisch weiblichen Aspekt – welchen? - in die Gesellschaft hineintragen? Wie stehen die „alten“ und „neuen“ Feministinnen zueinander?

Finanzielle Auswirkungen

Es handelt sich um den Haushaltsvollzug 2008 und 2009. Die Mittel sind im Haushaltsplan unter der im Beschlussantrag bezeichneten Fipo. veranschlagt.


Beteiligte Stellen




Erledigte Anträge/Anfragen

-


Dr. Wolfgang Schuster

Anlagen

Anlage 1: Tätigkeitsbericht für das Jahr 2007 SARAH Kulturzentrum & Café für Frauen e.V. - Kultur von Frauen für Frauen




File Attachment Icon
Vorlage5672008.pdf