Schwerpunkte des Projekts:
§ Die Beeinflussung der städtebaulichen Entwicklung mit dem Ziel, Bildung und Betreuung von Beginn an in die Planungen zu integrieren. § Die Entwicklung eines Rahmenkonzepts für ein gemeinsames Lernen zwischen 0 und 12 Jahren in
- einer Tageseinrichtung für Kinder
- und Räumen des Gemeinwesens
§ Die Vorbereitung einer zentralen Bildungs- und Betreuungseinrichtung mit diesem Rahmenkonzept, die als besonderes Standortmerkmal zu einem frühen Zeitpunkt im Entwicklungsgebiet verwirklicht wird. § Das Aufgreifen der bildungspolitischen Diskussion zum bestehenden Bildungssystem im Hinblick auf Öffnung, Inklusion und Chancengleichheit. Eine ausführliche Projektbeschreibung ist beigelegt (Anlage 4).
Abschlussbericht
Die Ergebnisse des Modellvorhabens umfassen drei Bereiche:
1. Städtebau 2. Pädagogisches Rahmenkonzept 3. Grundstücksentwicklung 1. Städtebau (Anlage 1) Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sind für Integration und Chancengleichheit in den Stadtteilen von herausragender Bedeutung. Doch die Ansätze der Stadtentwicklung und der Stadterneuerung bilden diesen Zusammenhang bisher zu wenig ab. Das Hauptziel des Modellvorhabens, nämlich den Stellenwert von Bildung für die Stadtentwicklung deutlich zu machen und die Verknüpfung von Bildung und Stadtentwicklung in einer frühen Planungsphase herzustellen, wurde erreicht. Aufbauend auf den bisherigen Vorplanungen wurde mit Hilfe eines Gutachterverfahrens für den NeckarPark ein tragfähiger Entwurf als gemischtes Gebiet mit einem hohen Anteil Wohnen entwickelt. Dies war die Grundlage für den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplanverfahren NeckarPark (Ca 283) vom 17. Februar 2009 (GRDrs 923/2008). Die zentrale Bildungs- und Betreuungseinrichtung konnte bereits bei der Ausschreibung zum städtebaulichen Entwurf der Wohnbebauung mit einem geeigneten Standort berücksichtigt werden. Im weiteren Planungsverlauf hat das Projekt als Faktor für den öffentlichen Raum, für die Wegebeziehungen und für weitergehende Überlegungen zur Infrastruktur an Bedeutung hinzugewonnen. Zusammen mit dem Stadtarchiv bildet es den Rahmen für den künftigen Quartiersplatz des neuen Stadtteils. 2. Pädagogisches Rahmenkonzept (Anlage 2). Eine Arbeitsgruppe mit Fachleuten aus den unterschiedlichen Bildungsbereichen, Elternvertretern, Vertretern der relevanten Fachämter und des Staatlichen Schulamts hat die Grundlagen für ein Raumprogramm erarbeitet. Entscheidend für das Ergebnis waren die folgenden Aspekte: - Der bisherige Standort der 2-gruppigen städtischen Tageseinrichtung in der Daimlerstraße im Gebiet Veielbrunnen wird aufgegeben. Die Einrichtung wird aus Integrationsgründen in die neue Tageseinrichtung für Kinder überführt. In der neuen Tageseinrichtung sollten die Kinder aus dem Bestandsgebiet und aus dem Neubaugebiet gemeinsam betreut werden. - Einer Weiterentwicklung des bereits begonnenen neuen Ansatzes der Pädagogischen Verbünde wird gegenüber einem für sich allein stehenden Pilotversuch der Vorzug gegeben. - Es werden eine zweizügige öffentliche Grundschule, eine Tageseinrichtung für Kinder mit ca.15 Gruppen und Räume für das Gemeinwesen im NeckarPark geplant. Voraussetzung dafür sind mindestens 650 neue Wohnungen im Einzugsbereich, davon ca. 200 im Bestandsgebiet. - Mit dem Modul der 5. und 6. Klasse als Orientierungsstufe soll ein individuell gestaltbarer Übergang auf die weiterführende Schule ermöglicht werden. - Das Land soll im gesamten Entwicklungsprozess für ein tragfähiges pädagogisches Konzept als Partner eingebunden bleiben. - Es ist eine gebundene Ganztagesschule vorgesehen. - Es wird besonderer Wert auf die Förderung der individuellen Begabungen und Stärken der Kinder gelegt. - Kinder mit und ohne Behinderung besuchen die Kita und den Unterricht gemeinsam. - Das Bildungszentrum muss eine große Integrationsleistung in Bezug auf die sehr unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen aus dem Bestandsgebiet Veielbrunnen und aus der Neubebauung des NeckarParks erbringen.