Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB 8020-02
GRDrs 434/2007
Stuttgart,
06/20/2007



Gesellschafterversammlung der Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH,
Jahresabschluss 2006




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich04.07.2007



Beschlußantrag:

1. Der Vertreter der Stadt Stuttgart wird für die Gesellschafterversammlung der Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH beauftragt:

· den Jahresabschluss 2006 in der vorgelegten Form festzustellen · den Jahresfehlbetrag 2006 in Höhe von 558.325,61 EUR mit dem Gewinnvortrag des Jahres 2005 in Höhe von 923.563,05 EUR zu verrechnen und den sich danach ergebenden Bilanzgewinn 2006 in Höhe von 365.237,44 EUR auf neue Rechnung vorzutragen

· die Geschäftsführung und den Stiftungsrat für das Geschäftsjahr 2006 zu entlasten

· als Abschlussprüfer des Geschäftsjahres 2007 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH, Stuttgart, zu wählen

2. Der Gewährung eines Gesellschafterzuschusses in Höhe von 4.053.620 EUR sowie eines Kapitalzuschusses zum Erwerb von Kunstwerken („Ankaufsetat“) in Höhe von 250.000 EUR für das Jahr 2007 wird zugestimmt. Die Verwaltung wird berechtigt, unterjährig Abschlagszahlungen auf die im Haushaltsplan bei den Finanzpositionen 1.3211.7150.000 bzw. 2.3211.9853.000 bereitgestellten Mittel zu leisten.


Begründung:


Jahresabschluss

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt im Berichtsjahr unverändert 100.000 EUR und wird zu 100 % von der Landeshauptstadt Stuttgart gehalten.

Mit Beschlussfassung des Verwaltungsausschusses vom 15. März 2006 wurde dem Erwerb des Kunstwerks „Bildnis Ursus, sitzend“ von Otto Dix zum Kaufpreis von 2 Mio. US Dollar durch die Landeshauptstadt Stuttgart zugestimmt. Zur Finanzierung dieses Kunstankaufs wurde in diesem Zusammenhang auch die Kürzung des städtischen Gesellschafterzuschusses 2006 an das Kunstmuseum Stuttgart um 840.000 EUR auf 3.070.000 EUR beschlossen. Im Jahr 2006 belaufen sich die städtischen Zuschusszahlungen an die Gesellschaft auf insgesamt 3.324.890 EUR.

Die Reduzierung des städtischen Gesellschafterzuschusses spiegelt sich auch im Jahresergebnis des Kunstmuseums Stuttgart wider. Zum 31.12.2006 beträgt der Jahresfehlbetrag der Gesellschaft 558.325,61 EUR. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages aus 2005 in Höhe von 923.563,05 EUR ergibt sich für das Jahr 2006 ein Bilanzgewinn in Höhe von 365.237,44 EUR. Dieser soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Die Erlöse aus Vermietung und Verpachtung des Kunstmuseums haben sich im Berichtsjahr um 166 TEUR auf insgesamt 483 TEUR erhöht, was größtenteils infolge der umsatzabhängigen Pacht auf höhere Umsätze der Gastronomie bzw. des Museumsshops während der Fußball-WM zurückzuführen ist.

Demgegenüber haben sich die Besucherzahlen des Museums im Vergleich zum Vorjahr verringert. Während im Eröffnungsjahr für den Museumsbetrieb noch eine Gesamtzahl von 285.000 Besucher zu verzeichnen war, haben im Jahr 2006 noch 185.000 Besucher die zahlreichen Ausstellungen, Veranstaltungen und Sonderschauen des Kunstmuseums gesehen. In der Folge haben sich auch die Erlöse aus Eintrittsgeldern des Kunstmuseums im Berichtsjahr von 1.062 TEUR auf 800 TEUR reduziert.

Der Jahresabschluss der Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH, Stuttgart, geprüft und der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse nach § 53 HGrG hat zu keinen wesentlichen Feststellungen geführt.


Gesellschafterzuschuss 2007

Nachdem zwei dem Kunstmuseum zugewiesene städtische Mitarbeiter im Laufe des Jahres 2006 gekündigt haben, wurden die Stellen im Berichtsjahr durch das Kunstmuseum selbst wiederbesetzt. Infolge des Weggangs der städtischen Mitarbeiter reduzieren sich die Personalausgaben im UA 3211 pro Jahr um rund 144 TEUR. Da dieser Differenzbetrag dem Kunstmuseum zur Deckung des zusätzlichen Personalaufwands zur Verfügung zu stellen ist, erhöht sich der Gesellschafterzuschuss 2007 der Stadt von bisher 3.910.000 EUR (Haushaltsplanansatz 2007) auf 4.053.620 EUR. Die über den Haushaltsplanansatz 2007 hinaus benötigten Mittel werden von der Verwaltung durch Umschichtung bei den Personalausgaben überplanmäßig bereitgestellt.

Finanzielle Auswirkungen

-


Beteiligte Stellen

Referat KBS

Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Michael Föll
Erster Bürgermeister


Anlagen

Jahresabschluss zum 31.12.2006
Lagebericht (jeweils ein Exemplar für die Mitglieder des Verwaltungsauschusses)





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Vorlage4342007.pdf