Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Städtebau und Umwelt
Gz:
6322-02
GRDrs
720/2006
Stuttgart,
11/21/2006
Energiebericht 2005
Mitteilungsvorlage
Vorlage an
zur
Sitzungsart
Sitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
12.12.2006
20.12.2006
Bericht:
Vom Energiebericht der Landeshauptstadt Stuttgart für das Jahr 2005 wird Kenntnis genommen.
Kurzfassung
Verbrauch
Der Verbrauch an Heizenergie sank gegenüber dem Vorjahr um 5,8 %.
Der Strombezug stieg um 3,5 %.
Der Frischwasserbezug sank um 6,8 %.
Kosten
Die Gesamtkosten für Wärme, Strom und Wasser stiegen auf 42,8 Mio. Euro und nahmen damit um 6,4 % zu.
Preise
Bei Strom stieg der durchschnittliche Preis um 4,3 %. Wasser wurde geringfügig um 0,4 % günstiger. Bei Heizenergie ist der Preis stark gestiegen. Der Durchschnittspreis über alle Heizenergiearten lag um 18,0% höher als im Vorjahr. Dabei war Fernwärme um 20,4 % und Gas um 17,6 % teurer.
Nach den jetzigen Kenntnissen steigt der durchschnittliche Heizenergiepreis 2006 im Vergleich zu 2005 um ca. 25%. Bei Strom ist 2006 eine mittlere Preissteigerung von ca. 8 % zu erwarten. Die Wasserpreiserhöhung wird ca. 2% betragen.
CO2-Bilanz
Bei Betrachtung aller Energiearten hat sich der CO2-Ausstoß gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert (-1,4%). Dies ist auf die Verbrauchsreduzierung bei der Heizenergie zurückzuführen, die allein gegenüber dem Vorjahr 7% weniger CO2 emittiert hat. Die Erhöhung des Stromverbrauchs verringerte jedoch diese Einsparung. Die vom Gemeinderat mit GRDrs 69/1994 beschlossene 30 %-ige Reduzierung bezogen auf 1990 ist nicht erreicht worden. Die tatsächliche Reduzierung beträgt 9,0%.
Heizenergieverbrauch
Der Heizenergiebezug hat sich im Jahr 2005 verringert, obwohl die durchschnittlichen Außentemperaturen niedriger waren als im Jahr 2004. Für neue Anlagen wurden im vergangenen Jahr 5.417 MWh zusätzlich benötigt. Wegen nicht mehr genutzter Liegenschaften entfiel ein Verbrauch von 5.658 MWh. Die bisher höchste Heizenergieeinsparung des Vorjahres konnte nochmals auf jetzt 296.793 MWh gesteigert werden.
Stromverbrauch
Auch 2005 stieg der Strombezug weiter an. Neuanlagen haben daran einen Anteil von 5.114 MWh. Ein Teil davon entfällt auf das Kunstmuseum. Neben den Neuanlagen ist eine einmalige Zunahme von 3.716 MWh durch die notwendige Umstellung von Tarifen bedingt.
Straßenbeleuchtung
Trotz der Neuanlagen, die einen Mehrverbrauch von 48 MWh verursacht haben, ging der Gesamtverbrauch der Straßenbeleuchtung um 0,4 % zurück. Dies ist u.a. durch die Umrüstung auf energiesparende Natriumdampfhochdrucklampen erreicht worden.
Biomasse
Im Hallenbad Feuerbach hat die Stadt im Jahr 2005 die dritte große Biomasse-Feuerungsanlage in Betrieb genommen. Diese Anlage versorgt das Hallenbad, die benachbarte kaufmännische Schule und die gegenüberliegende Feuerwache. Sobald von allen drei Anlagen Betriebserfahrungen von mindestens einem Jahr vorliegen, steht der tatsächliche Holzbedarf fest. Danach wird geprüft, ob unter Berücksichtigung des Potenzials aus dem Stadtwald eventuell eine weitere Anlage gebaut werden kann.
Energetischer Standard für Neubauten
Die seit 2002 praktizierte Unterschreitung der gesetzlichen Mindestanforderungen um 20 % hat sich bewährt und wird sowohl bei städtischen Neubauprojekten als auch beim Verkauf städtischer Grundstücke und in städtebaulichen Verträgen angewandt. Sobald die für 2007 erwartete Energieeinsparverordnung (EnEV) in Kraft gesetzt wird, muss geprüft werden, welche Auswirkungen die Neufassung der Energieeinsparverordnung hat.
Beteiligte Stellen
keine
Vorliegende Anträge/Anfragen
keine
keine
Matthias Hahn
Bürgermeister
Energiebericht 2005