Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 572/2007
Stuttgart,
08/29/2007


Stuttgarter Kriminächte



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
18.09.2007
19.09.2007

Bericht:


Stuttgart als literarischer Tatort im wahrhaft kriminalistischen Sinn – dies ist die Grundidee für den Aufbau eines weiteren literarischen Schwerpunktes im Kulturgeschehen der Landeshauptstadt Stuttgart.

N. N. (Namen wurden aus Datenschutzgründen gelöscht), um nur einige bekannte Namen der Stuttgarter Krimiszene zu nennen, beweisen, dass ein Potential vorhanden ist. Hinzu kommt das Netzwerk der „Sisters in Crime“, das seinen Stützpunkt in der Spezialbuchhandlung „Under Cover“ hat. Der Schritt über die Stadtgrenzen hinaus zeigt, dass auch die Region und das Land Baden-Württemberg mit namhaften Größen der Krimiliteratur aufwarten kann. Exemplarisch seien genannt N. N. (Namen wurden aus Datenschutzgründen gelöscht). Regional angesiedelte Krimiliteratur ist ein wachsendes Segment in der Buchlandschaft und erfreut sich großer Beliebtheit. Krimilesungen werden vom Publikum immer gerne wahrgenommen.

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat der Krimiliteratur immer wieder eine Plattform gegeben. Sei es in der bis 2003 durchgeführten Reihe „Literatur im Rathaus“, bei Lesungen in der Stadtbücherei mit ihren Stadtteilbüchereien oder bei den Stuttgarter Buchwochen mit dem Schwerpunkt „Kriminalliteratur“ bei den Veranstaltungsreihen.

Seit 2006 haben sich in der Stadt Aktivitäten, die Krimiliteratur als Schwerpunkt deutlicher heraus zu stellen, verstärkt. Das Stuttgarter Schriftstellerhaus hat zusammen mit dem Stuttgarter Autoren, N. N. (Name wurde aus Datenschutzgründen gelöscht), eine Krimireihe angelegt, deren Lesungen nicht nur in Buchhandlungen, sondern auch an Orten wie dem Lapidarium und dem Polizeipräsidium Stuttgart stattfinden. Die Reihe wird durch das Kulturamt gefördert.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg ist Ausrichter der jährlich stattfindenden „Stuttgarter Buchwochen“. In diesem Jahr wird auf den Buchwochen der Schwerpunkt „Krimi“ durch eine lange Kriminacht mit sechs Lesungen an verschiedenen Orten im Haus der Wirtschaft neu angelegt. Im kommenden Jahr wird es am 22. November 2008 „Stuttgarts lange Kriminacht“ unter Einbezug verschiedener Örtlichkeiten (Hospitalkirche, Theater, JES, Renitenztheater, Lapidarium, Kunstmuseum) geben, wobei die vorgetragene Krimiliteratur sich thematisch mit den Orten auseinandersetzt. Die Stadt Stuttgart fördert die Stuttgarter Buchwochen.

Seit Beginn 2007 liegt dem Kulturamt ein Konzept zur Ausrichtung eines Krimifestivals von N. N. (Namen wurden aus Datenschutzgründen gelöscht) vor (s. Anlage 1).

Aufgrund der vorgebrachten und teilweise schon umgesetzten Aktivitäten durch das Stuttgarter Schriftstellerhaus und den Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg, hat das Kulturamt alle Beteiligten über die jeweils bestehenden Pläne informiert.

Zurzeit überlegt sich das Projektteam der „Stuttgarter Kriminächte“ die Gründung eines Vereins. Die Frage von Kooperationspartnern, evtl. durchführender Institution, Verhandlungen mit den zur Diskussion stehenden Örtlichkeiten sowie Sponsoren ist noch nicht geklärt.

Aus Sicht der Kulturverwaltung ist die Idee förderwürdig. Der dem Fachbereich Literatur zur Verfügung stehende Finanzrahmen würde allerdings einen zusätzlichen Preis und die damit einhergehenden weiteren Kosten (Jury, Sitzungen, Übernachtungen, Lesungen etc.) sowie die Förderung „Stuttgarter Kriminächte“ nicht abdecken. Die Umsetzung der „Stuttgarter Kriminächte“ nach der Idee von N. N. (Namen wurden aus Datenschutzgründen gelöscht) erfordern eine städtische Beteiligung in Höhe von mindestens 90.000 Euro jährlich ab 2009, da die Veranstaltung in einem jährlichen Turnus stattfinden soll. Im Kostenplan sind für Organisations- und Werbungskosten insgesamt 119.000 Euro vorgesehen. Nach Einschätzung der Verwaltung kann es in diesem Bereich zu erheblichen Einsparungen kommen, wenn man andere ähnlich gelagerte Projektkostenpläne zum Vergleich hinzuzieht. Deshalb schlägt die Verwaltung eine Förderung des Projektes bis zu 25.000 Euro vor, unter der Voraussetzung, dass die Gesamtfinanzierung sicher gestellt ist.

Nach Auskunft der Projektinitiatorinnen bemühen sie sich darum, die noch ausstehenden 145.000 Euro über Sponsoren abzudecken.

Beteiligte Stellen

Referat WFB hat Kenntnis genommen.


Vorliegende Anträge/Anfragen

keine
keine




Dr. Susanne Eisenmann




Anlage 1: Konzept zur Ausrichtung eines Krimifestivals



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