2. Dem sich daraus ergebenden Raumprogramm (Anlage 2) mit einer Programmfläche in Höhe von 900 m² zur Deckung des dringendsten Raumbedarfs an der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule wird zugestimmt.
Kurzfassung der Begründung: Ausführliche Begründung siehe Anlage 1 Vorbemerkung Im Rahmen der Beratungen zum Doppelhaushalt 2002/2003 wurde dem Gemeinderat über die Schulraumsituation an der Johann-Friedrich-v.-Cotta Schule berichtet (GRDrs 905/2001). Zur Deckung des Raumfehlbedarfs wurden zwei Alternativen aufgezeigt. Vom Gemeinderat wurde für die Erweiterung dieser Schule ein maximaler Kostenrahmen von 4 Mio. €. beschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt, ein entsprechendes Raumprogramm zur Beschlussfassung vorzulegen. Erweiterung der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule Von der Verwaltung wird deshalb ein auf 900 m² reduziertes Raumprogramm (Variante II der GRDrs. 905/2001) vorgeschlagen. Mit dem Raumprogramm werden die fehlenden sechs Klassenzimmer und die fehlenden vier EDV-Räume, eine Lehrbuchhandlung mit Nebenraum, eine Schülerbücherei, ein Lehrmittel-/Vorbereitungsraum und ein Nebenraum Musik realisiert Der Erweiterungsbau soll in Fertigbauweise auf dem Bolzplatz verwirklicht werden soll. Die baurechtliche Umsetzung ist noch zu prüfen. Finanzielle Auswirkungen Der grobe Kostenrahmen für die bauliche Umsetzung dieser Maßnahme beträgt 2,61 – 2,91 Mio. ■. Dieser Kostenrahmen berücksichtigt die Erstellung eines Erweiterungsbaus in Fertigbauweise und geht von einer Nutzungsdauer von 20 Jahren aus. Eine fundierte Aussage über die konkrete Nutzungsdauer kann dann gemacht werden, wenn die Unterlagen über die konkrete Ausführung vorliegen. Hinzugerechnet werden müssen Kostensteigerungen bis zur Mitte der Bauzeit anfangs 2004 in Höhe von 0,21 Mio. ■ sowie Kosten für Einrichtung in Höhe von 0,36 Mio. ■. Die Gesamtkosten betragen somit 3,18 – 3,48 Mio.■. In den Doppelhaushalt 2002/2003 und die Finanzplanung wurden 3,26 Mio. €. einschließlich Lehr- und Lernmittel sowie Einrichtung aufgenommen.
Würde das Gebäude in konventioneller Bauweise mit 900 m² erstellt, wären Zuschüsse aus Schulbauförderungsmitteln in Höhe von 1,43 Mio. ■ möglich. Gem. den Schulbauförderrichtlinien des Landes kann bei Schulgebäuden in nicht konventioneller Bauweise in der Annahme einer eventuell geringeren Lebensdauer eine dieser Bauweise enstprechend angepasste Förderung möglich sein. Dieser Punkt ist im weiteren Verfahren noch zu klären. Beteiligte Stellen Referate F, St und T haben die Vorlage mitgezeichnet. Vorliegende Anträge/Anfragen Antrag der SPD-Fraktion Nr. 48/2000 Antrag der CDU-Fraktion Nr. 89/2001 Dr. Iris Jana Magdowski Anlagen ausführliche Begründung, (Anlage 1) Raumprogramm (Anlage 2)
Die Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule in Stuttgart-Ost ist eine von sechs kaufmännischen Schulen in Stuttgart. Sie ist maßgeblicher Schulstandort für die kaufmännischen Medienberufe. Die Medienwirtschaft gehört zu den wichtigsten Wachstumsbranchen der kommenden Jahre. Die Branche spielt in Stuttgart und der Region eine wichtige Rolle, wenn es um die Stärkung der Wirtschaftskraft und die Sicherung von Arbeitsplätzen geht. Dies gilt vor allem für den Dienstleistungsbereich, dem auch die an der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule angesiedelten Ausbildungsberufe, wie Kaufmann für audiovisuelle Medien, Buchhändler, Verlagskaufmann oder Werbekaufmann, zuzuordnen sind. Bei diesen Ausbildungsberufen handelt es sich um Berufe mit hohem Ansehen, die unmittelbar von den in Stuttgart und der Region ansässigen Verlagen, Werbeagenturen (rund 600 Werbeagenturen in Stuttgart und der Region, die vorwiegend den mittelständischen Unternehmen zuzuordnen sind), Buchhandlungen und verwandten Firmen ausgebildet werden. Neben der Berufsschule werden an der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule die Schularten Berufsfachschule für Bürotechnik, Wirtschaftsschule sowie das Wirtschaftsgymnasium als berufliche Vollzeitschulen angeboten. Darüber hinaus ist diese Schule als einzige berufliche Schule in Stuttgart “Partnerschule des Sports”. Zusammen mit dem Olympiastützpunkt Stuttgart erhalten dort junge, talentierte Sportler die nötige sportliche und pädagogische Unterstützung. Um die Chancen einer künftigen Olympiateilnahme zu erhöhen, soll dieses Angebot in Zukunft ausgeweitet werden 2. Schülerentwicklung/Raumbedarf: Die Schülerzahlen an der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule haben innerhalb der vergangenen fünf Schuljahre um 274 Schüler von 955 Schüler auf 1.229 Schüler zugenommen. Dies entspricht einer Zunahme von 28,7 %. Die Klassenzahlen haben im gleichen Zeitraum um 10 Klassen von 43 auf 53 Klassen zugenommen. Dies entspricht einer Zunahme von 23,2 %. Die Zunahme erfolgt im Berufsschulbereich als Pflichtschule. Dies bedeutet, dass die von den Betrieben mit einem Ausbildungsvertrag versehenen Auszubildenden von der Schule aufgenommen werden müssen. Die Gründe für den zusätzlichen Raumbedarf liegen im folgenden begründet: h Seit der Schulentwicklungsplanung 1990/95 hat sich die Raumsituation fast aller beruflicher Schulen nicht konform zur Prognose entwickelt. Zwar ist der Rückgang der Schülerzahlen weitgehend entsprechend der Prognose eingetreten, nicht jedoch der Rückgang der Klassenzahlen im erwarteten Umfang. Als Folge konnte das bereits 1987 vorhandene Raumdefizit auch an der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule nicht abgebaut werden. h Generell befindet sich das berufliche Schulwesen in einem Prozess der ständigen Anpassung an die aktuellen Erfordernisse der Wirtschaft. Dies bedingt neben der Einrichtung neuer Berufsbilder auch eine ständige Anpassung bereits bestehender Ausbildungsberufe. Es entstehen die von der Wirtschaft geforderten neuen Bildungspläne und Unterrichtsmethoden. Dies hat Auswirkungen auf den Raumbedarf der beruflichen Schulen. Beispielsweise werden mehr Unterrichtsräume für Gruppenarbeit oder Projektarbeit benötigt. h Durch die Einrichtung verschiedener neuer Berufe (Kaufmännisches Berufskolleg in Teilzeitform für die Bereiche Medienwirtschaft im Verlagswesen und Medienwirtschaft im Werbewesen; Kaufmann für audiovisuelle Medien), durch demografische Veränderungen und konjunkturelle Entwicklungen hat sich die Schülerzahl innerhalb von fünf Jahren von 955 auf 1.229 Schüler erhöht, die Anzahl der Klassen hat sich um zehn auf jetzt 53 Klassen erhöht. · Der Wandel der Gesellschaft zu einer Informationsgesellschaft führt zu einem ständig wachsenden Bedarf an zeitgemäßer Ausstattung der Schulen mit Multimediatechnik. Gerade an kaufmännischen Schulen werden die Schülerinnen und Schüler an verschiedensten berufsspezifischen EDV-Programmen ausgebildet. Dadurch hat der Bedarf an EDV-Räumen gerade an kaufmännischen Schulen in den letzten Jahren stark zugenommen. Die aufgezeigten Neuerungen und Veränderungen der vergangenen Jahren haben das ohnehin zu verzeichnende Raumdefizit der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule noch verschärft. Konnte dieser Fehlbedarf anfangs noch organisatorisch aufgefangen werden, findet zwischenzeitlich vor allem in Unterrichtsfächern mit EDV-Einsatz kein lehrplankonformer Unterricht mehr statt, weil die vorgeschriebenen Gruppenbildungen nicht mehr möglich sind. Teilweise kann die in den Stundentafeln der Schularten vorgeschriebene Wochenstundenzahl nicht eingehalten werden. In Prüfungszeiten müssen Teile des Unterrichts gänzlich ausfallen, da an der Schule keinerlei räumliche Ressourcen mehr bestehen. 3. Raumprogramm Aus den aufgezeigten Gründen wurde in Zusammenarbeit mit dem Oberschulamt ein Raumprogramm erstellt. Der festgestellte Raumbedarf liegt bei 1.624 m². Nach der Wertung dieses Bedarfs auf der Basis einer langfristigen Zunahme der Schülerzahlen um 10% wurde vom Oberschulamt ein förderungsfähiger Raumfehlbedarf von 1.338 - 1.350 m² Programmfläche anerkannt. Da das Land mit den Schulbauförderungsmitteln finanziell direkt vom Umfang des festgestellten Raumfehlbedarfs betroffen ist, findet hier eine sparsame Bedarfsermittlung statt. Dies zeigt sich sowohl daran, dass bei Sollgrößen, für die Spannen angegeben sind, jeweils der niederste Wert im Fehlbedarf angesetzt wird, als auch daran, dass sich bei einer amtsinternen Gegenüberstellung von Soll und Ist ein wesentlich größerer Fehlbedarf errechnet als im Raumprogramm des Oberschulamtes beschieden ist. Das Raumprogramm ist als Anlage 2 dargestellt. 4. Bauliche Umsetzung Der Gemeinderat hat im Rahmen der Haushaltsplanberatungen zum Doppelhaushalt 2002/03 beschlossen, maximal 4 Mio. €. für die Erweiterung der Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule zur Verfügung zu stellen. Diesem Beschluss entsprechend kann die in der GRDrs. 905/2001 von der Verwaltung empfohlene Variante II mit einer Programmfläche von 900 m² umgesetzt werden. Hierbei werden die fehlenden sechs Klassenzimmer und die fehlenden 4 EDV-Räume, eine Lehrbuchhandlung mit Nebenraum, eine Schülerbücherei, ein Lehrmittel-/Vorbereitungsraum und ein Nebenraum Musik realisiert. Aus Kostengründen wird die Erweiterung in Form einer Fertigbauweise umgesetzt. In den Doppelhaushalt 2002/2003 und die Finanzplanung wurden 3,26 Mio. €. einschließlich Lehr- und Lernmittel sowie Einrichtung aufgenommen. Die baurechtliche Umsetzung ist noch zu prüfen. 5. Baukosten und Folgeausgaben a) Kosten der Baumaßnahme Für die Erweiterung ergibt sich ein grober Kostenrahmen in Höhe 2,61 – 2,91 Mio. ■. Hinzugerechnet werden müssen die Kosten der Einrichtung in Höhe von 0,31 Mio. ■ sowie für Lehr- und Lernmittel in Höhe von 0,05 Mio. ■ und die Baupreisprognose in Höhe von 0,21 Mio. ■, so dass ein Mitteleinsatz von 3,17 – 3,48 Mio. ■ erforderlich ist. a) Folgekosten der Baumaßnahme Für dieses Vorhaben muss mit nachstehenden Folgelasten gerechnet werden, die anhand anderer vergleichbarer Objekte ermittelt wurden: