Im Rahmen der zuwendungsrechtlichen Voraussetzungen wurden die finanzielle und organisatorische Leistungsfähigkeit sowie die Zuverlässigkeit der Bewerber geprüft. Die Nutzwertanalyse diente der systematischen Entscheidungsvorbereitung. Neben objektiven Informationen wurden auch Einschätzungen mit in die Entscheidungsfindung einbezogen. Die Bewerber wurden gebeten, möglichst differenzierte und aufschlussreiche Aussagen zu den(Beweg)Gründen für den Antrag auf Einrichtung und Betrieb einer Tagseinrichtung für Kinder, zu den Angaben zur Trägerkonzeption sowie zu den Angaben zur Einrichtungskonzeption einzureichen. Einrichtung Terrot-Arreal Die Inbetriebnahme ist voraussichtlich zum Mai 2010 geplant. Vorgesehen sind 6 Gruppen in denen Kinder im Alter von 0-6 Jahren betreut werden. Die Platzzahl ist abhängig von der Betreuungsform und der Altersmischung. Aufgrund der derzeit vorliegenden Vormerkungen wird vorgeschlagen, folgende Angebotsformen einzurichten: - 3 Gruppen GTE 0-3 - 2 Gruppen GTE 3- 6 - 1 Gruppe VÖ 3-6 (Hierbei handelt es sich um eine schon vorhandene städtische Kindergartengruppe, die zu übernehmen ist). Die Einrichtung hat einen öffentlichen Versorgungsauftrag und soll den derzeitigen Bedarf im Stadtgebiet Stuttgart-Bad Cannstatt (mit dem Schwerpunkt neu zuziehender Kinder im Terrot-Areal) abdecken. Folgende vier Träger haben sich für die Übernahme der Betriebsträgerschaft beworben: - EducCare Bildungskindertagesstätten gGmbH, Köln (educcare) - Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e.V., Kassel (GFK) - Sozialer Arbeitskreis Anna-Haag-Haus e.V., Stuttgart (Anna Haag-Haus) - Katholische Gesamtkirchengemeinde, Stuttgart (Kath. GKG) Nach einer Auswertung der eingesandten Konzepte schlägt die Verwaltung vor, dem Katholische Gesamtkirchengemeinde, Stuttgart (Kath. GKG) die Betriebsträgerschaft für die Tageseinrichtung für Kinder in Stuttgart, Terrot Areal zu übertragen. Das Konzept vom Verein Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e.V. ist zu allgemein formuliert, die Punkte wurden benannt, inhaltlich jedoch nicht ausreichend ausgefüllt. Der Bewerber hat sich weder mit den inhaltlichen, konzeptionellen Anforderungen, noch mit den Anforderungen des Standortes und der Stuttgarter Leitlinien auseinander gesetzt. Hauptziel der GFK ist lediglich, im Süden Deutschlands zu expandieren, er liefert keine inhaltliche Begründung in Bezug auf den Standort Terrot. Alle anderen Bewerber erfüllen grundsätzlich die Anforderungen zur Führung einer Einrichtung zur Kindertagesbetreuung und die in den Informationsunterlagen genannten Voraussetzungen sind erfüllt. Die bereits bestehenden Einrichtungen der Katholischen Gesamtkirchengemeinde, Stuttgart (Kath. GKG) in Stuttgart-Bad Cannstatt und damit der örtliche Träger, die Liebfrauengemeinde sind seit Jahren im Stadtbezirk etabliert und in das sozial Netzwerk in Cannstatt integriert. Darüber hinaus sieht das Konzept des Träger die Möglichkeit eines integrativen und generationenübergreifenden Ansatzes in der Einrichtung im Terrot-Arreal unter Einbeziehung seiner auf dem Terrot-Areal geplanten sozialen Einrichtungen für alte und behinderte Menschen. Der Träger ist mit den geltenden Grundsätzen für die Förderung der Betriebskosten von Tageseinrichtungen für Kinder der Evangelischen und Katholischen Kirche einverstanden. Nach einer Entscheidung des Gemeinderats zur Übertragung der Betriebsträgerschaft für die o. g. Einrichtung wird das Jugendamt eine entsprechende Zuwendungsvereinbarung mit dem Träger schließen. Einrichtung Zazenhausen Die Inbetriebnahme ist voraussichtlich zum Frühjahr 2010 geplant. Vorgesehen sind 3 Gruppen in denen Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahre betreut werden. Die Platzzahl ist abhängig von der Betreuungsform und der Altersmischung. Aufgrund der derzeit vorliegenden Vormerkungen wird vorgeschlagen folgende Angebote einzurichten: - 1 Gruppe GT 0-6 Jahre - 1 Gruppe VÖ 3-6 Jahre - 1 Gruppe GT/VÖ 3-12 Jahre Die Einrichtung hat einen öffentlichen Versorgungsauftrag und soll den Bedarf im Stadtteil Zazenhausen als Ersatz für die zu schließenden Kindergärten im Entenweg und in der Bilihildstraße abdecken. Folgende Träger haben sich für die Übernahme der Betriebsträgerschaft beworben: - Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e.V., Kassel - Evangelische Kirchengemeinde Zazenhausen, Stuttgart Nach einer Auswertung der eingesandten Konzepte schlägt die Verwaltung vor der Evangelischen Kirchengemeinde Zazenhausen die Betriebsträgerschaft für die Tageseinrichtung für Kinder in Zazenhausen, Frundsbergstraße zu übertragen. Das Konzept vom Verein Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e.V. ist zu allgemein formuliert, die Punkte wurden benannt, inhaltlich jedoch nicht ausreichend ausgefüllt. Der Bewerber hat sich weder mit den inhaltlichen, konzeptionellen Anforderungen, noch mit den Anforderungen des Standortes und der Stuttgarter Leitlinien auseinander gesetzt. Hauptziel der GFK ist lediglich, im Süden Deutschlands zu expandieren, er liefert keine inhaltliche Begründung in Bezug auf den Standort Zazenhausen. Die Evangelische Kirchengemeinde Zazenhausen erfüllt grundsätzlich die Anforderungen zur Führung einer Einrichtung zur Kindertagesbetreuung. Das eingereichte Konzept entspricht den inhaltlich-fachlichen Anforderungen zureichend und der Träger trägt dem Bildungs-, Erziehungs-, Betreuungs- und Versorgungsauftrag Rechnung. Der Träger wird für die Trägerschaft empfohlen. Der Träger ist mit den geltenden Fördergrundsätzen einverstanden. Nach einer Entscheidung des Gemeinderats zur Übertragung der Betriebsträgerschaft für die o. g. Einrichtung wird das Jugendamt eine entsprechende Zuwendungsvereinbarung mit dem Träger schließen. Einrichtung Hohlgrabenäcker Die Inbetriebnahme ist voraussichtlich zum April 2010 geplant. Vorgesehen sind 6 Gruppen in denen Kinder im Alter von 0-12 Jahre betreut werden. Die Platzzahl ist abhängig von der Betreuungsform und der Altersmischung. Aufgrund der derzeit vorliegenden Vormerkungen wird vorgeschlagen folgende Angebote einzurichten: - 2 Gruppen GTE 0-3 - 2 Gruppen GTE 3-6 - 1 Gruppe VÖ 3-6 - 1 Hortgruppe 6-12 Die Einrichtung hat einen öffentlichen Versorgungsauftrag und soll den Bedarf im Neubaugebiet Stuttgart-Hohlgrabenäcker (Stadtbezirk Zuffenhausen) abdecken. Aufgrund der Größe des Aufsiedlungsgebietes von rund 400 Wohnungen und Häusern ist davon auszugehen, dass weitere Gruppen (interimsweise) eingerichtet werden müssen. Vom Betriebsträger der Tageseinrichtung Hohlgrabenäcker wird erwartet, dass er bei Bedarf auch diese zusätzlichen Gruppen übernimmt. Folgende vier Träger haben sich für die Übernahme der Betriebsträgerschaft beworben: - Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V., Stuttgart (EVA) - Caritasverband für Stuttgart e.V., Stuttgart (Caritas) - Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e.V., Kassel (GFK) - EducCare Bildungskindertagesstätten gGmbH, Köln (Educcare) Nach einer Auswertung der eingesandten Konzepte schlägt die Verwaltung vor, dem Träger EducCare Bildungskindertagesstätten gemGmbH die Betriebsträgerschaft für die Tageseinrichtung für Kinder in Stuttgart Hohlgrabenäcker zu übertragen. Das Konzept vom Verein Gesellschaft zur Förderung von Kinderbetreuung e.V. ist zu allgemein formuliert, die Punkte wurden benannt, inhaltlich jedoch nicht ausreichend ausgefüllt. Der Bewerber hat sich weder mit den inhaltlichen, konzeptionellen Anforderungen, noch mit den Anforderungen des Standortes und der Stuttgarter Leitlinien auseinander gesetzt. Hauptziel der GFK ist lediglich, im Süden Deutschlands zu expandieren, er liefert keine inhaltliche Begründung in Bezug auf den Standort Hohlgrabenäcker. Alle anderen interessierten Träger erfüllen grundsätzlich die Anforderungen zur Führung einer Einrichtung zur Kindertagesbetreuung. Im Rahmen der Nutzwertanalyse erreichten die eingereichten Konzepte der EVA, der Caritas und von EducCare ähnliche Ergebnisse. Die Bewerbungen entsprechen den inhaltlich-fachlichen Anforderungen und die Träger tragen dem Bildungs-, Erziehungs-, Betreuungs- und Versorgungsauftrag Rechnung. Die Konzepte der Caritas und EducCare sind zudem sehr umfassend, in sich sehr schlüssig aufgebaut, die Ziele sind deutlich formuliert und die Arbeit und Vernetzung ausführlich beschrieben. In unmittelbarer Nähe der geplanten Einrichtung eröffnet in Kürze die Einrichtung des Schatzinsel e.V. (christliche Orientierung) und die Trägerschaft der Kita Zazenhausen soll die Evangelische Kirchengemeinde Zazenhausen übernehmen. Unter Berücksichtigung der Trägerpluralität (§ 3 Abs. 1 KJHG) ist die Betriebsträgerschaft somit an EducCare zu vergeben. Der Träger ist mit den geltenden Fördergrundsätzen einverstanden. Nach einer Entscheidung des Gemeinderats zur Übertragung der Betriebsträgerschaft für die o. g. Einrichtung wird das Jugendamt eine entsprechende Zuwendungsvereinbarung mit dem Träger schließen. Finanzielle Auswirkungen Die Mittel für den Zuschuss zur Betriebsführung der Einrichtungen Terrot-Areal und Zazenhausen sind bereits im Haushalt enthalten (Beschlüsse im HH 2008/2009). Der Grundsatzbeschluss für die Einrichtung Hohlgrabenäcker wurde bereits im HH 2006/2007 gefasst. Die für die Betriebsführung notwendigen Mittel werden als Vorbelastung in den HH 2010/2011 aufgenommen. Terrot-Areal: 2010: 552.000 € 2011: 827.000 € Zazenhausen: 2010: 300.000 € 2011: 359.000 € Hohlgrabenäcker: 2010: 578.000 € 2011: 770.000 € Beteiligte Stellen Referat WFB hat die Vorlage mitgezeichnet. Vorliegende Anträge/Anfragen --- Erledigte Anträge/Anfragen --- Gabriele Müller-Trimbusch Bürgermeisterin Anlagen ---