Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Umwelt/Sicherheit und Ordnung
Gz: 6322-02
GRDrs 822/2005
Stuttgart,
09/21/2005


Energiebericht 2004



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
04.10.2005
05.10.2005

Bericht:


Vom Energiebericht der Landeshauptstadt Stuttgart für das Jahr 2004 wird Kenntnis genommen.


Kurzfassung


Verbrauch
Der Stromverbrauch nahm gegenüber dem Vorjahr um 0,9 % zu; der Heizenergieverbrauch stieg um 3,6 %; der Wasserverbrauch sank um 2,4 %.

Kosten
Die Gesamtkosten für Wärme, Strom und Wasser stiegen auf 40,3 Mio. Euro und nahmen damit um 3,2 % zu.

Preise
Bei Heizenergie ist der Preis leicht gestiegen. Der Durchschnittspreis über alle Heizenergiearten lag um 3,6 % höher als im Vorjahr. Dabei war Fernwärme um 0,9 % teurer und Gas um 2,2 % teurer. Bei Strom stieg der mittlere Preis um 3,2 %. Wasser wurde insgesamt um 1,6 % teurer.

CO2-Bilanz
Bei Betrachtung aller Energiearten hat sich der CO2-Ausstoß gegenüber dem Vorjahr nochmals erhöht. Dies ist auf Mehrverbräuche bei Strom und Heizöl sowie darauf zurückzuführen, dass der Fernwärme im Jahre 2004 höhere CO2-Emissionen je kWh zugerechnet werden. Nach heutigem Stand werden die CO2-Emissionen der Stadt im Jahr 2005 lediglich um 11 % unter denen des Jahres 1990 liegen; die vom Gemeinderat mit GRDrs 69/1994 am 26. Mai 1994 beschlossene 30 prozentige Reduzierung ist nicht mehr erreichbar.

Heizenergieverbrauch
Der Heizenergieverbrauch ist im Jahr 2004 gestiegen, da die durchschnittlichen Außentemperaturen niedriger waren als im Jahr 2003 (Witterungseinfluss) und da neue Anlagen netto zu 4.400 Euro Mehrverbrauch führten (Flächenzunahme). Neue Anlagen haben im vergangenen Jahr 7.700 MWh verbraucht. Nicht mehr genutzt wurden Liegenschaften, die bisher 3.300 MWh im Jahr verbraucht haben.

Inzwischen sind alle 3 bisher geplanten Holzhackschnitzelanlagen in Betrieb gegangen. Dieses Engagement der Stadt wurde vom Klimabündnis mit dem “energy star” ausgezeichnet. Der Bau von weiteren Holzfeuerungen, voraussichtlich in Schulzentren, wird geprüft.

Stromverbrauch
Auch 2004 stieg der Stromverbrauch weiter an. Neuanlagen haben daran einen Anteil von 2.765 MWh. Etwa die Hälfte davon entfällt auf das Kunstmuseum, das im Jahr 2004 noch im Bau war. Neue Straßenbeleuchtungen haben 64 MWh verbraucht.

Straßenbeleuchtung
Trotz der Neuanlagen ging der Gesamtverbrauch der Straßenbeleuchtung um 2,7 % zurück. Dies wurde durch Umrüstung auf energiesparende Natriumdampfhochdrucklampen erreicht, die teilweise mit Hilfe des Intractings finanziert wurden.

Landesförderprogramm Klimaschutz Plus
Im vergangenen Jahr hat das Amt für Umweltschutz für 7 Projekte Fördermittel von 407.000 Euro akquiriert. Bis auf das BHKW im Krankenhaus Feuerbach sind alle Anlagen im Bau. Schwerpunkt sind 2004 die Blockheizkraftwerke in den Bädern (Inselbad, Zuffenhausen) und Klärwerken (Ditzingen, Mühlhausen).

Europäischer Fachkongress der kommunalen Energiebeauftragten in Stuttgart
Am 1. und 2. Juli 2004 haben sich Energiefachleute aus 22 europäischen Ländern in Stuttgart über Energiemanagement informieren. Die Stadt Stuttgart hat bei Exkursionen und Vorträgen ihre führende Rolle unter Beweis gestellt.

Entwicklung der Energiepreise
Im Juni 2005 hat die Verwaltung die Strompreisverhandlungen für 2006 und die erste Jahreshälfte 2007 erfolgreich abgeschlossen (GRDrs 549/2005 vom 17. Juni 2005). Da der Rohölpreis in den vergangenen Monaten um über 50 % gestiegen ist, sind in der Folge deutlich zweistellige Preissteigerungen bei Heizenergie zu erwarten.

Energetischer Standard für Neubauten
Die seit 2002 praktizierte Unterschreitung der gesetzlichen Mindestanforderungen um 20 % hat sich bewährt und wird sowohl bei städtischen Neubauprojekten als auch beim Verkauf städtischer Grundstücke und in städtebaulichen Verträgen angewandt. Weitergehende Verbrauchsreduzierungen bis hin zum Passivhausstandard werden im Einzelfall auf technische und wirtschaftliche Machbarkeit geprüft. Heute ist ein höherer Dämmstandard wirtschaftlich vertretbarer als noch vor 3 Jahren.

Beteiligte Stellen

keine


Vorliegende Anträge/Anfragen

keine
keine




Jürgen Beck
Bürgermeister





keine