Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB 0321-00
GRDrs 864/2003
Stuttgart,
11/05/2003



Gemeinnütziges Bildungsjahr bei der Landeshauptstadt Stuttgart (GBJ) - Überführung in ein Regelangebot zunächst für die Jahre 2004/2005 und 2005/2006



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschußBeschlussfassungöffentlich22.10.2003



Beschlußantrag:
  1. Der Überführung des Projekts "Gemeinnütziges Bildungsjahr bei der Landeshauptstadt Stuttgart" (GBJ) in ein Regelangebot der Stadtverwaltung an Abiturientinnen und Abiturienten mit bis zu 15 GBJ-Plätzen im Rahmen der jeweils geltenden Budgetvorgaben wird zugestimmt. Das Bundesgesetz zum FSJ bildet den rechtlichen Rahmen, wobei die Teilnehmer/-innen schwerpunktmäßig aus Stuttgart und der Region stammen sollten. Sie erhalten für das Wohnen keine Unterstützung durch die Landeshauptstadt Stuttgart, doch werden auf Nachweis die Kosten für ÖPNV-Nutzung im Rahmen des VVS-Verbundes (Monatswertmarken Wohnort - Arbeitsort) übernommen.
  2. Die Kosten für die bis zu 15 GBJ-Plätze von bis zu brutto 63.000 EUR / Jahr (58.500 EUR Personalkosten und 4.500 EUR Ausbildungskosten) werden bereitgestellt in den Haushalten

    2004/2005 bei den Finanzpositionen
    1.0200.4000. -Personalkosten58.500 EUR
    1.0200.5620.000 -Ausbildung4.500 EUR


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Das Gemeinnützige Bildungsjahr bei der Landeshauptstadt Stuttgart ist ein Angebot im Rahmen kommunaler Förderung Bürgerschaftlichen Engagements in den Bereichen "Gemeinwesenarbeit im Stadtbezirk" und "Kulturarbeit bei städtischen Kulturinstitutionen". Es ist auf die Kooperation mit unterschiedlichen - auch wechselnden - Partnern ausgelegt, wobei die Möglichkeit besteht - gefördert vom Bundesamt für den zivilen Ersatzdienst - diesen auf einem GBJ-Platz abzuleisten.

Mit dieser Initiative hat die Landeshauptstadt Stuttgart bundesweit eine Pilotfunktion übernommen. Der Ansatz, Gemeinwesenarbeit in den Stadtbezirken und kulturellen Einrichtungen der Landeshauptstadt durch den freiwilligen Einsatz von jungen Menschen mit abgeschlossenem Abitur zu fördern, hat sich in dreifacher Hinsicht bewährt:
  1. In den bislang beteiligten Stadtbezirken Botnang, Degerloch, Möhringen, Mühlhausen, Ost und Weilimdorf konnte bürgerschaftliches Engagement in Form von Projekten, Veranstaltungen sowie koordinierender Unterstützung auf
    vielfältige Weise gefördert werden, das ohne den Einsatz des GBJ nicht möglich gewesen wären.
  2. Am Beispiel der Mediothek der Stadtbücherei Stuttgart im TREFFPUNKT Rotebühlplatz hat sich bestätigt, dass der Einsatz engagierter junger Menschen eine fühlbare Unterstützung in der Wahrnehmung konkreter Dienstaufgaben für städtische Kulturinstitutionen bedeutet, vor allem im Kontakt gerade auch mit jüngeren Bürgerinnen und Bürgern.
  3. Freiwilliger Einsatz junger Menschen bedeutet immer eine Win-Win-Situation.
    In diesem Sinne konnte zum persönlichen Nutzen der beteiligten GBJ´ler/innen wie zum Nutzen des Arbeitgebers bei der Aufgabenwahrnehmung der Anspruch "Bildungsjahr" - unabhängig von der Stärkung der Persönlichkeitsstruktur, sozialen Kompetenz und Ausdrucksfähigkeit - voll erfüllt werden:
    • Schulungen zur Wahrnehmung der konkreten dienstlichen Aufgaben;
    • Kenntnis von Aufgaben innerhalb der Stadtverwaltung, sowie Kenntnis von Stadtgeschichte und Stadtentwicklung;
    • allgemeine politische und historische Weiterbildung.

Das GBJ ist auf durchweg positive Resonanz bei der Bürgerschaft und in den lokalen wie regionalen Medien gestoßen. Es bringt der Landeshauptstadt Stuttgart sowohl den erhofften Nutzen, als auch die Perspektive, möglicherweise künftige hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Stadtverwaltung vertraut zu machen.

Die Durchführung des GBJ stößt bei den unterstützenden Institutionen auf nachhaltige Zustimmung. Die Robert-Bosch-Stiftung wird 2004 letztmalig und damit für ein Drittes Jahr Fördermittel für Arbeitsplätze in Stadtbezirken bereitstellen. Die LBBW-Stiftung und die Bürgerstiftung Stuttgart werden sich künftig mit der Förderung mehrerer GBJ-Stellen bei den Stuttgarter Philharmonikern (1 Stelle), bei der Stadtbücherei Stuttgart (2 Stellen), bei "Kulturvermittlung an Jugendliche" beim Kulturamt (1 Stelle) sowie bei der Internationalen Bach-Akademie (1 Stelle) einbringen . Die vhs Stuttgart wird einen GBJ-Platz in ihrem Bereich durch Übernahme der Vollkosten finanzieren.

Beteiligte Stellen

Referat AK, Referat WFB




Dr. Wolfgang Schuster

Anlagen

Anlage 1: Evaluation des 1. Projektjahres 2002/2003 sowie des Übergangs auf das zweite Projektjahr 2003/2004
Anlage 2: Übersicht über die Tätigkeitsfelder der vier GBJ´ler/-innen des 1. Projektjahres, die dieses komplett absolviert haben.


Anlage 1:

Evaluation des 1. Projektjahres 2002/2003 sowie des Übergangs auf das zweite Projektjahr 2003/2004

Teil 1 - Allgemeines

Das Gemeinnützige Bildungsjahr (GBJ) in Stuttgart ist auf 12 Monate konzipiert. Es wird im formalen Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) mit einem verbindlichen Weiterbildungsprogramm, einem Arbeitsvertrag sowie einem qualifizierenden Abschlusszeugnis durchgeführt. Die angebotenen Tätigkeiten liegen in den Bereichen der Gemeinwesenarbeit in den Stuttgarter Stadtbezirken sowie in städtischen Kulturinstitutionen. Das GBJ ist durch Änderung des Bundesgesetzes FSJ im Herbst 2002 als Angebot für zivildienstleistende Abiturienten anerkannt.

Das Angebot des GBJ ist Teil der Förderung von Bürgerschaftlichem Engagement in einer aktiven Bürgergesellschaft durch die Landeshauptstadt Stuttgart und hat als Ziele:
  1. freiwillige Abiturientinnen und Abiturienten mit der Praxis einer komplexen, dezentralen kommunalen Verwaltung in Berührung zu bringen und sie für eine verwaltungsfachliche Ausbildung bzw. einen beruflichen Werdegang nach Studienabschluss bei der Landeshauptstadt Stuttgart zu interessieren;
  2. die jugendlichen Freiwilligen mit der Vielfalt bürgerschaftlicher Aktivitäten in Berührung zu bringen;
  3. in den Stadtbezirken an der Nahtstelle zu den Bürgerinnen und Bürgern konkrete Projekte zu ermöglichen, Initiativen zu unterstützen und die Bezirksvorsteher/ -innen in der Gemeinwesenarbeit tatkräftig zu begleiten;
  4. städtische Kultureinrichtungen zu unterstützen und an Kulturarbeit besonders interessierten und dafür auch qualifizierten Jugenlichen im Sinne des US-amerikanischen Volonteering attraktive Aufgaben zuzuweisen;
  5. durch qualifizierende Weiterbildungsangebote soziale Kompetenz wie kognitive Fähigkeiten junger Freiwilliger weiterzuentwickeln;
  6. Jugendfreiwilligendiensten neue Tätigkeitsfelder zu eröffnen.


Teil 2 - Erfahrungen aus der Projektphase der Projektjahre 1 und 2 (laufend)

Das Modellprojekt "Gemeinnütziges Bildungsjahr bei der Landeshauptstadt Stuttgart" startete am 1. September 2002 und ist auf zwei Jahre angelegt, um bei positiven Erfahrungen in ein Regelangebot überführt zu werden. Nach Start des zweiten Projektjahres zum 1. September 2003 zeigen sowohl die positiven Rückmeldungen aus den Einsatzorten in den Bezirksämtern Botnang, Degerloch, Möhringen, Mühlhausen, Ost, Weilimdorf und in der Stadtbücherei wie auch in der Medienberichterstattung, dass alle angestrebten Ziele bereits im ersten Projektjahr erreicht werden konnten und im zweiten Projektjahr voraussichtlich noch zu übertreffen sind.

Insbesondere ist dabei auf die hohe Qualifikation und das Interesse der jungen Freiwilligen an kommunalem Verwaltungshandeln generell hinzuweisen, welches in zwei konkreten Fällen bereits erste Überlegungen in Hinblick auf den weiteren Berufsweg ergeben hat.

Das Interesse von Abiturientinnen und Abiturienten von allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien aus Stuttgart und der Region hat sich durch die zweite Ausschreibung noch verstärkt. Zur Vorbereitung des zweiten Projektjahres konnten 36 Bewerbungsgespräche geführt werden. 10 Abiturientinnen und 1 Abiturient sind jetzt engagiert
Das Weiterbildungsprogramm für alle Beteiligten wird von der Landeszentrale für politische Bildung sowie von der vhs Stuttgart und der Bürgerstiftung Stuttgart (frEE Akademie Stuttgart) unterstützt. Informationen über die Aufgabenfelder städtischer Ämter und Abteilungen werden als Dienstaufgabe von städtischen Mitarbeiter/-innen wahrgenommen. Die Möglichkeit zu kurzzeitigen Praktika ist gegeben und wurde bei der Stabsabteilung für Kommunikation auch bereits genutzt.

Erfahrungen aus dem 1. Projektjahr wurden aufgegriffen und rechtzeitig für das zweite Projektjahr umgesetzt:
  1. Der Informationsflyer ist ausführlicher geworden und weist deutlicher auf die unterschiedlichen Einsatzgebiete sowie auf die Notwendigkeit hin, auch am konkreten Verwaltungshandeln interessiert zu sein. Die auf ihn aufbauenden Auswahlgespräche konnten dies vertiefen und sich insbesondere dem Aspekt der sich aus der Aufgabe ergebenden Notwendigkeit einer einjährigen Tätigkeit widmen - unbeschadet der formalen Möglichkeit der Kündigung und auf dem Hintergrund, dass im ersten GBJ-Jahr unter Nutzung der rechtlich gegebenen Möglichkeiten durch Studienaufnahme zum Sommersemester drei Teilnehmerinnen vorzeitig ausgeschieden sind.
  2. Durch die Zusammenführung des Abschluss- mit dem Einführungsseminar Mitte August konnten die neuen GBJ'ler/-innen von den Erfahrungen der 'Alten' profitieren und im gemeinsamen Kennenlernen besser zum Arbeitsbeginn am
    1. September informiert werden.
  3. Zum zweiten GBJ-Jahr konnten die Termine des Weiterbildungsangebots weitestgehend zu Beginn festgelegt werden, so dass an den Einsatzorten eine Arbeitsplanung von Anfang an möglich wurde.
  4. Die für die Tätigkeit am Arbeitsplatz maßgeblichen Angebote des Weiterbildungsprogramms wurden mit Unterstützung des Haupt- und Personalamts auf die Zielgruppe ausgerichtet. Mit nun 11 Teilnehmern/-innen sind nun auch didaktisch sinnvolle, eigenständige und kostengünstige Angebote möglich.


Teil 3 - Einsatzorte bei Regelfortführung des GBJ, Unterstützung durch Dritte
Einsatzort Bezirksämter

Alle Bezirksämter sind angeschrieben worden. Unter dem Vorbehalt der räumlichen Realisierung haben 2004/2005 und 2005/2006 Interesse an einem GBJ angemeldet: Bad Cannstatt, Botnang, Möhringen, Mühlhausen, Plieningen-Birkach, Sillenbuch, Stuttgart-Ost (Einsatzort: Innere Stadtgebiete), Weilimdorf, Zuffenhausen.

Die Robert-Bosch-Stiftung wird letztmalig im GBJ-Jahr 2004/2005 (auf 3 Jahre beschränkte Anschubfinanzierung) 6 GBJ-Plätze in Bezirksämtern mit insgesamt 18.000 Euro fördern. Die Bürgerstiftung Stuttgart fördert erstmalig einen GBJ-Platz mit 3.000 Euro/Jahr. Die übrigen GBJ-Plätze in Bezirksämtern sind ab 2005/2006 von der Landeshauptstadt alleine zu tragen, soweit nicht Zuschüsse des Bundesamtes für den zivilen Ersatzdienst angefordert werden können.

Einsatzort Kulturinstitutionen
Die Einsatzplätze in Kulturinstitutionen der Landeshauptstadt sind abhängig von einer finanziellen Förderung Dritter soweit sie nicht aus Eigenmitteln der jeweiligen Kulturinstitutionen bestritten werden können. In diesem Bereich ist die Unterstützung durch Dritte ausweislich positiver Reaktionen auch längerfristig zu erwarten.

Die Bürgerstiftung Stuttgart fördert mit jeweils 3.000 Euro zwei GBJ-Plätze in der Stadtbücherei Stuttgart und jeweils einen GBJ-Platz im Bereich Kulturvermittlung bei Jugendlichen (Kulturamt) sowie bei der Leitung des Kulturamts mit der Maßgabe einer Abordnung zur Intendanz der IBA (Internationale Bachakademie).

Die LBBW-Stiftung fördert einen GBJ-Platz bei der Intendanz der Stuttgarter Philharmoniker.

Einsatzort VHS Stuttgart
Unabhängig von ihrer Unterstützung des Weiterbildungsprogramms für das GBJ bietet die vhs-Stuttgart einen GBJ-Platz im Bereich Veranstaltungsmanagement / Öffentlichkeitsarbeit unter Übernahme der Vollkosten an.

Aus organisatorischen Gründen ist eine dauerhafte Beschränkung der GBJ-Plätze auf maximal 15 vorgesehen. Für die GBJ-Jahrgänge ab 2006 richtet sich der Förderumfang außerdem nach den Budgetvorgaben in den künftigen Doppelhaushalten ab 2006/2007.


Anlage 2 – Übersicht über die Tätigkeitsfelder der vier GBJ’ ler/-innen des ersten Projektjahres, die dieses komplett absolviert haben (in Auszügen aus den Abschlusszeugnissen)

Botnang – Frau Bettina Wüst

Schwerpunktaufgabe über das gesamte Jahr hinweg war die Erarbeitung und Herausgabe der Ausgabe 24/2003 der „Botnanger Heimat“, einer Loseblattfolge mit ortsgeschichtlichen Themenstellungen, die es in Botnang auf ehrenamtlicher Basis (Arbeitskreis Botnanger Heimatgeschichte) seit 1980 gibt.

Im Arbeitskreis wirken verschiedenste gesellschaftliche Kräfte mit, vom Pfarrer über ehemalige Rektoren, Bezirksbeiräte, Selbständige, Privatiers bis hin zum Bezirksvorsteher. Themenstellung des Jahres 2003 war die Geschichte der kirchlichen Gebäude Botnangs seit dem Mittelalter. Frau Wüst kam so einerseits mit einer Vielzahl von ehrenamtlich und kirchlich Aktiven in Kontakt und konnte andererseits – studiumvorbereitend – selbständig recherchieren, zusammenfassen und formulieren. Frau Wüst betrieb in diesem Kontext sowohl umfangreiches Quellenstudium als auch persönliche Interviews und Archivrecherche. Die erarbeiteten Ergebnisse wurden im Arbeitskreis diskutiert und ausformuliert, die Ausgabe 24/2003 befindet sich derzeit bei der Drucklegung.

Weitere Aufgabenstellungen waren:

Mühlhausen – Verena Schweizer

Frau Verena Schweizer war Projektleiterin folgender Initiativen:
1. Das Management der Benefizveranstaltung zugunsten der Flutopfer in Ostdeutschland vom 20. bis 22. September 2002 in Stuttgart - Hofen mit 230 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und einem Spendenerlös von 17.000Euro;
2. Organisation des Benefizkonzerts in der Schwabenlandhalle in Fellbach am 11. Januar 2003 mit der Jungen Süddeutschen Philharmonie;
3. Konzeptionelle Erarbeitung/Organisation der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag am 8. März 2003 im Bezirksamt Mühlhausen (stadtteilübergreifend);
4. Organisation des einwöchigen
Kunst(erlebnis)gartens mit Kindern (Hofen);
5. Öffentlichkeitsarbeit des viertägigen Eröffnungsprogramms (7. bis 10. Mai 2003) zur Eröffnung des Bürgerhauses Freiberg und Mönchfeld.
6. Gemeinschaftsprojekt aller Praktikanten des GBJ mit dem
Freien Radio Stuttgart zum Thema „Jugendkultur in und um Stuttgart“.

Frau Schweizer entwickelte bei allen Projekten ein ganzheitliches Konzept zum Veranstaltungsmanagement mit alle Medien einbeziehenden Öffentlichkeitsarbeit. Bei der Realisierung der Projekte nutzte sie alle Hilfsmittel der Bürokommunikation und baute das Netzwerk des bürgerschaftlichen Engagements im Stadtbezirk (ca. 26 000 Einwohner) auf. Diesem Aspekt kommt im Stadtbezirk Mühlhausen mit fünf Einzelstadtteilen und einer sehr unterschiedlich ausgeprägten und verschieden gestalteten Stadtteilkultur eine besondere Bedeutung zu. In der Öffentlichkeitsarbeit hatte Frau Schweizer mit Medienvertretern/innen aus allen Bereichen direkten Kontakt. Sie entwickelte das Layout für die Druckerzeugnisse der Veranstaltungen und führte eigenverantwortlich alle hierzu erforderlichen Verhandlungen.

Frau Schweizer setzte mit ihrer Arbeit wichtige Impulse im Stadtbezirk. Durch ihre offene, freundliche und sich durch ein hohes Maß an Sozialkompetenz auszeichnende Art konnte sie die bürgerschaftlich organisierten Gruppierungen zu Gemeinschaftsprojekten motivieren. Für die Landeshauptstadt Stuttgart waren ihre Aktivitäten innovativ und gemeinwesenfördernd. Mit den Projekten wurden die Zielsetzungen des Gemeinderats der bürgerserviceorientierten Verwaltung und der Förderung der Freiwilligenarbeit öffentlichkeitswirksam umgesetzt.

Weilimdorf – Oliver Eckard

Herr Eckard hat sich insbesondere um den kulturellen Bereich gekümmert

Besonders ist hervorzuheben, dass die Durchführung des Projektes „ Spiel und Rabatz am Wormser Platz“, bei dessen Abschlussveranstaltung mehr als 160 Kinder aktiv teilgenommen haben, ohne das hohe Engagement und die außerordentliche Einsatzbereitschaft von Herr Eckard auch außerhalb der Dienstzeit und am Wochenende nicht in dieser Form und Dimension möglich gewesen wäre.

Mediothek der Stadtbücherei Stuttgart – Elisabeth Stierand

Frau Stierand lernte die konzeptionellen Schwerpunkte der Stadtbücherei Stuttgart kennen und wurde in alle Aufgabenfelder der Mediothek eingeführt. Sie erhielt einen umfassenden Überblick über alle bibliothekarischen Aufgaben und Tätigkeiten (Lektorat und Bestandsvermittlung, Ausstellungen und Veranstaltungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Betriebsorganisation und Kooperationen). Außerdem arbeitete Frau Stierand selbständig im audiovisuellen Bereich der Mediothek, beantwortete die Fragen der Besucher/-innen und bediente die dort vorhandenen Geräte. Sie erarbeitete den Beitrag der Mediothek zum Länderfestival „Griechenlan“ im Treffpunkt Rotebühlplatz, das im Mai 2003 statt fand. Neben der Konzeption, Vorbereitung und Durchführung der Medienausstellung war sie verantwortlich für die Organisation der begleitenden Veranstaltungen. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt war die Mitarbeit bei den Medien- und Veranstaltungsangeboten der Mediothek für junge Menschen von 12 bis 18 Jahren. Frau Stierand war bei der Medienauswahl und –beschaffung ebenso beteiligt wie bei der Durchführung verschiedener Workshops für Jugendliche.