Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs1134/2009
Stuttgart,
11/06/2009
Haushalt 2010/2011
Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur öffentlichen Behandlung am 11.11.2009
Publikationen, Preise, Auszeichnungen, Ehrungen und Vortragsreihen / THH 410 Kulturamt
Beantwortung / Stellungnahme
1. Publikationen
· Theaterbroschüre (41BTHE01)
Veranschlagung 2008/2009 47.000 Euro
Veranschlagung 2010/2011 47.000 Euro gekürzt um 17.000 Euro
Um die für die Haushaltskonsolidierung geforderte Quote erfüllen zu können, hat das Kulturamt beschlossen, die Theaterbroschüre ab sofort einzustellen und 17.000 Euro einzusparen. Für die Theaterbroschüre wird es keinen direkten Ersatz geben, als eine kompensierende Maßnahme ist die im ersten Quartal 2010 wirksame Neugestaltung des Terminkalenders unter „www.stuttgart.de“ mit zahlreichen Service-Features in die Wege geleitet. Broschüren und Veröffentlichungen sind keine mehr geplant. Das Kulturamt wird ab dem Frühjahr 2010 einen Newsletter im Internet erscheinen lassen.
Mit den verbleibenden 30.000 Euro sollen zwei Stellen für Freiwilligenarbeit im Gemeinnützigen Bildungsjahr (GBJ) im Bereich Kulturvermittlung (12.000 Euro), die Programmier- und Pflegekosten des Internetauftritts „www.stuttgart.de“ (10.000 Euro), ein von L/OB-K und dem Kulturamt getragener Kooperations-Vertrag für die Pflege eines Terminkalenders im Internet (6.000 Euro), sowie die unter „KONTAKTE“ koordinierte Zusammenarbeit mit Lehrern und Kultursprechern der Schulen (1.500 Euro) finanziert werden.
· Stuttgarter Kultur- und Medienbericht 2005 wurde erstmals der Stuttgarter Kultur- und Medienbericht aufgelegt, damit kam die Kulturverwaltung einem Wunsch des Gemeinderates nach. Die Erstellung des Berichtes wurde aus dem Etat des Kulturamtes ohne zusätzliche Budgetmittel bewältigt. Durch die Übertragung von Haushaltsresten konnte die Finanzierung des Berichtes im Jahr 2005 bewerkstelligt werden. Für den Bericht 2006/2007 wurden Mittel von rd. 8.000 Euro pro Jahr aus dem vorhandenen Budget umgeschichtet.
Künftig soll der Kultur- und Medienbericht in neuer, stark verkürzter, didaktisch innovativer Form erscheinen, eventuell mit beigelegter Medien-DVD in Kooperation mit der Merz Akademie. Nächstes geplantes Erscheinungsdatum ist vor der Sommerpause 2010.
· Wissenschaftliche Publikationen Für einige wissenschaftliche Arbeitsprojekte, die in den Abteilungen durchgeführt werden, werden begleitend oder abschließend Publikationen erstellt. Diese dienen vor allem der Dokumentation des Arbeits- bzw. Forschungsergebnisses. (Das Stadtarchiv veröffentlicht z. B. im Rahmen seiner Aufgabenerfüllung stadtgeschichtliche Forschungsarbeiten zur Vermittlung der Stadtgeschichte.) Diese Publikationen sind unverzichtbarer Bestandteil der Aufgabenerfüllung der Abteilungen und können nicht eingestellt werde. Ohnehin wurden die Etats der Abteilungen im Rahmen der Haushaltskonsolidierung bereits gekürzt, so dass auch im Bereich „Publikationen“ automatisch weniger Mittel zur Verfügung stehen.
· Sonstige Publikationen EinigePublikationen sind notwendiger Bestandteil der abteilungsbezogenen Öffentlichkeitsarbeit, so z. B. das Leporello der Stadtbücherei, in dem über die Veranstaltungen in und um die Stadtbüchereien, insbesondere auch in den Stadtteilen, informiert und vor allem auch geworben wird. Sie sind für die Abteilungen unverzichtbar.
Für besonders herausragende Veranstaltungen, die häufig auf Basis einer Kooperation mit Dritten durchgeführt werden, gibt es zur Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit veranstaltungsbezogene, einzelne Veröffentlichungen (z. B. die Broschüre „Krieg und Frieden“ der Stuttgarter Philharmoniker). Diese Publikationen erfolgen nur, wenn Finanzmittel zusätzlich zur Verfügung stehen, z. B. durch Sponsoren. Regelmäßige Einsparungen lassen sich hier nicht verwirklichen.
Im Übrigen verweisen wir auf die GRDrs. 1173/2009 von Referat AK zum HH-Antrag 447/2009 der CDU.
2. Preise, Auszeichnungen und Ehrungen
· Stuttgarter Theaterpreis (417THEA40)
Veranschlagung 2008/2009 33.000 Euro
Veranschlagung 2010/2011 33.000 Euro vor Kürzung um 5 %
Der Stuttgarter Theaterpreis unterstützt die örtliche Szene im Bereich Freies Theater und Tanz. Alternierend werden ein Theater- und ein Tanzpreis vergeben. Falls der Stuttgarter Theaterpreis nur noch alle zwei Jahre vergeben wird, verschiebt sich der Abstand für die jeweiligen Preisverleihungen in den Genres Tanz und Theater auf jeweils vier Jahre. Damit würde die Bedeutung und das Profil des Stuttgarter Theaterpreises nachhaltig beschädigt. Die Einsparquote läge bei 16.500 Euro jährlich.
Im Vergleich zu dieser Verschlechterung der Förderpraxis für die regionale Tanz- und Theaterszene wird die Internationale Tanzszene mit dem Internationalen Solo-Tanz-Theater Festival im RotebühlTheater von der Stadt Stuttgart jährlich mit 60.000 Euro gefördert.
Jedes Jahr im März werden die Preisträger im Rahmen des Internationalen Solo-Tanz-Theater Festivals Stuttgart gekürt. Im darauf folgenden November präsentieren die Preisträger ihre Produktionen erneut. Durch die Streichung dieser Wiederholung könnte eine deutliche Einsparung von 10.000 Euro vorgenommen werden und dadurch die Vergabepraxis des Stuttgarter Theaterpreises in der bisherigen Form erhalten bleiben.
· Kabarettpreis „Stuttgarter Besen“ (417KABA40)
Veranschlagung 2008/2009 13.000 Euro
Veranschlagung 2010/2011 13.000 Euro vor Kürzung um 5 %
Die Kulturverwaltung weist auf den Erfolg des Kabarettpreises „Stuttgarter Besen“ hin. Durch die gute Kooperation mit dem SWR wird die Veranstaltung jährlich aufgezeichnet und im Abendprogramm des SWR ausgestrahlt. Eine regelmäßige bundesweite Ausstrahlung durch 3-Sat folgt im Anschluss. Die Abendveranstaltung wird vom Publikum sehr gut angenommen und ist stets vorab ausverkauft. Eine zweijährige Vergabe würde das Renommee und die Bedeutung des Preises nachhaltig schwächen.
· Otto-Hirsch-Gedenkmedaille (417OHIM40)
Veranschlagung 2008/2009 20.000 Euro
Veranschlagung 2010/2011 20.000 Euro vor Kürzung um 5 %
Zum Gedenken an Otto Hirsch, geb. am 9. Januar 1885 in Stuttgart, ermordet im Konzentrationslager Mauthausen am 19. Juni 1941, wird bis jetzt jedes Jahr die Otto-Hirsch-Gedenkmedaille an eine Persönlichkeit vergeben, die sich in besonderer Weise um die Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden verdient gemacht hat.
Die Gedenkmedaille wird von der Landeshauptstadt Stuttgart, der Gesellschaft für Christliche – Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart e. V und der Israelitischen Religionsgemeinschaft in Württemberg vergeben. Über die Vergabe entscheidet ein Kuratorium. Die Medaille wird zusammen mit einer Urkunde im Rahmen eines Festaktes im Rathaus verliehen. Eine Dotierung ist damit nicht verbunden.
Zur Finanzierung der Overheadkosten und des Festaktes sind bisher bei Finanzposition 1.3000.6300.000 jährlich 20.000 Euro eingestellt (jährliche Vergabe). Eine zwei- oder dreijährige Vergabe wäre möglich. Die Einsparung bei zweijähriger Vergabe liegt bei 10.000 Euro, bei dreijähriger Vergabe bei 13.300 Euro pro Jahr.
· Kompositionspreis (417KOMP40)
Veranschlagung 2008/2009 25.200 Euro
Veranschlagung 2010/2011 25.200 Euro vor Kürzung um 5 %
Der Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart wird seit 1955 jährlich verliehen und ist der älteste Förderpreis der Stadt. Ziel des jährlich ausgeschriebenen Wettbewerbs ist es, junge Komponistinnen und Komponisten zu fördern und die zeitgenössische Musik der Öffentlichkeit näher zu bringen. Der Preis ist mit 12.000 Euro dotiert. Für die Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs stehen seitens des Kulturamtes jährlich weitere 13.200 Euro zur Verfügung. Das Preisträgerkonzert wird von „Musik der Jahrhunderte“ durchgeführt. Die dazu notwendigen finanziellen Mittel sind im städtischen Zuschuss integriert.
Das nächste Preisträgerkonzert soll am 14.02.2010 stattfinden, voraussichtlich im Mercedes-Benz-Museum, um die Aufmerksamkeit auf den Preis zu lenken. Aufgrund der bereits getroffenen Vorbereitungen kann es nicht mehr abgesagt werden. Wird dem Antrag entsprochen, würde der nächste Kompositionspreis nach 2010 erst in 2013 vergeben werden.
· Joseph-von-Egle-Preis (417JVEP40)
Veranschlagung 2008/2009 2.000 Euro
Veranschlagung 2010/2011 2.000 Euro
Joseph von Egle (1818-1899) – Ehrenbürger der Stadt Stuttgart – war einer der bedeutendsten schwäbischen Architekten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als Königlicher Oberbaurat am württembergischen Hof erbaute er das Polytechnikum am Stadtgarten, die spätere Technische Hochschule und heutige Universität der Stadt Stuttgart.
Der Joseph-von-Egle-Preis wird zweimal jährlich an Absolventen der Hochschule für Technik für herausragende Leistungen vergeben.
Der Preis ist mit jeweils 1.000 Euro dotiert und wird im Rahmen einer Feierstunde von einem Vertreter des Referats Städtebau und Umwelt mit Urkunde übergeben.
Die verwaltungstechnischen Vorbereitungen (Anschreiben, Urkunde, Auszahlung) erfolgen durch das Kulturamt.
· Hegel-Preis (417HEGE40)
Veranschlagung 2008/2009 12.000 Euro
Veranschlagung 2010/2011 12.000 Euro vor Kürzung um 2.000 Euro
Der Hegel-Preis der Landeshauptstadt Stuttgart wurde am 8. Juni 1967 mit Beschluss des Gemeinderats von der Landeshauptstadt Stuttgart gestiftet und wird alle drei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Entwicklung der Geisteswissenschaften verdient gemacht haben.
Über die Preisverleihung entscheidet unter Vorsitz der Kulturbürgermeisterin eine Jury aus Vertretern der Fraktionen des Gemeinderats und des Kulturamtes sowie dem Präsidenten der internationalen Hegel-Vereinigung.
Der Hegel-Preis wurde erstmals 1970 anlässlich Hegels 200. Geburtstag vergeben und ist mit 12.000 Euro dotiert.
· Johann Friedrich von Cotta-Literatur- und Übersetzerpreis (417LITP40)
Veranschlagung 2008/2009 14.600 Euro
Veranschlagung 2010/2011 14.600 Euro vor Kürzung um 2.600 Euro
Der "Johann Friedrich von Cotta-Literatur- und Übersetzerpreis der Landeshauptstadt Stuttgart" wird im dreijährigem Turnus an jeweils einen Schriftsteller und einen Übersetzer verliehen. Er ist mit 20.000 Euro dotiert.
Er steht in der Tradition des "Literaturpreises der Stadt Stuttgart", der 1978 bis 2002 im Zweijahresturnus verliehen wurde. Zunächst gab es jeweils drei Preisträger - zwei Schriftsteller und einen Übersetzer. Seit 1996 wird der Preis zu gleichen Teilen an einen Schriftsteller und einen Übersetzer vergeben.
2003 beschloss der Verwaltungsausschuss des Stuttgarter Gemeinderats die Neukonzeption und Umbenennung. Er hob die regionale Begrenzung auf Baden-Württemberg auf und legte fest, dass der Preis "für herausragende deutschsprachige erzählende Literatur und / oder publizistische Essayistik" und "für überragende Übersetzungen ins Deutsche" vergeben wird.
· Hans-Molfenter-Preis
Seit 1983 vergibt die Landeshauptstadt Stuttgart aus dem nachgelassenen Vermögen des Stuttgarter Malers Hans Molfenter (1884-1979) einen Kunstpreis. Zu Beginn alle zwei Jahre, seit 1995 alle drei Jahre wird der mit 16.000 Euro dotierte Preis an Künstler und Künstlerinnen verliehen, »die mit Südwestdeutschland verbunden sind und durch ein herausragendes künstlerisches Werk Anerkennung erfahren haben«. Eine Jury ermittelt den Preisträger. Mit der Preisverleihung ist eine Präsentation durch das Kunstmuseum Stuttgart verbunden. Zur Finanzierung stehen Zinserträge eines Fonds-Vermögen zur Verfügung. Seit 2005 ist die Stiftung Kunstmuseum gGmbH für diese Aufgabenerledigung zuständig.
Einsparungen für die Stadt sind hier nicht möglich.
Die Darstellung der möglichen Einsparungen erfolgt grundsätzlich ohne Berücksichtigung der 5 %-Kürzung aus dem Haushaltssicherungskonzepts.
3. Vortragsreihen in den Abteilungen des Kulturamtes
Die Vortragsreihen, die in den Abteilungen des Kulturamtes durchgeführt werden, sind originäre Aufgabe dieser Abteilungen. Sie dienen sowohl der Information über die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit wie auch zur Information über allgemein interessierende Themen in Hinblick auf die Aufgabenbereiche der Abteilungen.
Eine der wichtigen Aufgaben des Stadtarchivs in diesem Zusammenhang ist die nachhaltige Erforschung und Vermittlung der Stuttgarter Stadtgeschichte.
Das Veranstaltungsangebot der Stadtbücherei dient der Förderung von Literatur und Lesen, der Sprachkompetenz von Kindern und dem Transfer des wissenschaftlichen Diskurses in eine allgemeine Öffentlichkeit. Hinzu kommen Angebote zur Förderung der Informationskompetenz und des Diskurses über digitale Entwicklungen.
· Die Zentralbücherei im Wilhelmspalais bietet pro Jahr etwa 150 Veranstaltungen an, wobei davon rund 80% Kooperationen mit anderen Einrichtungen sind. In den 17 Stadtteilbüchereien werden für Erwachsene etwa 800 Veranstaltungen angeboten, ebenfalls weitgehend als Kooperationsprojekte.
· Für Kinder werden rund 2000 bibliothekspädagogische Programme angeboten. Davon sind 80% Kooperationen mit Kindergartengruppen und Schulklassen rund um Bücher und Medien.
Im Haushalt sind für die 3000 Veranstaltungen und für die dazu gehörende Werbung sowie die gesamte Öffentlichkeitsarbeit der Stadtbücherei einschließlich des notwendigen Informationsmaterials über unsere Medienangebote 172.000 Euro veranschlagt. Davon wird in Zukunft auch die Öffentlichkeitsarbeit für die neue Bibliothek finanziert.
Das Carl-Zeiss-Planetarium veranstaltet bisher 2 Vortragsreihen, und zwar „Populärwissenschaftliche Gastvorträge“ und das „Astronomisches Seminar“. Jede Reihe hat pro Jahr ca. 10 Vorträge. Im Rahmen des auferlegten Konsolidierungsbeitrags muss in jeder Reihe mindestens ein Vortrag gestrichen werden. Außerdem soll durch Zusammenarbeit mit der Universität das Astronomische Seminar mit seiner fachwissenschaftlichen Ausrichtung (Institut für Raumfahrtsysteme, Deutsches SOFIA-Institut) teilweise an der Uni stattfinden. Weitere Synergie-Effekte werden erwartet, wenn das Raumfahrtzentrum Baden-Württemberg an der Universität seinen Betrieb aufnimmt (ca. 2011). Einsparungen darüber hinaus sind nicht möglich, da sonst das notwendige wissenschaftliche Renommee des Planetariums verloren geht.
Veranstaltungsreihen der Abteilung Kulturförderung
· Das Stuttgarter Symposion findet seit 1985 statt und wird dieses Jahr zum 21. Mal veranstaltet. Die Gründungsväter der Veranstaltung sind der damalige Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel und der damalige Professor für Landesgeschichte an der Universität Stuttgart, Otto Borst.
Das Symposion ist eine Kooperation zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg und ein fester Bestandteil kulturellen Lebens in Stuttgart.
Das Stuttgarter Symposion stellt jedes Jahr ein landespolitisches Thema in den Focus der zweitägigen Veranstaltung. Das Symposion richtet sich in erster Linie an interessierte Bürgerinnen und Bürger Stuttgarts. Die Besucherzahlen schwanken zwischen 250 und 500 Besuchern, je nach Thema. Der Eintritt ist frei.
Zur Dokumentation des Symposions erscheint jeweils ein Tagungsband, der auch im Buchhandel zu erwerben ist.
Die Einsparung bei zweijährigem Turnus liegt bei 6.850 Euro p. a.
Die Einsparung ist grundsätzlich ohne Berücksichtigung der 5 %-Kürzung aus dem Haushaltssicherungskonzepts.
· Reihe „Geschichte im Rathaus“ (1) und Reihe „Wissenschaft im Rathaus“(2)
(1)
Veranschlagung 2008/2009 3.800 Euro
Veranschlagung 2010/2011 3.800 Euro vor Kürzung um 5 %
(2)
Veranschlagung 2008/2009 3.500 Euro
Veranschlagung 2010/2011 3.500 Euro vor Kürzung um 5 %
Diese beiden Reihen können künftig alternierend stattfinden, damit wäre ein Einsparbetrag von 3.650 Euro p. a. möglich.
Die vertraglichen Verpflichtungen für 2010 belaufen sich momentan schon auf ca. 6.500 Euro. Daher könnten die Reihen erst ab 2011 reduziert werden.
Die wissenschaftlichen Reihen „Wissenschaft im Rathaus“ und „Geschichte im Rathaus“ sind ein wesentlicher Bestandteil der Beziehungen zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen und der Stadt.
Die Reihe „Geschichte im Rathaus“ gibt es seit 1978. Organisiert wird sie in Zusammenarbeit gemeinsam mit dem Historischen Institut der Universität Stuttgart. In den Vorträgen erläutern bedeutende Historiker wichtige geschichtswissenschaftliche Fragestellungen und Ereignisse sowie deren Bedeutung für unsere heutige Zeit. Neben der Vermittlung von Wissen machen die Vorträge auch die Bedeutung der Geisteswissenschaften für unsere Gesellschaft deutlich.
In der Reihe „Wissenschaft im Rathaus“, die seit 1981 besteht, stellen sich vor allem bedeutende Wissenschaftler aus den Hochschul- und Forschungseinrichtungen Stuttgarts vor, die ihr Arbeitsgebiet und ihre aktuellen Forschungsergebnisse verständlich und anschaulich präsentieren, sowie deren mögliche Auswirkungen für unsere Zukunft beschreiben.
Zurzeit finden zwei Vorträge der Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ und zwei Vorträge der Reihe „Geschichte im Rathaus“ im Jahr statt. Beide Vortragsreihen sind sehr beliebt. Zu den Vorträgen kommen zwischen 150 und 300 Besucher je nach Thema. Die rege Teilnahme an den Diskussionen im Anschluss an die Vorträge zeigt ebenfalls das große Interesse der Bürger an den wissenschaftlichen Themen. Auch immer mehr Schulklassen der Oberstufe besuchen die Vorträge. Häufig ist der Besuch Teil eines Schulprojektes.
Auch von Seiten der Wissenschaftler besteht großes Interesse an den Reihen. Die Referenten begrüßen ausdrücklich die Möglichkeit, die ihnen die Stadt bietet, ihre Arbeit außerhalb der Hörsaale dem wissenschaftlich interessierten Bürger zu präsentieren und damit auch die Bedeutung ihrer Arbeit hervorzuheben und Verständnis zu wecken. Das Rathaus ist ein zentraler Veranstaltungsort für alle Bürger der Stadt und der Region, der eine breite Öffentlichkeit anspricht.
Aufgrund der zahlreichen Verpflichtungen der Forscher haben die Reihen einen langen Planungshorizont. Alle vier Referenten für das nächste Jahr (zwei in der Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ und zwei in der Reihe „Geschichte im Rathaus“) wurden bereits verbindlich angesprochen und haben zugesagt.