Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB
GRDrs 1139/2002
Stuttgart,
01/13/2003



“Gemeinnütziges Bildungsjahr in Stuttgart (GBJ)”
Projekt der Landeshauptstadt mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung, der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg, der Bürgerstiftung Stuttgart sowie der vhs Stuttgart




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschußBeschlußfassungöffentlich 05.02.2003



Beschlußantrag:

1. Die Landeshauptstadt Stuttgart führt gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung das Kooperationsprojekt “Gemeinnütziges Bildungsjahr in Stuttgart (GBJ)” im Jahr 2003 / 2004 modellhaft fort. Hierzu werden die sechs wie für Praktikanten beim Haupt- und Personalamt geschaffenen Plätze in den Stadtbezirken Botnang, Degerloch, Möhringen, Mühlhausen, Ost und Weilimdorf wieder besetzt. Die Gesamtzahl der Ausbildungsplätze in Verwaltungsberufen bei den Bezirksämtern bleibt davon unberührt.

2. Die Kosten von bis zu 34.620 Euro (Personalkosten und Fortbildungskosten) werden in den Verwaltungshaushalten 2003/2004 bei Finanzposition 1.0200.5620.000, Haupt- und Personalamt, Ausbildung, überplanmäßig bereitgestellt. Die Mehrausgabe wird durch Förderbeiträge der Robert Bosch Stiftung (18.000 Euro) und durch Bereitstellung von 16.620 Euro im Geschäftsbereich des Referats A gedeckt.

3. Weitere laufende Kosten für IuK-Ausstattung, Raumbereitstellung und zusätzlicher Aufwand für Telefon und Amtsbedarf, entstehen in der Größenordnung von 67.000 Euro (teilweise in Form innerer Verrechnungen). Diese Kosten werden in den Budgets der Bezirksämter nachgewiesen und wurden auf der Grundlage "Kosten eines Arbeitsplatzes" ermittelt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Das erste Modelljahr des "Gemeinnützigen Bildungsjahres in Stuttgart (GBJ)" ist erfolgreich gestartet. Es erfährt eine einhellige öffentliche Anerkennung und die finanzielle Unterstützung der Robert Bosch Stiftung, der Bürgerstiftung Stuttgart, der Landeszentrale für politische Bildung sowie der vhs Stuttgart (siehe Anlage 1 bis 5). Es dauert vom 2. September 2002 bis zum 30. August 2003. Auf der Grundlage einer ausführlichen Evaluation wird der Gemeinderat im Herbst 2003 über die Fortführung des GBJ bei der Landeshauptstadt Stuttgart zu befinden haben. Diese Evaluation kann jedoch erst nach Abschluss des ersten GBJ Ende August erstellt werden. Die zu beteiligenden, berufsbildenden und allgemeinbildenden Gymnasien in Stuttgart und der Region müssen bereits im Februar 2003 informiert werden, damit sich die Abiturienten und Abiturientinnen bis Juni 2003 bewerben können. Ich schlage daher die Erweiterung des ersten Modelljahres um ein zweites Jahr vor.

Finanzielle Auswirkungen
Einmalige KostenLaufende Folge- kosten jährlich
Gesamtkosten der Maßnahme
101,620.00 Euro
Laufende Aufwendungen
Euro
Objektbezogene Einnahmen
27,000.00 Euro
Laufende Erträge
Euro
Von der Stadt zu tragen
74,620.00 Euro
Folgelasten
Euro
Mittel im Haushaltsplan/ Finanzplanung
veranschlagt
Noch zu veranschlagen
74,620.00 Euro




Beteiligte Stellen

Referat A, Referat F, Referat USO, S/OB




Dr. Wolfgang Schuster

Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Projektbeschreibung und erste Evaluation
Anlage 3: Projekte der Teilnehmer/-innen am GBJ (Übersicht)
Anlage 4: Übersicht über die das erste Projektjahr begleitenden Weiterbildungsangebote
Anlage 5: Pressedokumentation
Anlage 1 zur GRDrs 1139/2002

Das erste Modelljahr des "Gemeinnützigen Bildungsjahres in Stuttgart (GBJ)" ist erfolgreich gestartet. Es erfährt eine einhellige öffentliche Anerkennung und die finanzielle Unterstützung der Robert Bosch Stiftung, der Bürgerstiftung Stuttgart, der Landeszentrale für politische Bildung sowie der vhs Stuttgart (siehe Anlage 1 bis 5). Es dauert vom 2. September 2002 bis zum 30. August 2003. Auf der Grundlage einer ausführlichen Evaluation wird der Gemeinderat im Herbst 2003 über die Fortführung des GBJ bei der Landeshauptstadt Stuttgart zu befinden haben. Diese Evaluation kann jedoch erst nach Abschluss des ersten GBJ Ende August erstellt werden. Die zu beteiligenden berufsbildenden und allgemeinbildenden Gymnasien in Stuttgart und der Region müssen bereits im Februar 2003 informiert werden, damit sich die Abiturienten und Abiturientinnen bis Juni 2003 bewerben können. Ich schlage daher die Erweiterung des ersten Modelljahres um ein zweites Jahr vor.

Tätigkeitsfelder für Teilnehmer/-innen am zweiten Modelljahr GBJ

A) Das GBJ soll auch im 2. Modelljahr in den Stadtbezirken Botnang, Degerloch,
Möhringen, Mühlhausen, Ost und Weilimdorf stattfinden. Dies ermöglicht zum einen längerfristige Projekte zu einem erfolgreichen Ende zu führen und zum anderen die Übergabe der Tätigkeiten vom ersten in das zweite GBJ zu erproben. Die Robert Bosch Stiftung unterstützt diese sechs Stellen mit insgesamt 18.000 Euro.

B) In der Auswahlphase zum ersten GBJ ergab sich aufgrund der besonderen persönlichen Eignung einer Bewerberin und des Angebotes eines jugendbezogenen Projektes bei der Mediothek der Stadtbücherei Stuttgart ein zusätzliches Aufgabenfeld, welches derzeit höchst erfolgreich von der Teilnehmerin am GBJ bearbeitet wird. Die notwendigen Mittel hierfür stammen im ersten Modelljahr aus dem Etat des Kulturamtes. Ich schlage vor, das Angebot der Bürgerstiftung Stuttgart, für welches ich sehr dankbar bin, aufzugreifen und im zweiten Modelljahr erneut diesen Tätigkeitsschwerpunkt im kulturellen Bereich zu ermöglichen und durch die Stiftung mit 3.000 Euro finanziell unterstützen zu lassen.

C) Die vhs Stuttgart bietet an, für eine weitere Stelle im Rahmen des GBJ für Projekte der Gemeinwesenarbeit bei der vhs Stuttgart mit 6.000 Euro alle Kosten zu übernehmen. Ich schlage vor, dieses Angebot anzunehmen, da hiervon auch die frEE Akademie Stuttgart und damit viele Ehrenamtliche, die Weiterbildungmöglichkeiten nachfragen, profitieren können.

Die Unterstützer des GBJ

A) Die Robert Bosch Stiftung möchte im Rahmen ihrer bundesweiten Aktivitäten auch in
der Landeshauptstadt Stuttgart Freiwilligendienste in neuen Aufgabenbereichen initiieren. Im Vordergrund steht dabei der Aspekt der Gemeinwesenarbeit für junge Menschen, eingebunden in die dezentralen Strukturen der Stuttgarter Stadtbezirke. Die Stiftung sieht ihre Unterstützung mit einer längerfristigen Perspektive und ist deshalb bereit, zunächst insgesamt drei Jahre das GBJ mit jeweils 18.000 Euro zu unterstützen, wofür ich sehr dankbar bin.

B) Das GBJ zeichnet sich in besonderer Weise durch sein Weiterbildungsangebot für
die jungen Menschen aus. Um dieses Weiterbildungsangebot zu unterstützen, bietet die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) dankenswerterweise Kurse im "Haus auf der Alb" in Bad Urach zum halben Preis für das GBJ an.

C) Die Bürgerstiftung Stuttgart unterstützt das projektbegleitende Bildungsprogramm
durch Ermöglichung der Teilnahme an kostenlosen Kursangeboten der frEE Akademie Stuttgart, die in der Trägerschaft der Bürgerstiftung Stuttgart steht.

D) Die vhs Stuttgart bietet an, im Rahmen des begleitenden Bildungsprogramms für
a l l e teilnehmenden Jugendlichen Bildungsangebote aus dem vhs Programm zu den Konditionen der frEE Akademie Stuttgart (10 Euro/Kursplatz) nutzen zu lassen.

Die Unterstützung durch die genannten Projektpartner bestätigt die Richtigkeit meines Ansatzes, durch die Eigeninitiative der Landeshauptstadt Stuttgart qualifizierte freiwillige Tätigkeiten für Abiturienten und Abiturientinnen anzubieten und dadurch auch Dritte zu weiteren Angeboten anzuregen. Die spontane Nachfrage nach diesen Angeboten zeigt, dass die Landeshauptstadt Stuttgart hier ein ganz aktuelles Bedürfnis junger Menschen nach freiwilligem Engagement in unserer Gesellschaft, gerade im Bereich der Gemeinwesenarbeit und der Kultur, erkannt hat.


Anlage 2 zur GRDrs 1139/2002


Projektbeschreibung und erste Evaluation


Eine von der Robert Bosch Stiftung berufene Kommission hat im Jahr 1998 ein Manifest für Freiwilligendienste in Deutschland und Europa unter dem Motto “Jugend erneuert Gemeinschaft” vorgelegt. Mit diesem Förderangebot möchte die Robert Bosch Stiftung einen Beitrag zur Verbreitung des Gedankens und der Praxis freiwilliger Dienste junger Menschen leisten. Über die bereits etablierten und gesetzlich geregelten Dienste (Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilliges Ökologisches Jahr) hinaus sollen jungen Menschen Chancen zur Erweiterung von sozialer Kompetenz und konkretem Wissen eröffnet werden.

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat diese Initiative gerne aufgegriffen. Sie will

¨ Erfahrungen sammeln, wie sich junge Menschen im Rahmen eines
Freiwilligenjahres mit verpflichtendem Arbeitsverhältnis sinnvoll in Projekte der Gemeinwesenarbeit im Stadtbezirk, die ja in der Regel auch Projekte mit ehrenamtlich engagierten Bürger/-innen sind, einbringen können. Voraussetzung ist die Unterstützung durch Bezirksvorsteher/-in und Mentor/-in. Hintergrund für dieses kommunaler Engagement ist die dringende Notwendigkeit, die Gemeinwesenarbeit im Stadtbezirk zu stärken und damit ganz gezielt den erfolgreichen dezentralen Ansatz der Stärkung der Stuttgarter Stadtbezirke weiter zu entwickeln. Mit diesem Modellprojekt erhält die Landeshauptstadt die Möglichkeit, bürgerschaftliches Engagement unmittelbar an der Basis und ganz konkret im praktischen Einsatz zu unterstützen.

Die ersten Erfahrungen zeigen, dass die konkrete Projektarbeit zusammen mit Ehrenamtlichen erfolgreich begonnen werden konnte. Möglich werden so Projekte, die ohne das GBJ nicht umsetzbar gewesen sind. Dies rechtfertigt den zeitlichen Aufwand im Bezirksamt, der zumindest in der Anfangsphase zweifellos gegeben ist. Die unterstützende Begleitung durch im Stadtbezirk vielfach verankerte Mentoren/-innen bewährt sich ebenso.

¨ Erkenntnisse gewinnen, ob ein solches Freiwilligenangebot bei sehr geringer
Honorierung und Verzicht auf Stellung von Wohnraum (im Vergleich zum traditionellen FSJ beispielsweise) überhaupt auf das Interesse Jugendlicher stößt.

Auch hier lassen sich schon präzise Aussagen wagen: Das Interesse ist in hohem Maße vorhanden. Bereits jetzt liegen mehr Interessentenanmeldungen für ein zweites GBJ als Stellen vor. Die finanziellen Rahmenbedingungen für das GBJ sind nicht kritisiert worden. Wichtig für die Interessenten/-innen ist das zentral gesteuerte Bildungsangebot neben den Erfahrungen aus der konkreten Arbeit vor Ort.

¨ Motive kennen lernen, die junge Leute bewegen, sich so intensiv und verpflichtend
im Rahmen eines solchen Freiwilligenjahres zu engagieren.

Im Vordergrund steht dabei die sinnvolle Nutzung einer Orientierungsphase nach dem Abitur. Unter "sinnvoll" wird in erster Linie der Nutzen an Wissen und Erfahrung (gerade auch im unbekannten Bereich kommunaler Verwaltung) verstanden, den ein Freiwilligenjahr in den angebotenen Strukturen mit sich bringt. Dabei rangiert das breite - die freiwillige Tätigkeit begleitende – Bildungsangebot ganz vorne. Projekte im kulturellen Bereich stehen auf der Wunschliste oben ebenso wie Projekte mit anderen Bürger/-innen, insbesondere jüngeren Alters. Bürgerschaftliches Engagement und damit Gemeinwesenarbeit wird als selbstverständlich und wichtig angesehen, wobei der Aspekte des Sozialen klar in den Hintergrund treten: Die Entscheidung, sich beim GBJ zu bewerben, korrespondiert deutlich mit Kritik am traditionellen, bundesweit angebotenen Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ).

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die Bewerber/-innen sich im Dialog mit den beteiligten Bezirksvorstehern ihren Arbeitsplatz und konkrete Projekte weitgehend selbst aussuchen können. Der zentrale organisatorische Mehraufwand (ausführliche Bewerbungsgespräche bei der Stabsstelle USO/B.E., aufwendige Abstimmungen mit den beteiligten Bezirksvorstehern/ -innen wie auch eine sehr zeitaufwendige Betreuung beim Bildungsprogramm) lassen sich durch die nachhaltige Zustimmung der und den Erfolg für die Teilnehmer/ -innen rechtfertigen.

¨ Angebote erproben für sich freiwillig engagierende Jugendliche im Bereich von
kulturellen Tätigkeiten, da diese in den Bewerbungsgesprächen vor Beginn des GBJ von der großen Mehrheit der interessierten Jugendichen ausdrücklich nachgefragt wurden.

Der Arbeitsplatz in der Mediothek der Stadtbücherei wurde der Absolventin aufgrund Ihrer speziellen Eignung von der Stadtbücherei angeboten und wird einmalig aus Etatmitteln der Stadtbücherei finanziert. Der Erfolg der Verbindung von kulturellem Tätigkeitsfeld, ergänzenden Bildungsangeboten und jugendlicher Teilnehmerin hat die Bürgerstiftung Stuttgart bewogen, das kulturelle Tätigkeitsfeld in der Stadtbücherei in derselben Höhe pro Arbeitsplatz zu unterstützen wie die Robert Bosch Stiftung die Teilnehmer/ -innen des übrigen GBJ.

Mit dem Gemeinnützigen Bildungsjahr in Stuttgart (GBJ) und der punktuellen Ausweitung bezüglich kultureller Tätigkeitsfelder macht die LHS Stuttgart Angebote, welche in besonderer Weise die Interessen junger Menschen ansprechen, an persönlicher Bildung und sozialer Kompetenz zu gewinnen. Das Projekt ist, bezogen auf eine Großstadt, bundesweit einmalig. Stuttgart eignet sich aufgrund seiner speziellen dezentralen Strukturen mit hoher Stadtbezirksidentität dafür in besonderer Weise.

Für das angestrebte zweite Projektjahr sollen wiederum die allgemeinbildenden und die berufsbildenden Gymnasien in Stuttgart und der Region durch ein Anschreiben von Herrn OBM und einen Informationsflyer angesprochen werden.

Interessenten von außerhalb der Region und solche, die keine Wohnmöglichkeit im S-Bahn Einzugsgebiet haben, können nur teilnehmen, wenn sie das Problem des Wohnens individuell lösen können. Unterbringungskosten entstehen dadurch für die LHS Stuttgart nicht.
Anlage 3 zur GRDrs 1139/2002



Projekte der Teilnehmer/-innen am Gemeinnützigen Bildungsjahr

¨ in den Stadtbezirken Botnang, Degerloch, Möhringen, Mühlhausen,
Stuttgart-Ost und Weilimdorf
¨ sowie der Teilnehmerin mit kulturellem Tätigkeitsfeld in der
Mediothek der Stadtbücherei Stuttgart.


Botnang (Frau Bettina Wüst, wohnhaft in Sachsenheim)

Frau Wüst arbeitet derzeit intensiv an der Ausgabe 24/2003 der Loseblattfolge “Botnanger Heimat”, die vom Arbeitskreis Botnanger Heimatgeschichte herausgegeben wird. Thema ist die Geschichte sämtlicher kirchlicher Gebäude in Botnang. Dem Arbeitskreis gehören verschiedenste Ehrenamtliche und der Bezirksvorsteher an: u.a. ein örtlicher Pfarrer, ein Bezirksbeirat, eine frühere Schulleiterin einer Botnanger Grundschule, zwei Botnanger Künstler, ein Heimatforscher, der frühere Leiter des Karl-Wacker-Heims. Dadurch ist gewährleistet, dass Frau Wüst mit den unterschiedlichsten Formen ehrenamtlichen Engagements in Botnang in Kontakt kommt. Sie recherchiert derzeit in Archiven und alten Unterlagen. Der nächste Schritt werden Gespräche mit den Kirchengemeinden (Interviews) sein. Nach Erstellung eines ersten Manuskripts (Teile liegen bereits vor) wird das Ergebnis im Arbeitskreis mit Frau Wüst diskutiert und peu à peu in Reinform gebracht. Gegen Ende des GBJ von Frau Wüst in Botnang soll das Heft druckreif sein.

Parallel ist im November ein weiteres Projekt angelaufen. Die Musikalische Vereinigung Botnang e.V., deren Vorsitzender zugleich der Mentor von Frau Wüst ist, plant für Mai/Juni 2003 eine neuartige Veranstaltung in der Turn- und Versammlungshalle Botnang (zweitägig). Frau Wüst arbeitet im Planungsteam mit. Aktuell hilft Frau Wüst ferner bei den Vorbereitungen zum 20. Botnanger Weihnachtsmarkt und für 2003 ist die Unterstützung der Naturfreunde Botnang bei den Planungen und Recherchen zum Vereinsjubiläum angefragt.


Degerloch (Frau Anja Philippi, wohnhaft in Stuttgart)

Frau Philippi erarbeitet in erster Linie das Projekt “Historischer Pfad Degerloch”. Nach umfangreichen Recherchen von historischen Daten und Standorten fand am 12.11.2002 die erste Sitzung einer Arbeitsgruppe “Historischer Pfad Degerloch” statt, zu der die Bezirksvorsteherin Frau Kunath-Scheffold eingeladen hatte. Diese Arbeitsgruppe besteht neben der Bezirksvorsteherin und Frau Philippi aus dem bekannten Stuttgarter Historiker Dr. Gerhard Raff, Herrn Prof. Dr. Günther Kurz,
Herrn stud.phil. Joachim Jehn, Herrn Rektor Manfred Janle i.R., Herrn Rektor Albert Raff und Herrn Bezirksbeirat Peter Hönig. Letzterer engagiert sich auch als Mentor von Frau Philippi.

Bis zur nächsten Sitzung dieser Arbeitsgruppe sollen ca. 64 Stationen, z.B. historische Bauten, Wohnstätten berühmter Persönlichkeiten und Naturdenkmäler detailliert beschrieben werden. Die hierzu nötigen umfangreichen Recherchen werden unter anderem in der Württembergische Landesbibliothek, dem Stadtarchiv und in weiteren Archiven vorgenommen. Projektziel ist, den “Historischen Pfad Degerloch” bis zum Sommer 2003 genau beschrieben zu haben und die Stationen in eine Reihenfolge zu bringen, die es ermöglicht einen Gesamtplan zu erstellen. Eine Pressekonferenz zur Vorstellung des Projektergebnisses ist für den Sommer 2003 vorgesehen. Die Arbeitsgruppe hält es für wünschenswert, dass dann auch bereits mit der Umsetzung begonnen wird. Die hierzu erforderlichen Vorüberlegungen sollen ebenso von Frau Philippi erarbeitet werden.


Möhringen (Frau Michaela Stingel, wohnhaft in Murrhardt)

Frau Stingel hat sich neben der Teilnahme an Sitzungen des Bezirksbeirates, des Sicherheitsbeirates, der Lokalen Agenda Gruppen, der Arbeitsgemeinschaft der Möhringer Vereine, Kirchen, Organisationen und Parteien insbesondere der weiteren Verbesserung des Rundwanderweges “Möhringer Hexenweg” angenommen. Hierbei entwickelte sie Inhalte neuer Informationstafeln zur Möhringer Geschichte und verhandelte mit Herstellerfirmen.

Ein weiteres größeres Aufgabengebiet lag im Bereich Kultur. So unterstützte sie den Bezirksvorsteher bei der Auswahl der Künstler, den Vertragsvorbereitungen, Verhandlungen mit GEMA und Künstlersozialkasse für die Kulturreihe “Donnerstag im Richterkeller”. Dabei entwickelte sie eigenständig ein Jahresprogrammheft für das Jahr 2003 mit den wichtigsten Informationen über die jeweiligen Künstler und ihr Repertoire und war für den Druck verantwortlich.


Mühlhausen (Frau Verena Schweizer, wohnhaft in Stuttgart)

Frau Schweizer betreut im Stadtbezirk folgende Projekte federführend, die ohne sie nicht verwirklicht worden wären:
  • Organisation der Benefizveranstaltung zugunsten der Flutopfer in Ostdeutschland vom 20. - 22.09.2002 in Hofen mit 230 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie einem Spendenerlös von 17.000 Euro.
  • Organisation des Benefizkonzerts in der Schwabenlandhalle in Fellbach am 11.01.2002 mit der Jungen Süddeutschen Philharmonie. Schwerpunkt dieses Projekts ist die Öffentlichkeitsarbeit und die Vermarktung der Karten über die Ehrenamts – Ebenen im Stadtbezirk (Sicherheitsbeiräte, Vereine, Kirchen und Schulen). Der Erlös dieser Veranstaltung kommt den Opfern der Flut zugute.
  • Beteiligungsverfahren bei der Festlegung der Nutzungsbestimmungen für externe Nutzer im Jugendhaus Mönchfeld und im Bürgerhaus Freiberg und Mönchfeld.


    Stuttgart-Ost (Frau Mira Hill aus Bremen, wohnhaft jetzt in Stuttgart)

    Im Rahmen des Gemeinnützigen Bildungsjahres wirkt Frau Hill beim Erstellen eines Veranstaltungs- und Angebotskalenders im kulturellen Bereich für den Stadtbezirk Stuttgart-Ost mit. Ihre Aufgabe dabei ist es, eine Liste aller Kulturtreibenden und Veranstalter zu erstellen. Konkret bedeutet dies, bei den Veranstaltern nach Aufführungen, Projekten, Veranstaltungsorten und Terminen nachzufragen und die gemachten Angaben zu einem Kulturkalender zusammenzustellen. Dazu gehört auch Mitarbeit bei Layout, Druck, und Erarbeitung des Verteilers, der Vertriebswege, der laufenden Aktualisierung der Angebote und einer erneuten Herausgabe des Kulturkalenders.

    Als zweites Projekt kümmert sich Frau Hill um die Koordination der Veranstaltung der Langen Ostnacht, die voraussichtlich am 19.07.2003 zum zweiten Mal durchgeführt wird. Sie erstellt zunächst eine To-Do-Liste für die Durchführung der Langen Ostnacht unter dem Gesichtspunkt, “was muss bis wann erledigt sein” und den entsprechenden Ansprechpartnern. Bei der Aufstellung des Finanzplanes und bei der Frage nach möglichen Veranstaltern und Aktionen unterstützt sie die ehrenamtlichen Organisatoren aus dem Stadtbezirk. Dabei kann sie die aus der Erarbeitung des Kulturkalenders gewonnenen Informationen mit verwenden. Ebenso wirkt sie bei der eigentlichen Organisation dieses Stadtbezirks-Events mit


    Weilimdorf (Herr Oliver Eckard, wohnhaft in Leinfelden-Echterdingen)

    Zu den Aufgaben von Herrn Eckard zählen die Mitarbeit bei dem neu aufgesetzten AGENDA-Projekt “Rundwanderweg Weilimdorf” (hier ist es Ziel, alle Weilimdorfer Stadtteile mit einem Rundweg zu verbinden, der die landschaftlichen Besonderheiten und historischen Sehenswürdigkeiten Weilimdorfs hervorhebt), die Vorbereitung des Jugendforums Weilimdorf sowie die Vorbereitung und Durchführung kultureller Veranstaltungen und die Mitarbeit in der Geschäftstelle der ARGE-Weilimdorf e.V., einem Zusammenschluss der Weilimdorfer Vereine und Organisationen.

    Darüber hinaus hat Herr Eckard die Möglichkeit, alle Bereiche der Bezirksverwaltung kennen zu lernen und sich an Einzelaufgaben oder bereits laufenden Projekten zu beteiligen.

    Erprobung eines Tätigkeitsfeldes im kulturellen Bereich bei der Mediothek der Stadtbücherei Stuttgart im TREFFPUNKT Rotebühlplatz (Frau Elisabeth Stierand, wohnhaft in Murrhardt)

    Frau Stierand lernt im Rahmen des freiwilligen Jahres die konzeptionellen Schwerpunkte der Stadtbücherei Stuttgart als Ort des lebenslangen Lernens kennen und wird in alle Aufgabenfelder der Mediothek eingeführt.

    Im Jahr 2002 hat die Mediothek damit begonnen, neue Angebote für junge Leute zwischen 12 und 18 Jahren zu entwickeln, zu erproben und innerhalb der Stadtbücherei zu vernetzen. Frau Stierand arbeitet in diesem Jugendprojekt mit. Neben der Bereitstellung von attraktiven Medien zur schulischen und beruflichen Information geht es insbesondere darum, Jugendliche in Workshops aktiv einzubeziehen und Medienkompetenz zu vermitteln.

    Frau Stierand erarbeitet selbstständig den Beitrag der Mediothek zum Länderfestival “Griechenland” im Treffpunkt Rotebühlplatz (Mai 2003). Neben der Konzeption, Vorbereitung und Durchführung der Medienausstellung ist sie für die Organisation der begleitenden Mediotheksveranstaltungen verantwortlich (wie z.B. ein griechischer Filmabend). Weiterhin ist Frau Stierand im Auskunfts- und Beratungsdienst im audiovisuellen Bereich der Mediothek eingesetzt.

    Frau Stierand erhält einen umfassenden Überblick über alle bibliothekarischen Aufgabenbereiche (Lektorat und Bestandsvermittlung, Ausstellungen und Veranstaltungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Betriebsorganisation und Kooperationen mit anderen Institutionen) - sowohl bezogen auf die speziellen Schwerpunkte der Mediothek als auch bezogen auf das gesamte System der Stadtbücherei Stuttgart.

    Anlage 4 zur GRDrs 1139/2002


    Übersicht Weiterbildungsangebote

    1. Aufgabenbezogen

    Ø Einführungsseminar im “Haus auf der Alb”, LpB (2 Tage)
    Ø Abschlussseminar mit Vorstellung der einzelnen Abschlussarbeiten/Projektberichte im Haus der TU Darmstadt im Kleinen Walsertal (4 Tage)
    Ø Einführung in die städtische EDV, Lotus Notes, Internet-Browser, etc. (2 Tage)
    Ø Telefontraining (2 Tage)
    Ø Projektmanagement (1 Tag)
    Ø Veranstaltungsmanagement (1 Tag)
    Ø Bürgerfreundliche Gestaltung von Briefen und E-Mails (1 Tag)
    Ø Einführung in die Praxis der Öffentlichkeitsarbeit, Amtsblatt und Stuttgarter Presselandschaft (1 Tag)
    Ø Redaktionsgespräch beim Wochenblatt und Erleben der neuen Rotationsmaschine des Pressezentrums Möhringen (1 Abend)
    Ø Führung durch den SWR Stuttgart mit Einführung in die Aufgaben des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks (1 Abend)
    Ø Grundlagen der Visualisierungs- und Präsentationstechniken (1 Tag)
    Ø Planung und Durchführung von Besprechungen (1 Tag)
    Ø Einführung in die Moderationsmethode (1 Tag)
    Ø "Reden müsste man können" Einführung in die Rhetorik - Kurs der LpB im Haus auf der Alb (2 Tage)
    Ø Teilnahme und Unterstützung “Bürgerfest Stuttgart” (1 Tag)


    2. Allgemeine Weiterbildung

    Ø Grundkurs Politik (Teil I + Teil II) der LpB im “Haus auf der Alb” (insgesamt 6 Tage)
    Ø 50 Jahre Baden-Württemberg: Frauen in Politik und Wirtschaft, LpB im “Haus auf der Alb” (3 Tage)
    Ø Einführung in die Stadtgeschichte. Stadtarchiv, Lapidarium, Hegel-Haus, Stadtgeschichtliches Museum Bad Cannstatt, Maurischer Garten Wilhelma (2 Tage)
    Ø Führung durch die Ausstellung des Stadtarchivs "Stuttgart im Blick" (1 Abend)
    Ø Einführung in die Stadtentwicklung: Stadtrundfahrt zu den aktuellen Entwicklungsschwerpunkten, Führung durch die Ausstellung “Stuttgart 21”, Überblick über die Stadtgeschichte von der Gründung bis heute an den Modellen von 1914 – 1939 und dem aktuellen Modell (1 Tag)
    Ø Einführung in die Arbeit der Stadtbücherei und Projekt "Bibliothek 21" sowie Einführung in die Rathausbücherei (insgesamt 1 Tag)
    Ø Einführung in die Arbeit des Planetariums, Teilnahme an einer Vorführung und Fahrt zur Sternwarte Welzheim (1/2 Tag)

    Ø Einführung in die Geschichte, die Sammlungen und die konzeptionelle Fortentwicklung der Galerie der Stadt Stuttgart mit Führung durch die Ausstellung "Willi Baumeister" (1/2 Tag)
    Ø Führung durch die Staatliche Akademie der Bildenden Künste (1/2 Tag)
    Ø Führung durch die Weißenhof-Siedlung und die Ausstellung (1/2)
    Ø Gespräch mit der neuen Intendanz des Alten Schauspielhauses, Vorstellung des neuen Spielplans, Führung durch das Haus und Besuch der Vorstellung "Romeo und Julia" (1 Abend)
    Ø Teilnahme an der Generalprobe "L'Orpheo" (Monteverdi), Württembergisches Staatstheater Stuttgart; Vorstellung des Projekts "Junge Oper" (1/2 Tag und 1 Abend)