Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS 5673-08
GRDrs 7/2004
Stuttgart,
01/23/2004



Sportanlage des VfL 1886 Stuttgart-Kaltental;
hier: Umbau des Tennenplatzes in einen Kunststoffrasenplatz mit gefüllter Polschicht




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Sportausschuss
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Vorberatung
Beschlussfassung
Beschlussfassung
nichtöffentlich
öffentlich
öffentlich
10.02.2004
10.02.2004
11.02.2004



Beschlußantrag:

Dem Umbau des Tennenplatzes des VfL 1886 Stuttgart-Kaltental nach dem Plan und der Kostenermittlung des Tiefbauamts vom 15. Dezember 2003 mit einem Gesamtaufwand von 690.000 € wird zugestimmt.

Der Aufwand ist im Vermögenshaushalt 2004 bei der Finanzposition 2.5600.9610.000-0284 Vereins- und Bezirkssportanlagen, VfL Kaltental, Umbau Tennenplatz in Kunststoffrasenplatz, zu decken.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Der VfL Kaltental verfügt auf seiner Sportanlage neben seinem Vereinsheim und einer Tennisanlage über einen Tennenplatz. Auf diesem Platz findet der gesamte Spiel- und Übungsbetrieb der Fußballmannschaften des Vereins statt. Trotz hohem Pflegeaufwand ist die Tennendecke dieser Belastung nicht gewachsen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Sportplatz derzeit ein zu starkes Gefälle besitzt. Dies führt dazu, dass es nach ergiebigen Niederschlägen zu Auswaschungen des Tennenmaterials kommt. Diese Rinnen stellen dann eine erhebliche Unfallgefahr für die Sportler dar und schränken die Nutzung des Platzes immer wieder ein.

Zur Verbesserung dieser unbefriedigenden Situation soll der Tennenplatz in einen Kunststoffrasenplatz mit gefüllter Polschicht umgebaut werden.


Finanzielle Auswirkungen

Durch das Vorhaben entstehen jährliche Folgelasten in nachstehender Höhe:

Folgeausgaben
Unterhaltungsmaßnahmen der Stadt
(seither 3.600 €, künftig 1.5000 €)
- - -
Zuschuss an den Verein zu den Unterhaltungskosten
(seither 3.579,04 €, künftig 1.533,88 €)
- - -
Abschreibung
(4 % der Baukosten von 690.000 €)
27.600 €
Verzinsung Anlagekapital
(6,75 % der Baukosten von 690.000 €)
46.575 €
74.175 €
Folgeeinnahmen- - -
Folgelasten
Die zusätzlichen jährlichen Folgelasten von (rund 10,75 %
des Investitionsaufwandes) sind ausschließlich auf kalkulatorische Kosten zurückzuführen.
74.175 €



Beteiligte Stellen

Das Referat Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen und das Referat Tiefbau und Stadtentwässerung haben der Vorlage zugestimmt.

Vorliegende Anträge/Anfragen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Dr. Iris Jana Magdowski

Anlagen

1
Anlage 1 zur GRDrs 7/2004



Ausführliche Begründung


Allgemeiner Bedarf

Der VfL Kaltental hat derzeit 907 Mitglieder, davon 293 Jugendliche (rund 32 %). Der Verein nimmt mit zwei Herren-, einer Damen- und sieben Jugendmannschaften am Spielbetrieb des Württembergischen Fußballverbandes teil.

Mit ca. 0,6 qm Sportfläche je Einwohner – dies entspricht einer Bedarfsdeckung von rund 15 % – ist der Stadtbezirk Stuttgart-Süd sehr schlecht mit Sportfreianlagen versorgt. Zusätzliche Flächen stehen nicht zur Verfügung. Eine Verbesserung der Situation kann deshalb nur dadurch erreicht werden, dass die vorhandenen Freisportanlagen mit einem stärker belastbaren Sportbelag ausgestattet werden.


Geplante Baumaßnahmen

Dem VfL Kaltental steht für den gesamten Trainings- und Wettkampfbetrieb seiner Fußballmannschaften nur ein Tennenplatz zur Verfügung. Diese unzureichende Sportstättensituation des VfL Kaltental führt dazu, dass der Tennenplatz stark beansprucht wird, was sich sehr negativ auf den Zustand und die Lebensdauer der Tennendecke auswirkt. Trotz regelmäßiger Pflege durch den Verein müssen immer häufiger Instandsetzungsmaßnahmen durch Fachfirmen durchgeführt werden.

Hinzu kommt, dass der Tennenplatz ein zu starkes Gefälle aufweist, was dazu führt, dass es nach Regenfällen immer wieder zu Auswaschungen der Spielfelddecke kommt. Diese oftmals über den gesamten Platz laufenden Rinnen stellen eine erhebliche Verletzungsgefahr für die Sportler dar und schränken die Nutzbarkeit des Tennenplatzes stark ein. Die Beseitigung dieser Schäden bedeutet für den Verein und die Stadt regelmäßig einen zusätzlichen erhöhten Pflegeaufwand.

Die langjährige Erfahrung mit Tennenplätzen hat gezeigt, dass diese keine ganzjährig nutzbaren Allwetterflächen darstellen. Bei schlechter Witterung, insbesondere während des Frost-/Tauwetterwechsels können sie oftmals nicht genutzt werden. Dieser Umstand und die Tatsache, dass Tennenplätze einen relativ hohen Pflegeaufwand erfordern, haben den Gemeinderat bereits 1987 zu dem Grundsatzbeschluss veranlasst, beim Bau von Sportplätzen künftig anstelle von Tennenplätzen primär Kunststoffrasenplätze mit gefüllter Polschicht herzustellen. Bei der Sanierung von vorhandenen Anlagen soll im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel entsprechend verfahren werden.

Die Baumaßnahme soll in der Zeit von Mai bis Oktober 2004 durchgeführt werden. Der Verein kann seine bisherige Trainingsbeleuchtung nach dem Umbau weiter nutzen.