Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz: 5041-01
GRDrs 1138/2009
Stuttgart,
11/11/2009



Haushalt 2010/2011

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur öffentlichen Behandlung am 13.11.2009



Präventionsprojekt seelische Erkankungen bei Jugendlichen

Beantwortung / Stellungnahme

Seit September 2007 ist die Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V. mit dem Schulprojekt „Verrückt – na und? Es ist normal, verschieden zu sein“ in Stuttgarter Schulen aktiv. Das Projekt, das auf einer Idee des Vereins „irrsinnig menschlich e. V.“, Leipzig, basiert, richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 und 11.

Zu den Zielen gehört die Aufklärung über psychische Erkrankungen, um der Stigmatisierung seelischer Erkrankungen entgegenzuwirken. Ein wichtiges Ziel ist jedoch auch die Prävention: Schülerinnen und Schüler sollen für die eigene Gesundheit sensibilisiert und dabei unterstützt werden, Strategien für die seelische Stabilität zu entwickeln. Nach der Jugendgesundheitsstudie des Gesundheitsamtes Stuttgart aus dem Jahr 2005, bei der 546 Jugendliche an Stuttgarter Schulen zu einer Selbsteinschätzung hinsichtlich psychischer Probleme und Verhaltensauffälligkeiten befragt wurden, gab jeder siebte Jugendliche im Alter von 14-16 Jahren an, psychische Schwierigkeiten oder Verhaltensprobleme zu haben.

Im Rahmen des Schulprojektes werden Projekttage gestaltet und es wird Lehrerfortbildung angeboten. Dabei werden Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige von Psychiatrie-Erfahrenen und Bürgerhelfer eingebunden.

Für die Fortführung des Projektes, das bislang aus Spendenmitteln finanziert werden konnte, sind in den Jahren 2010 und 2011 jeweils 20.000 Euro erforderlich (insgesamt 40.000 Euro). Es handelt sich um Kosten für die Förderung einer Fachkraft, die auch die Koordinationsaufgaben übernimmt, sowie Sachkosten.

Bei einer städtischen Förderung von rund 20.000 Euro jährlich könnte eine 0,4 Fachkraft einschließlich anteiliger Sachkosten bei der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e. V. für dieses Präventionsprojekt beschäftigt werden.




Vorliegende Anträge/Anfragen

496/2009

496/2009 (FDP)




Gabriele Müller-Trimbusch
Bürgermeisterin




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