Beantwortung zur Anfrage
202/2008

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart,
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 6322-02



Beantwortung zur Anfrage
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    Ripsam Iris (CDU), Prof. Dr. Loos Dorit (CDU)
Datum
    06/03/2008
Betreff
    Kommunen sparen Energie
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Zu 1. Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgeschriebene Wettbewerb „Energieeffiziente Stadt“ ist der Stadtverwaltung bekannt. Ein Vertreter des Amts für Umweltschutz war bereits zu den Vorgesprächen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingeladen.

Der Schwerpunkt in diesem Wettbewerb liegt in der Bilanzierung des Energieflusses in Stuttgart und damit in einer ganzheitlichen Analyse des Energieverbrauchs, der Versorgungssituation und der Bestimmung der Einflussgrößen zur Steigerung der Effizienz. Deshalb ist es wichtig, möglichst die Akteure einzubinden, die den Energieverbrauch verkleinern können. Zu Beginn des Projekts müssen alle Partner Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung entwickeln. Nach einer Nutzen-Kosten-Analyse gilt es die Maßnahmen umzusetzen und nach einem Soll-Ist-Vergleich weiterzuentwickeln.

Zu 2. Die Stadt beabsichtigt an dem Wettbewerb teilzunehmen. Erste Vorgespräche zur Gestaltung der Teilnahme am Wettbewerb liegen vor. Im nächsten Schritt werden potenzielle Projektpartner gesucht, eine Projektskizze entwickelt und die Bewerbung beim Bundesministerium für Bildung und Forschung eingereicht.

Zu 3. Wie im Energiebericht 2006 (GRDrs 846/2007) dargestellt, wurden in den vergangenen Jahren viele Forschungsvorhaben im Energiebereich durchgeführt, die sowohl von der Landes- als auch von der Bundesregierung und der Europäischen Union gefördert wurden. Folgende Tabelle gibt eine Übersicht:




ProjektFörderung durchFörderhöhe
Solaranlage Musbergerstraße Deutsche Bundesstiftung Umwelt
0,053Mio. €
Geothermieanlage Musbergerstraße Wirtschaftsministerium Land Baden-Württemberg
0,055Mio. €
Modellhafte Sanierung einer Schule (MOSES)Bundesministerium für Bildung und Forschung
0,986Mio. €
Establishment of 2 urban energy management agenciesEuropäische Union
0,150Mio. €
Energetische Sanierung des Altenpflegeheims Sonnenberg (KORIAS)Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
2,816Mio. €
Erster Europäischer Kongress der kommunalen EnergiebeauftragenEuropäische Union
0,035Mio. €
Bringing Retrofit Innovation to Application in Public Buildings (Brita in PuBs)Europäische Union
0,418Mio. €
Entwicklung und Betrieb einer Brennstoffzelle in einer Kläranlage in StuttgartBundesministerium für Wirtschaft und Technologie
1,770Mio. €
Energy as Key Element for Sustainable Development of Megacities - Johannesburg (EnerKey Joburg)Bundesministerium für Bildung und Forschung
0,012Mio. €
Energy as Key Element for Sustainable Development of Megacities - Johannesburg (EnerKey Joburg) Phase 2Bundesministerium für Bildung und Forschung
0,223Mio. €
Untersuchung Auswirkungen der Brennstoffzelle auf KlärwerkeUmweltministerium Land Baden-Württemberg
0,450Mio. €
Energetische Sanierung im Seniorenzentrum Hans-Rehn-StiftWirtschaftsministerium Land Baden-Württemberg
0,160Mio. €
Wohnen am Veielbrunnen - LowEnergy als StandortfaktorBundesamt für Bauwesen und Raumordnung
0,259Mio. €
Best Practice Implementation of Solar Thermal Obligations (ProSTO)Europäische Union
0,068Mio. €
Summe
7,455Mio. €


Einige dieser Vorhaben dienen direkt der Energie- und damit CO2-Einsparung vor
Ort. Andere wiederum dienen der Grundlagenforschung oder der Wissensverbreitung und führen somit indirekt zur Energieeinsparung.

Darüber hinaus werden vom Amt für Umweltschutz im Klimaschutz-Plus-Programm des Landes Baden-Württemberg jährlich mehrere Förderanträge gestellt, um Maßnahmen zur CO2-Minderung zu unterstützen. Für 2007 wurden im Klimaschutz-Plus-Progrmm Zuschüsse in Höhe von 0,62 Mio. € bewilligt, die insgesamt zu einer jährlichen CO2-Einsparung von 4.524 t führen.







Dr. Wolfgang Schuster