Beantwortung zur Anfrage
88/2004

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 10/08/2004
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 1614-01



Beantwortung zur Anfrage
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    Saal-Rannacher Ingrid (FDP/DVP), Zeeb Rolf (FDP/DVP) , FDP/DVP-Gemeinderatsfraktion
Datum
    03/12/2004
Betreff
    “Terrormedizin” und Unfallrettung
Anlagen
Beantwortung/ Stellungnahme:




Grundsätzlich ist vorab anzumerken, dass durch eine Erhöhung der Personalkapazitäten sowie der Finanzmittel eine Verbesserung der Vorsorgemaßnahmen zu erreichen wäre.

Dessen ungeachtet wird zu den gestellten Fragen Folgendes ausgeführt:

1. Frage: Gibt es für den Fall derartiger (hoffentlich nie eintretender) Anschläge Notfallpläne was die medizinische Versorgung entsprechender Opfer angeht?

Antwort: Es gibt in allen Krankenhäusern Notfallpläne zum Vorgehen bei internen und externen Ereignissen. Die Telefonnummern im Klinikum Stuttgart werden ständig aktualisiert.
Die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft arbeitet derzeit an einer Arbeitshilfe für die Krankenhäuser, die zum Jahresende den Krankenhausträgern übermittelt werden soll.









2. Frage: Sind die Kliniken darauf eingerichtet?

Antwort: Grundsätzlich ist jedes Krankenhaus darauf eingerichtet, im Rahmen seiner Kapazitäten und Möglichkeiten eine gewisse Anzahl von Verletzten aufzunehmen. Allerdings sind zum einen Intensivbetten in Stuttgart knapp, zum anderen gibt es in Stuttgarter Krankenhäusern kaum Kapazitätsvorhaltungen für bioterroristische Anschläge (z. B. Pocken, Milzbrand, Q-Fieber etc.).


Das Robert-Bosch-Krankenhaus ist in Kürze mit der Vorhaltung einer hochkontagiösen Einheit von zwei bis vier Betten in zwei Zimmern speziell auf Krisensituationen vorbereitet.
In den anderen Stuttgarter Krankenhäusern sind lediglich “Standardisolierungen” möglich.


3. Frage: Gab es in der Vergangenheit Schulungen für solche Fälle bzw. ist dies für die Zukunft geplant?

Antwort: Für die Zukunft sind vermehrt Schulungen für solche Fälle geplant. Es muss allerdings auf die sehr knappen Personalressourcen hingewiesen werden.


4. Frage: Wie ist die Zusammenarbeit der Kliniken in der Region?

Antwort: Man kann davon ausgehen, dass es im Notfall mit den Kliniken in der Region eine funktionierende Zusammenarbeit gibt.


5. Frage: Wie sieht die Zusammenarbeit mit den NATO-Verbündeten aus (nachdem Stuttgart über eine nicht unerhebliche Anzahl von sogenannten harten Zielen verfügt)?








6. Frage: Hat die Stadt vor, sich auch weiterhin für eine integrierte Rettungsleitstelle unter der Führung der Stuttgarter Feuerwehr einzusetzen?
· Einsatzzentrale der Branddirektion – EZ – · Führungs- und Lagezentrum für außergewöhnliche Ereignisse und Katastro-phen – SAE–
· Integrierte Verkehrsleitzentrale Stuttgart – IVLZ – Dr. Wolfgang Schuster