Beantwortung zur Anfrage
265/2002

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 07/31/2002
Der Oberbürgermeister
GZ: OB0614-02.02



Beantwortung zur Anfrage
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    DIE REPUBLIKANER im Stuttgarter Gemeinderat
Datum
    07/16/2002
Betreff
    Alarmierende Prognosen zur demographischen Entwicklung in Stuttgart
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Die demographische Entwicklung in Stuttgart ist in ihrer grundsätzlichen Qualität seit Jahren bekannt und prognostisch überschaubar. Etwa ein Drittel aller Stuttgarter Familien sind Zugewanderte aus dem Ausland, die Tendenz ist steigend. Die kommunale Integrationspolitik hat Steuerungsinstrumente entwickelt, um diesen Prozess aktiv zu gestalten. Daneben sind weitere Maßnahmen der Stadtteilentwicklung und –erneuerung geplant, um die Attraktivität der international geprägten Stadtteile für die Gesamtbevölkerung zu erhöhen.

Durch das geplante neue Zuwanderungsgesetz werden die Quantitäten des Migrationsdrucks verändert; an den Instrumenten, mit denen wir darauf reagieren können, kann sich nichts Grundlegendes ändern:

Im Konzept “Ein Bündnis für Integration” haben wir dargelegt, was wir unter Integration verstehen und wie wir künftig vorgehen wollen. Die verschiedenen Maßnahmen sollen Zugewanderte unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit befähigen, sich in allen Bereichen des öffentlichen Lebens besser zu integrieren: Schule, Ausbildung, Arbeit, Wohnen im Stadtteil und Mitwirkung in deutschen Vereinen.

Deswegen wurde in Verbund mit verschiedenen Trägern ein flächendeckendes Angebot an Sprach- und Integrationskursen aufgebaut, das bundesweit einzigartig ist. Der Erwerb der deutschen Sprache ist die erste Voraussetzung für eine aktive Teilhabe am kommunalen Geschehen. Weitere wichtige Maßnahmen betreffen die Sprach- und Bildungsförderung im Kindes- und Jugendalter und die Verbesserung des Zusammenlebens in den Stadtteilen.

Zugewanderte und ihre Organisationen sind aufgefordert, sich als Bündnispartner intensiver für die Eingliederung ihrer Landsleute einzusetzen, indem sie selbst verstärkt soziale und kulturelle Integrationsmaßnahmen durchführen. Die Stadtverwaltung unterstützt diejenigen Gruppen, die einen aktiven Beitrag zur Integration und zur besseren Verständigung in Stuttgart leisten, z.B. in Form von schulischen und beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen oder interkulturellen Begegnungen.