Stellungnahme zum Antrag
367/2001

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 11/29/2001
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 5812-01.00



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    SPD-Gemeinderatsfraktion
Datum
    08/14/2001
Betreff
    Aus Hamburg mehr als den Fischmarkt holen:
    Licht-Wasserspiele für die Stuttgarter Anlagen
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Die Wasserlichtspiele in “Planten un Blomen” in Hamburg wurden in einem 5.000 m² umfassenden Asphalt-Beton-Becken mit 760 Scheinwerfern bei einem Gesamtaufwand von 30 Mio. DM erbaut. Die Musikanlage wurde vor 10 Jahren mit einem Aufwand von 90.000 DM eingerichtet. Die Fontänen werden am Tage um 14:00, 16:00 und 18:00 Uhr und abends mit Beleuchtung und Musik im Sommer um 22:00 bzw. 21:00 Uhr jeweils für eine halbe Stunde angeschaltet, wobei das Musikprogramm für ca. 15 Minuten von zwei Studenten abgespielt wird. Die gesamten touristischen Angebote und Programme für Stadtrundfahrten sind auf diese Uhrzeiten abgestimmt.
Die jährlichen Unterhaltungskosten betragen ca. 250.000 – 300.000 DM, zuzüglich 100.000 DM für Ersatzbeschaffungen an technischer Ausstattung wie Pumpen und Scheinwerfer.

Für eine derartige Installation würde sich in Stuttgart insbesondere der Eckensee in den Schloßgartenanlagen eignen. Nach Schätzung des Garten- und Friedhofsamtes würden die Kosten für die Installation einer solchen Anlage einschließlich der hierzu erforderlichen technischen Änderungen am Eckensee ca. 1,5 Mio. DM betragen. Die Flächen der Schloßgartenanlagen befinden sich in Verwaltung des Landes. Der Antrag wurde diesbezüglich an das Land weitergeleitet, eine abschließende Stellungnahme von dort liegt noch nicht vor. Allerdings hat das Land bereits mitgeteilt, dass eine Beteiligung im Rahmen des Landesjubiläums im nächsten Jahr nicht möglich ist.

Als Beitrag zur Haushaltskonsolidierung 1993/1994 wurden städtische Brunnenanlagen und Wasserspiele stillgelegt bzw. in ihrer Leistung erheblich reduziert. Dies betrifft zum Beispiel die 10 Berger Sprudler, von denen aus Kostengründen nur noch 3 Sprudler gleichzeitig im Wechsellauf in Betrieb gehalten werden. Die Energiekosten konnten so jährlich um 100.000 DM reduziert werden.

Die Wasserspiele am Egelsee im Wartberg-/Steinberggelände wurden nach der Internationalen Gartenbauausstellung IGA 93 ebenfalls im Programm reduziert und die Unterwasserbeleuchtung stillgelegt. Die Erneuerung, Reaktivierung und Ergänzung der Unterwasserbeleuchtung wäre mit einem Kostenaufwand von ca. 100.000 DM verbunden.

Die vorhandenen Wasserspiele am Egelsee werden durch ein Computerprogramm gesteuert. Nach Ablauf des Programms tritt eine Pause von ca. 15 Minuten ein.

In den Egelsee ließen sich technisch problemlos “tanzende Wasserlichtspiele”, die über Musik gesteuert werden und beleuchtet sind, installieren. Die Investitionskosten für diese musikgesteuerten Wasserspiele einschließlich Beleuchtung und wegebegleitender Lautsprechereinrichtung sowie Instandsetzung und Erweiterung der vorhandenen Unterwasserbeleuchtung, Reparatur verschiedener vorhandener wassertechnischer Einrichtungen und Beleuchtung des Lindenhains würden nach den Ermittlungen des Garten- und Friedhofsamtes ca. 1,3 Mio. DM betragen.



Dr. Wolfgang Schuster