Stellungnahme zum Antrag
16/2002

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 06/12/2002
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 7900-00



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    Föll Michael (CDU), Kanzleiter Manfred (SPD), Marx Ursula (Bündnis 90/Die Grünen), Zeeb Jürgen (Freie Wähler), Willmann Günther (FDP/DVP)
Datum
    01/30/2002
Betreff
    Touristenfreundliches Stuttgart
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Zu Punkt 1:

Bei dem am City-Ring bestehenden Parkleitsystem mit seinen zahlreichen dynamischen Hinweisschildern wird jeweils abzweigend auf das nächstliegende Parkhaus und geradeaus auf darauf folgende, ggfls. auch mehrere Parkhäuser hingewiesen. Folgt der Autofahrer diesen Hinweisen, gelangt er mit Sicherheit in ein Parkhaus, von dem aus das Zentrum fußläufig leicht erreichbar ist.

Die Hinweisschilder dürfen nur eine begrenzte Anzahl von Informationen enthalten, die vom vorbeifahrenden Autofahrer in wenigen Sekunden verarbeitet werden müssen. Da insbesondere die geradeausführende Information mehrere aufeinanderfolgende Parkhäuser beinhaltet, sollte von Entfernungsangaben abgesehen werden.

Zu Punkt 2:

Die neue Planung Theodor-Heuss-Straße beinhaltet Bus-Aus- und Einsteigeplätze, deren genaue Anzahl über die endgültige Planabstimmung festgelegt wird.

Zusätzliche Plätze sind in der Theodor-Heuss-Straße nur unter Beschränkung anderer Nutzungen (Wegnahme von Park- oder Fahrstreifen) möglich. In diesem Fall wäre das Problem der Freihaltung kaum lösbar. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Beantwortung der Anfrage der Freien Wähler Gemeinderatsfraktion vom 25.10.2001 (Nr. 441/2001) verwiesen.

Zu Punkt 3:

Über Stellplätze für Wohnmobilisten, die über normale Campingplätze hinausgehen, werden derzeit Überlegungen angestellt. Außer den Frisch- und Abwasseranschlüssen werden auch Einrichtungen für die Müll- und chemische Toilettenentsorgung benötigt.

Das größte Problem stellt hierbei die Standortfrage dar. Gerade in der Nähe von ÖPNV-Anlagen sind auch Belästigungen von Wohnbereichen zu befürchten. Ein Standort in der Nähe von Freizeitanlagen geht häufig auf Kosten notwendiger Parkplätze. Bisher ist es noch nicht gelungen, geeignete Standorte zu finden.

Zu Punkt 4:

Für die Beschilderung der insgesamt 10 Stuttgarter Hauptradwege, u.a. auch für den Neckarradweg, existieren Pläne für durchgängige Beschilderungen. Sie sind auf den Routen Esslingen - Bad Cannstatt und Bad Cannstatt - Hofen vollständig und auf der Route Vaihingen - Fellbach teilweise verwirklicht (siehe auch Antragsbeantwortung Nr. 411/2001). Da eine umfangreiche Beschilderung im Widerspruch zu der beabsichtigten "Entlastung" des Schilderwaldes steht, werden diese Beschilderungspläne derzeit überarbeitet. Es ist vorgesehen, die Beschilderung, für die im Haushalt keine Sondermittel bereitstehen und die daher aus der Pauschale "Radwege" finanziert werden muss, in den nächsten 3 - 4 Jahren zu vervollständigen. Hierbei sind selbstverständlich die wichtigsten Besuchsziele enthalten. Die für Autofahrer vorhandenen Hinweise auf Unterkünfte können hierbei so ergänzt werden, dass sie auch die Radfahrer erreichen.

Zu Punkt 5:

Grundsätzlich sind "Willkommen-Schilder" an den Stadteingängen denkbar. Es müsste entschieden werden, ob diese nur an den Haupteinfallsstraßen oder auch an weiteren Stadteingängen (deren es sehr viele gibt) angebracht werden sollen. Im Hinblick auf die Finanzierung muss allerdings auf andere Dringlichkeiten hingewiesen werden. Insbesondere gilt dies für das "Stadt- und Kulturleitsystem", das in den Haushaltsplanberatungen zurückgestellt wurde, jedoch derzeit planerisch weiterbetrieben wird.






Dr. Wolfgang Schuster