Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 06/18/2003
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 4232-03
Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
DIE REPUBLIKANER im Stuttgarter Gemeinderat
Datum
03/26/2003
Betreff
Unzureichende Stellungnahme zu unseren Antrag Nr. 367/2002 Städtische Notübernachtung 150 ab sofort ganzjährig
Anlagen
Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:
Die Städtische Notübernachtung war vom 11. November 2002 bis 15. April 2003 geöffnet. Es standen in diesem Winterhalbjahr insgesamt 55 Plätze zur Verfügung, davon 8 Plätze für Frauen und 4 Zimmer für Paare. Die durchschnittliche Belegung lag im vergangenen Winter bei 46 Personen gegenüber 49 Personen im Jahr 2001/2002. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 21,6 Tage, im Jahr 2001/2002 waren es noch 26 Tage.
In den Gremien des Stuttgarter Wohnungsnotfallhilfesystems wurden die letztjährigen Überlegungen, eine ganzjährige Notübernachtung vorzuhalten, auf dem Hintergrund der Erfahrungen des letzten Winters, mit folgendem Ergebnis diskutiert:
Die Winternotübernachtung und die im Januar 2003 zusätzlich eingerichteten Notplätze reichen aus.
Biwakierende Menschen waren trotz oft niedriger Temperaturen nicht zu motivieren, diese Notplätze in Anspruch zu nehmen.
Zu Beginn des Winterhalbjahrs wird ein Kontingent an freien Plätzen im bisherigen Umfang benötigt. Eine ganzjährige Öffnung würde dies nicht garantieren, weil die Plätze im Gebäude Hauptstätter Straße 150 blockiert wären. Ursache ist die angespannte Situation auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt. Die Städtische Notübernachtung würde quasi zu einer stationären Einrichtung
umgewandelt, die der bestehenden Satzung über die Benutzung der Notaufnahmeräume nicht mehr gerecht würde. Als ein sehr niederschwelliges Angebot der Stuttgarter Wohnungsnotfallhilfe kann sie mit der bisherigen Konzeption flexibel auf die Bedürfnisse wohnungsloser Menschen reagieren.
Die Kosten würden sich bei einem Betrieb von 12 Monaten auf 458.000 € belaufen, dem gegenüber stehen die bisherigen von ca. 203.000 € für 6 Monate.