Beantwortung und Stellungnahme zu Anfrage und Antrag
267/2007
Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 07/11/2007
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 5722-04
Beantwortung und Stellungnahme zu Anfrage und Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
Sawade Annette (SPD)
Datum
06/19/2007
Betreff
Fragen rund ums Sillenbucher Bädle
Anlagen
Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:
Zustand der Schwimmbeckenauskleidung
· Die direkten betrieblichen Sachkosten betragen pro Jahr ca. 50.000 €. Davon entfielen in den letzten Jahren 12.000 € bis 15.000 € für Unterhaltungsarbeiten am Bau und an der Bädertechnik. Zur Freibadsaison 2007 wurden darüber hinaus Teile der Chloranlage erneuert und die Filteranlage verbessert; dafür wurden 11.000 € aufgewendet.
· Mittelfristig muss die gummierte Beckenfolie mit einem Aufwand von ca. 50.000 € erneuert werden. Aufgrund der Lebensdauer des Betonbeckens wird damit gerechnet, dass im Zuge der Neuauskleidung Betonschäden punktuell saniert werden müssen. Der Aufwand hierfür wird auf maximal 30.000 € geschätzt. Eine genaue Schadens- und Kostenermittlung erfolgt zum gegebenen Zeitpunkt.
Situation Verkaufskiosk
· Der Umfang der Sanierung des Verkaufskiosks wurde mit dem Amt für Öffentliche Ordnung, Abteilung Lebensmittelüberwachung bei einer aktuellen Begehung festgelegt. Dabei wurden lediglich Mindeststandards gefordert.
Die Kosten für eine Sanierung des bestehenden Einfachgebäudes betragen nach Kostenschätzung des Hochbauamtes ca. 30.000 €. Darin enthalten sind die geforderten zwei Ausgabefenster, eine Trennwand, Fußboden-, Wand- und Elektrosanierung sowie eine minimale Inneneinrichtung mit Spüle und Dunstabzugshaube. Aufgrund der beengten Raumverhältnisse von knapp 20 m² ist die Herstellung von Warmspeisen nur eingeschränkt möglich.
Nach fachlicher Beurteilung ist ein Neubau des in den 50er-Jahren in Leichtbauweise erstellten Holzgebäudes in absehbarer Zeit unumgänglich. Die Kosten eines Neubaus mit der unten genannten Ausstattung werden auf ca. 190.000 € geschätzt.
· Eine Wiedereröffnung des Verkaufskiosks während der laufenden Freibadsaison ist nicht möglich, da ohne die oben angeführten Sanierungsmaßnahmen keine Konzession erlangt werden kann. Grundsätzlich steht die Wirtschaftlichkeit sowohl der Sanierung als auch des Neubaus in Frage.
Zur Zeit wird ein Versorgungsgrundbedarf durch ein Automatenangebot (Warm- und Kaltgetränke, Snacks und Eis) sichergestellt. Es ist geplant dieses Angebot zumindest an Wochenenden durch einen Bäckerverkaufswagen mit heißer Theke zu ergänzen.
· Der Mindestraumbedarf einer angemessenen Gastronomie beträgt etwa 12 x 7 m = rd. 85 m² mit einer lichten Raumhöhe von 3 m:
- Kiosk mit Küche und Speisenausgabe: 40 m²
- Kühlraum: 5 m²
- Tiefkühlraum: 5 m²
- Getränkekühlraum: 5 m²
- Trockenlager: 20 m²
- je eine Personaltoilette Damen / Herren
- Personalraum: 10 m²
Die Kosten des Neubaus eines Gastronomiegebäudes (ohne Kücheneinrichtung) werden für den Standort im Freibad Sillenbuch auf rd. 190.000 € geschätzt. Wegen des erhöhten Flächenbedarfs müssen als Ersatz für wegfallenden Räumlichkeiten für den Badbetrieb (Personalräume mit ca. 20 m² und Lagerräume mit ca. 40 m²) neu geschaffen werden. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme werden auf 300.000 € bis 350.000 € geschätzt.
Auch bei einer ausschließlichen Nutzung als Personal- und Lagerraum ist das Gebäude längerfristig erhaltenswert.