Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 07/07/2008
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 0026-00
Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
Fahrion Joachim (Freie Wähler), Kauderer Robert (Freie Wähler)
Datum
03/18/2008
Betreff
Neubau von Ministerien an der Willy-Brandt-Straße
Anlagen
Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:
Am 29. April 2008 hat Herr Ministerialdirigent Knödler als Vertreter des Landes die Mitglieder des Städtebauausschusses über Details der beabsichtigten Ministeriumsbebauung an der Willy-Brandt-Straße informiert. Diese Präsentation war geplant und anberaumt worden, um aufgetretene Fragen aus den Reihen der sachkundigen Einwohner und der Stadträte zu erörtern und zu beantworten. Die Freien Wähler sind in diesem Gremium vertreten.
Der Auszug aus der Niederschrift im Wortlaut:
„Willy-Brandt-Straße, Innenministerium
Herr Knödler führt aus, dass die Landesregierung dabei ist, ihre Ministerien in Stuttgart räumlich neu zu ordnen. Dabei soll eine Konzentrierung in 2 wesentlichen Quartieren erzielt werden. Eines davon ist der Bereich Willy-Brandt-Straße (Innenministerium) und der Kerner Platz (Ministerium für den ländlichen Raum und Umweltministerium), die über einen offenen Fußgängersteg miteinander verbunden sind.
Im Februar diesen Jahres fand ein Architektenwettbewerb für den Neubau des Innenministeriums statt, dessen 1. Preis das Büro Staab Architekten, Berlin, gewonnen hat.
Der Entwurf sieht die Unterbringung von ca. 670 Beschäftigten in einem langgestreckten Gebäude mit 6 Gebäudekuben vor, das nahezu das gesamte Baufenster ausnutzt. Die fußläufige Gebäudeerschließung erfolgt an einer Stelle des südlichen Gebäudeteils mit einem Eingang auf der Parkseite sowie einem Eingang genau gegenüber an der Willy-Brandt-Straße. Die Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage, die sich unter dem gesamten Komplex erstreckt, befindet sich im nördlichen Gebäudeteil. Die Zahl der Stellplätze ist noch nicht abschließend festgelegt. Insgesamt wird der Stellplatzbedarf als gering eingestuft, da die überwiegende Zahl der Beschäftigten den ÖPNV nutzt und ein „öffentliches“ Parken (aus Sicherheitsgründen) nicht vorgesehen ist.
Das Gebäude ist 6 Geschosse hoch mit einer Traufhöhe, die leicht unterhalb der Traufhöhe der gegenüber liegenden Bebauung liegt.
Auf Nachfragen aus dem Gremium ergänzt Herr Knödler, dass eine städtebauliche Eckdominante am Nordende des Gebäudes (Neckartor) bei keinem der 25 Wettbewerbsentwürfen angeboten wurde. Das Grundstück wird nicht eingezäunt; die Außenhaut des Gebäudes ist zugleich die Sicherheitsgrenze. Die Reiterallee wird durch die Baumaßnahme nicht berührt.
Das Grundstück südlich des Wulle-Stegs ist ebenfalls im Besitz des Landes. Über dessen Nutzung/Bebauung wird beim Land erst nach der Umsetzung der Baumaßnahmen Stuttgart 21 (Bahnhofsausgang, U-Bahn-Verschwenkung) entschieden.
BM Hahn stellt klar, dass sich die Frage der weiteren Bebauung auf diesem Grundstück aus der Sicht der Stadt auf absehbare Zeit nicht stellt.“
Zur Beantwortung der in dem Antrag gestellten Fragen nach der derzeitigen Geschossfläche und der Zahl der Beschäftigten in den bestehenden Ministerien mussten Rückfragen beim Land erfolgen, die die Beantwortung dieser Anfrage verzögerten.
Mit dem Neubau sollen die Gebäude Dorotheenstraße 6, Dorotheenstraße 10, Argonhaus in der Hauptstätter Straße und Kernerplatz 3 frei gemacht werden.
Insgesamt sind hier 670 Mitarbeiter untergebracht. Diese Beschäftigtenzahl soll auch im Neubau an der Willy-Brandt-Straße beibehalten werden.
Gegenüber der derzeitigen Unterbringung geht das Land von einer Steigerung der Flächeneffizienz von rd. 15 Prozent bei einer Realisierung von rd. 16.000 m² HNF im Neubau aus.