Stellungnahme zum Antrag
708/2000

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 12/15/2000
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 6212-12.3



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    Utzt Inge (SPD)
Datum
    11/23/2000
Betreff
    Unterführung Adenauer Straße
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Mit der Erweiterung der Staatsgalerie, dem zweiten Bauabschnitt der Musikhochschule und dem Haus der Geschichte wird die bauliche Realisierung der Kulturmeile erreicht. Um so bedauerlicher ist es, dass die wichtigsten Kultureinrichtungen des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart durch die stadtautobahnähnliche Konrad-Adenauer-Straße getrennt werden. Die Erreichbarkeit für die Fußgänger ist derzeit äußerst reduziert, für Behinderte kaum gegeben. Angesichts der großen Zahl von Besuchern, die durch die Erweiterung der Kultureinrichtungen noch steigen wird (geschätzt 1,5 bis 2 Millionen pro Jahr), ist eine Verbesserung dringend erforderlich.

Möglichkeiten zur Verbesserung gibt es durch Überdeckelung bzw. Absenkung von Straßenteilen. Die verschiedenen Varianten werden derzeit sowohl statisch wie von den Kosten her untersucht.

Sollte eine Veränderung der Straßensituation nicht erreicht werden, so wäre dann dringend die Fußgängerunterfhrung Staatstheater zu sanieren. Dazu gibt es konkretere Überlegungen. So wäre vorgesehen, die Fußgängerunterführung in den Bereich der ehemaligen Betriebsräume der SSB AG hinein zu öffnen und dort eine Plattform zu schaffen, in dem sich die Kultureinrichtungen der Öffentlichkeit in jeweils aktueller und werbender Form präsentieren können. Wechselnde Inszenierungen wie Bühnendekorationen aber auch der Einsatz digitaler Techniken wie Videopräsentationen sind Beispiele für künftige Möglichkeiten, die sich nach dem Umbau der Fußgängerunterführung eröffnen. Mit dem Intendanten des Württembergischen Staatstheaters, Herrn Professor Zehelein, wurde im Frühjahr hierzu ein erstes ausführliches Informationsgespräch geführt.

Daneben wurde die Unterführung insgesamt durch eine moderne innenarchitektonische Ausstattung sowie eine Neugestaltung der Zugänge einschließlich behindertengerechter Aufzüge ein neues und freundlicheres Gesicht erhalten. Das mit der Planung beauftragte Architekturbüro Wilford GmbH, das auch für die Staatsgalerie sowie das Haus der Geschichte verantwortlich zeichnet, hat einen Entwurf vorgelegt dessen Gestaltungsvorschläge der besonderen Bedeutung der Unterführung im Herzen der Kulturmeile gerecht werden.

Bezüglich der endgültigen Klärung der vom Gemeinderat geforderten Mitfinanzierung ist die Stadt weiter mit den Vertretern des Landes Baden-Württemberg im Gespräch. Außerdem sind derzeit auch andere Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation an der Konrad-Adenauer-Straße noch in der Diskussion. Sobald diese Gespräche zu einem Ergebnis geführt haben, wird die Stadt mit den in Frage kommenden Nutzern, insbesondere den Verantwortlichen von Staatsgalerie, Staatstheater und Haus der Geschichte, engen Kontakt aufnehmen.









Dr. Wolfgang Schuster