Stellungnahme zum Antrag
245/2003

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 01/07/2004
Der Oberbürgermeister
GZ: 5926



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    Saal-Rannacher Ingrid (FDP/DVP)
Datum
    09/12/2003
Betreff
    Besser Ziegen meckern als Bürger
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Das Forstamt Stuttgart hat mit beiliegendem Schreiben zu dem Antrag Stellung genommen.

Die Stadtverwaltung schließt sich grundsätzlich der Haltung des Forstamts, dass die Flächen am Birkenkopf für eine Beweidung mit Ziegen nicht geeignet sind, an.

Das Garten- und Friedhofsamt hat gemeinsam mit dem Amt für Umweltschutz Flächen festgelegt, auf denen die Beweidung mit Ziegen oder Schafen denkbar ist.
Dies sind :
Deponie Einöd/ Steinprügel – Hedelfingen
Egelseer Heide – Rotenberg
Grüner Heiner – Weilimdorf
Seitendeponie – Zuffenhausen.

Im Naturschutzgebiet Eichenhain und im Landschaftsschutzgebiet Feuerbacher Heide werden bereits Schafe zur Beweidung eingesetzt. In der Regel müssen die beweideten Flächen jedoch nachgemäht werden, wodurch sich Kosteneinsparungen in Grenzen halten.

Der Einsatz von Ziegen eignet sich vor allem zur Entbuschung von Flächen und zur Eindämmung von unerwünschtem Gehölzbewuchs. Zur Pflege von Wiesenflächen mit Gehölzbestand und Streuobstwiesen sind Ziegen wegen des Rindenverbisses nicht geeignet. Der Schutz von Bäumen durch Drahtgitter ist zu aufwändig und häufig auch aus optischen Gründen nicht erwünscht. Weiterhin ist die Pferchung der Flächen aus Sicherheitsgründen erforderlich.



Auf Heideflächen sind Schafe und auf feuchten Wiesen Hochlandrinder besser geeignet bei der Grünflächenpflege zu unterstützen. Eine zusätzliche manuelle Pflege ist jedoch immer erforderlich, um die Flächen langfristig als Bestands- und Nutzungsflächen des öffentlichen Grüns zu erhalten.
Das Garten- und Friedhofsamt wird gemeinsam mit den interessierten Ziegenhaltern und dem Amt für Umweltschutz die aufgeführten Flächen auf eine Eignung zur Beweidung prüfen und im nächsten Jahresbericht die Erfahrungen mitteilen.








Dr. Wolfgang Schuster