Stellungnahme zum Antrag
779/2007

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 12/14/2007
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 6111-08.00



Zwischennachricht
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    SPD-Gemeinderatsfraktion
Datum
    11/09/2007
Betreff
    Chancen für Feuerbach nutzen - unteren Ortskern aufwerten!
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Infolge der Insolvenz der Firma Gebr. Schoch und dem damit verbundenen geplanten Verkauf des Firmenareals besteht die Möglichkeit, die Fläche, die für die Entwicklung des Feuerbacher Bahnhofsbereichs eine Schlüsselstellung einnimmt, neu zu ordnen und aufzuwerten. Die gewünschten Nutzungen auf dem Schoch-Areal (Mischnutzung mit hochwertiger Dienstleistung, nicht störendem Gewerbe, kleinflächigem Einzelhandel (< 800 m²) und einer untergeordneten Wohnnutzung) sind bereits im Rahmenplan, westl. Bahnhof Feuerbach, verankert. Wichtig für die zukünftige Entwicklung des Areals sind u. a. eine durchgängige Geh- und Radwegeverbindung der Burgenlandstraße bis zum Bahnhof und die Grünverbindung zum Killesberg. Im Zuge der Neuplanung ist auch eine Aufwertung des Bahnhof-Vorplatzes vorgesehen. Mit der GRDrs. 263/2007 wurde das Schoch-Areal als Modellstandort für das Bundesforschungsvorhaben REFINA: KMU (Kleine und mittlere Unternehmen) entwickeln KMF (Kleine und mittlere Flächen) ausgewählt.
Anknüpfend an laufende Untersuchungen, bei denen die Stadt (Amt für Umweltschutz, Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung), die Grundstückseigentümer und potentielle Investoren/Interessenten die Voraussetzungen für eine Neustrukturierung ausloten, sollen neue Strategien zur Revitalisierung erprobt und umgesetzt werden. Dies befindet sich allerdings erst in der Anfangsphase. Im Rahmen KMU KMF wird im 1. Quartal 2008 ein kooperatives Planungsverfahren stattfinden. Gegenstand der Betrachtung wird das Umfeld (öffentlicher Raum, Freiflächengestaltung, Wegeführung etc.) des Schoch-Areals sein.

Das bisherige Planungsrecht lässt die vorgesehene Umnutzung in diesem Bereich nur beschränkt zu. Aus diesem Grund ist ein Bebauungsplanverfahren für dieses Gebiet vorgesehen und soll in Abstimmung mit möglichen Interessenten und Investoren durchgeführt werden (vgl. Roser-Areal).

Ein weiterer Baustein zur Revitalisierung der Flächen westlich des Bahnhofbereichs ist der Bereich Tunnel-/Stuttgarter Straße. Insbesondere steht hier eine untergenutzte Gewerbefläche zwischen Tunnel-/Stuttgarter/Gernot-/Rüdiger- und Oswald-Hesse-Straße an, die im Zuge des Bebauungsplanverfahrens Tunnelstraße (Aufstellungsbeschluss 16.05.2006) zum Teil in Gewerbegebiet, zum Teil in eine öffentliche Grünfläche und eine Wohnbaufläche umgewandelt werden soll. Diese Grünfläche ist Teil des Rahmenplans, der eine Grünverbindung zwischen dem Killesberg und dem Bahnhof Feuerbach vorsieht. Der Auslegungsbeschluss ist für das Frühjahr 2008 geplant. Die Entwicklung dieses Areals ist in engem städtebaulichen Zusammenhang mit der Neuordnung der Schoch-Grundstücke zu sehen.

Im Zuge dessen werden der UTA und der Bezirksbeirat zu Beginn des neuen Jahres einen mündlichen Bericht über den bis dahin konkretisierten Planungsstand erhalten.






Dr. Wolfgang Schuster