Stellungnahme zum Antrag
150/2004

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 06/18/2004
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 6200-20.05



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    SPD-Gemeinderatsfraktion
Datum
    04/27/2004
Betreff
    Verkehrsmaßnahmen in Hedelfingen
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

1. Umgestaltung des Hedelfinger Platzes

Für eine Umgestaltung des Hedelfinger Platzes unter der Voraussetzung, dass die vorhandenen Verkehrsmengen auch weiterhin bewältigt werden müssen, liegt eine Planung vor. Diese berücksichtigt auch den Wunsch nach kürzeren Wegen zwischen den Bushaltestellen und der Stadtbahn.

2. Umlenken des Verkehrs auf Alternativrouten

Die nächstgelegene Alternativroute zur Rohracker Straße wäre der Weg durch den Stuttgarter Osten über die Talstraße und Gablenberger Hauptstraße. Weiter entfernte Routen führen durch die Stuttgarter Innenstadt oder über das Gebiet von Esslingen und Ostfildern. Ein Verkehrslenkungskonzept, das die Führung von Verkehrsströmen durch Esslingen und Ostfildern vorsieht, könnte nur in Zusammenarbeit mit diesen Gemeinden erarbeitet werden. Mit deren Zustimmung zu solchen Plänen ist aber nicht zu rechnen. Zudem würde eine Routenempfehlung, die mit erheblichen Umwegen und längeren Fahrzeiten verbunden ist, von den Autofahrern nicht angenommen.

Pläne für die Umgestaltung der Rohracker Straße und den Knotenpunkt Hedelfinger Platz liegen vor. Diese enthalten jedoch keine Busspuren, weil damit weder eine gestalterische Verbesserung des Straßenraumes noch eine Ausweitung des Angebots an Parkplätzen möglich wäre.

Eine Reduzierung des Querschnitts der Rohracker Straße auf nur einen Fahrstreifen in jeder Fahrtrichtung bedeutet eine deutliche Reduktion der vorhandenen Verkehrsmenge. Diese Reduktion kann entweder dadurch erfolgen, dass der Kfz-Verkehr durch den Ausbau des ÖPNV-Angebots auf öffentliche Verkehrsmittel verlagert wird, oder indem er auf andere zumutbare Routen gelenkt wird. Zur Verkehrsverlagerung auf den ÖPNV sind geeignete Angebote nicht vorhanden. Zur Verkehrslenkung auf andere Routen durch eine Kombination aus Wegweisung und Begrenzen der Leistungsfähigkeit der Rohracker Straße müsste wenigstens eine geeignete Alternativroute vorhanden sein, wenn nicht nur der vorhandene Stau vergrößert werden soll.

Die Verwaltung empfiehlt deshalb, vor einer auch nur versuchsweisen Reduzierung des Straßenquerschnitts die Folgen dieses Eingriffs in einem Computermodell zu simulieren. Es besteht nämlich die Sorge, dass damit in Hedelfingen durch zunehmende Staus die Situation, z. B. hinsichtlich der Luftqualität, weiter verschlechtert wird. Außerdem ist zu befürchten, dass durch Rückstaus bis auf die B 10 der Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit dort beeinträchtigt und auch die Standortqualität der Gewerbeflächen im Neckartal verschlechtert wird.

Eine Verbesserung des Verkehrsflusses durch Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und optimieren der Grünen Welle wird grundsätzlich angestrebt und im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten durchgeführt.

3. Sachstandsbericht

Ein Bericht der Verwaltung über das Ergebnis der Untersuchung des Verkehrsablaufs in der Rohracker Straße bei einstreifiger Verkehrsführung ist nach den Sommerferien vorgesehen.







Dr. Wolfgang Schuster