Stellungnahme zum Antrag
500/2003

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 07/06/2004
Der Oberbürgermeister
GZ: 7640-06



Zwischennachricht
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    SPD-Gemeinderatsfraktion
Datum
    11/13/2003
Betreff
    Aus einem Heidelberger Projekt lernen -
    Neue Wege der Berufsfindung für chancenarme Jugendliche
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:


Die Verwaltung hat zwischenzeitlich Gespräche mit den Geschäftsführenden Schulleitern für die Sonderschulen, für die Grund- und Hauptschulen sowie für die Gewerblichen Schulen geführt.

Von den Geschäftsführenden Schulleitern wurde zunächst betont, dass die Situation in Stuttgart nicht mit der Heidelberger Situation verglichen werden kann. Es handelt sich bei der Robert-Koch-Förderschule in Heidelberg um eine mehrzügige Förderschule. Förderschulen dieser Größe sind in Stuttgart nicht eingerichtet.

Aus Sicht des Geschäftsführenden Schulleiters der Sonderschulen sollten deshalb in Stuttgart mehrere Förderschulen und ggf. auch Hauptschulen an einem solchen Projekt teilnehmen, um eine ausreichende Schülerzahl für eine Umsetzung zu erreichen. Was die theoretische Ausbildung in der Berufsschule betrifft, würden die Geschäftsführenden Schulleiter die Einrichtung eines solchen Ausbildungsberufs an einer Beruflichen Schulen in Stuttgart begrüßen. Beim Heidelberger Projekt hat sich nämlich gezeigt, dass die Teilnahme am Blockunterricht der eigentlich zuständigen Beruflichen Schule in Metzingen gerade bei schwächeren Schülern eine zusätzliche Erschwernis bei der Aufnahme und Verarbeitung des Lehrstoffes bedeutet. Eine Kooperation mit einer beruflichen Schule in Stuttgart, die Erfahrungen in der Arbeit mit chancenarmen Schülern hat, würde deshalb begrüßt werden.

Vom Geschäftsführenden Schulleiter für die Sonderschulen wurde angeregt, einen solchen Modellversuch in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, Bereich ausbildungsbegleitende Hilfen auszuarbeiten. Die Agentur für Arbeit hat bereits signalisiert, dass eine Unterstützung des Projekts grundsätzlich möglich erscheint. Evtl. können auch Ausbildungsbeihilfen gezahlt werden.

Weiteres Vorgehen:
Auf Vorschlag des Geschäftsführenden Schulleiters der Sonderschulen wurde folgende Vorgehensweise vereinbart:
Zur weiteren Konkretisierung des Projekts werden ab September weitere Gespräche mit den betroffenen Geschäftsführenden Schulleitern, dem Oberschulamt Stuttgart, der Handwerkskammer, der Gebäudereinigerinnung und der Agentur für Arbeit geführt. Ein Projektstart ist zum Schuljahr 2005/06 denkbar.







Dr. Wolfgang Schuster