Beantwortung zur Anfrage
549/2005

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 01/16/2006
Der Oberbürgermeister
GZ: OB



Beantwortung zur Anfrage
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    FDP-Gemeinderatsfraktion
Datum
    11/17/2005
Betreff
    EDV Koordination in Stuttgarter Schulen
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Zur Anfrage erfolgt in Abstimmung zwischen Haupt- und Personalamt und Schulverwaltungsamt eine gemeinsame Stellungnahme wie folgt:


Zu Punkt 1

Auf Grund verschiedener Initiativen und Gemeinderatsbeschlüsse wurden in den vergangenen 10 Jahren sämtliche städtische Schulsekretariate mit mindestens einem PC-Arbeitsplatz (PC, Bildschirm, Drucker) ausgestattet. Eine Vernetzung dieser PC-Arbeitsplätze mit dem städtischen Intranet konnte bis Sommer 2005 mit den vorhandenen Finanzmitteln für 46 Schulsekretariate realisiert werden. Über das städtische Intranet besteht u. a. die Möglichkeit, sowohl mit den städtischen Verwaltungseinheiten als auch nach entsprechender Freischaltung in das Internet oder in das Landesverwaltungsnetz mit externen Stellen elektronisch zu kommunizieren.

Im Rahmen des vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg im Jahr 2002 initiierten Projekts zur Schaffung einer sicheren elektronischen KommunikationsInfraStruktur mit den Schulen über das Landesverwaltungsnehtz (KISS) erhielten sämtliche Verwaltungsbereiche öffentlicher Schulen in Baden-Württemberg vom Ministerium einen PC, einen Bildschirm und einen ISDN-Anschluss. Der Betrieb dieser Ausstattung wird vom jeweiligen kommunalen Schulträger sicher gestellt, die laufenden Kosten (incl. Gebühren für ISDN-Anschluss) werden vom jeweiligen Schulträger übernommen.

Die unterschiedliche Vernetzung kam also deshalb zu Stande, indem das Land einen direkten edv-technischen Zugang mit dem Landespersonal, d. h. schwerpunktmäßig mit den Schulleitungen einrichten wollte. Über diese sog. KISS-Rechner werden die Schulleitungen mit für sie notwendigen Informationen ihres Dienstherrn versorgt. Die Anbindung durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport hat ohne Abstimmung mit den Kommunen stattgefunden. Die Stadtverwaltung sieht den Einsatz der “KISS-PCs” im Bereich der jeweiligen Schulleitung; der KISS-Rechnner sollte deshalb auch nicht im Schulsekretariat stehen, sondern bei der Schulleitung. Zum einen werden über diesen Rechner auch besonders geschützte – für die Schulleitung bestimmte – Daten per e-mail-Verkehr ausgetauscht. Andererseits besteht die Gefahr, dass immer mehr Aufgaben, die in der Zuständigkeit der Schulleitungen liegen, auf die Schulsekretariate verlagert werden.

Somt verfügt jedes Schulsekretariat/Rektorat nunmehr mindestens über zwei PCs. Zwei nicht miteinander vernetzte PCs, vor allem an einem Arbeitsplatz sind natürlich uneffektiv und unsinnig. Es liegt auch nicht im Bestreben der Stadtverwaltung, einen Arbeitsplatz im Schulsekretariat mit zwei PCs auszustatten.


Zu Punkt 2

Eine Zusammenführung bzw. Verschmelzung beider Systeme ist dann möglich, wenn alle städtischen Schulsekretariate/Rektorate mit dem städtischen Intranet vernetzt sind. Dies ist innerhalb der nächsten sechs Monate vorgesehen. Sämtliche im Rahmen des KISS-Projekts installierten rund 115 ISDN-Anschlüsse werden durch leistungsfähigere DSL-Anbindungen ersetzt. Der Zugang zum Landesverwaltungsnetz und dem Internet erfolgt dann über das städtische Intranet. Ein speziell definierter KISS-PC ist künftig nicht mehr erforderlich.

Im November 2005 wurde mit der Umstellung von ISDN auf DSL-Anbindungen an vier von ca. 115 Schulen begonnen. Geplant ist die vollständige Umstellung bis Sommer 2006. Diese Maßnahme wird von der Abteilung IuK des Haupt-und Personalamtes im Zusammenwirken mit dem Schulverwaltungsamt durchgeführt.


Zu Punkt 3

Das Land ist verpflichtet, die technischen Voraussetzungen zur Anpassung der unterschiedlichen Mailing-Systeme zu schaffen. Vorhandene Schwierigkeiten wurden seit Anfang des laufenden Jahres weitgehend ausgeräumt.








Dr. Wolfgang Schuster