Stellungnahme zum Antrag
327/2002

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 10/23/2002
Der Oberbürgermeister
GZ: 0614-02.02



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    SPD-Gemeinderatsfraktion
Datum
    09/16/2002
Betreff
    Einwohnerprognose des Statistischen Amts - mit dem demografischen Wandel umgehen
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Die koordinierten Bevölkerungsvorausrechnungen für die Bundesrepublik Deutschland sowie für das Land Baden-Württemberg zeigen einen Prozess der Schrumpfung, Heterogenisierung, Alterung und Vereinzelung der Bevölkerung auf (demografischer Wandel). Die vom Statistischen Amt der Landeshauptstadt Stuttgart gerechnete Einwohnerprognose zeigt, dass die Landeshauptstadt von diesem säkulären Prozess nicht verschont bleibt. Für den Zeitraum bis 2015 dürfte die Einwohnerzahl um ca. 15 000 Personen (- 2,6 %) sinken und, wenn die gesetzten Annahmen eintreffen, 574 520 Personen erreicht werden.

Der demografische Wandel hat weitreichende Auswirkungen und erfasst alle Lebensbereiche. Zur Abschätzung der Auswirkungen auf die Planungs- und Gestaltungsbereiche werden die Prognoseergebnisse zunächst auf die Stadtbezirksebene heruntergebrochen und Anfang November an die Ämter mit der Maßgabe gegeben, die für die jeweiligen Bereiche erwarteten Konsequenzen aufzuzeigen.

Zu Beginn des kommenden Jahres soll zur Vorbereitung und Einstimmung auf eine nachfolgende Arbeitstagung eine gemeinsame Veranstaltung des Gemeinderates und der leitenden Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung durchgeführt werden. Durch Hinzuziehung anerkannter, externer Fachleute sollen übergreifende Informationen zur Beschäftigung mit dieser von vielen für die Landeshauptstadt als neu empfundenen Herausforderungen gegeben werden.

Bis zur Sommerpause sollen dann abgestimmte Ergebnisse aller Planungsbereiche als neue Handlungsgrundlage vorgelegt und zusammen mit den Stellungnahmen der Fachreferate vorgestellt werden. Ziel ist es, auch unter den Bedingungen des demografischen Wandels, für die Landeshauptstadt Handlungsspielräume offen zu halten. Diese sind, dem Ziel der Nachhaltigkeit mit seiner sozialen, ökonomischen und ökologischen Dimension verpflichtet, mit einer in ihren Teilen aufeinander bezogenen Gesamtplanung optimal zu gestalten.







Dr. Wolfgang Schuster