Stellungnahme zum Antrag
371/2006

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 02/26/2007
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 3003-22



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    SPD-Gemeinderatsfraktion
Datum
    11/20/2006
Betreff
    SommerFestival der Kulturen - künftig auf der Landesfläche des Schlossplatzes!
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:


Die beiden Anträge der CDU-Stadträtinnen/Stadträte Frau Christina Metke, Herrn Reinhold Uhl und Herrn Jürgen Sauer vom 12.10.2006 und der SPD-Gemeinderats-fraktion vom 20.11.2006 werden gleich lautend wie folgt beantwortet:


1. Bedeutung des Festivals

Das SommerFestival der Kulturen hat in wenigen Jahren als zentrales gemeinsames Fest interkultureller Vielfalt der international geprägten Stadt Stuttgart an Bedeutung gewonnen. Die Verwaltung hält diese Veranstaltung nicht nur aus Gründen der Stadtbelebung, sondern auch wegen ihres integrativen Charakters als ein zentrales Fest aller in Stuttgart lebenden Ethnien für wichtig. Eine solche Veranstaltung lebt in besonderem Maße von der Identifikation mit einem Ort, weshalb hierüber möglichst eine längerfristig geltende Entscheidung angestrebt werden sollte.


2. Rahmenbedingungen/Kriterien

Ein solches Fest muss sich zunächst zeitlich sinnvoll in die zahlreichen Veranstaltungen und Events in der Stuttgarter Innenstadt einfügen. Das veranstaltende Forum der Kulturen muss diese Veranstaltung mit seinem kleinen Mitarbeiterstab in seine gesamte Arbeit so einbeziehen, dass sie bewältigt werden kann. Ferner dürfen keine Kosten entstehen, die z. B. aufgrund örtlicher Rahmenbedingungen nicht mehr finanziert werden können.


Das Forum der Kulturen hält folgende weitere Kriterien für wichtig:

Ø Die Migrantenvereine müssen umfassend in das Festival einbezogen werden, was auch bedeutet, dass sie sich mit Verkaufsständen präsentieren können, die ihnen Einnahmemöglichkeiten verschaffen. Ø Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Festival für die Stuttgarter Bürgerschaft unübersehbar sein sollte, was auch bedeutet, dass das so genannte Laufpublikum erreicht werden kann. Ø Das Festival muss sich an dem hohen künstlerischen Niveau der vergangenen Jahre messen lassen können. Gerade die unmittelbare Verbindung von Migrantenverein-/Amateurdarbietungen, Künstlern mit Migrationshintergrund aus der hiesigen Szene und Stars der Weltmusik war das zentrale (Erfolgs-) Konzept des Festivals. Ø Die große Vielfalt der hier lebenden Kulturen muss sich zumindest ansatzweise im Festival widerspiegeln. Sowohl bezüglich der geografischen Zuordnung als auch der stilistischen Ausrichtung sollte das Programm der kulturellen Vielfalt der hier lebenden Migrantinnen und Migranten entsprechen. Um wirklich ein „Bürgerfest aller Kulturen“ zu sein, benötigt es ausreichend Zeit und Raum.
3. Mögliche Standorte

a) Für das Jahr 2007 sind bereits zahlreiche Veranstaltungen auf Plätzen und in Räumen im Innenstadtbereich festgelegt. Darauf musste bei der zeitlichen und räumlichen Planung des SommerFestivals Rücksicht genommen werden. b) Die Verwaltung hat in den letzten Monaten zusammen mit dem Forum der Kulturen eine Reihe von Alternativstandorten erörtert bzw. überprüft, die großteils wegen verschiedenster Nachteile oder Terminkollisionen nicht weiter verfolgt werden konnten.





Dr. Wolfgang Schuster